Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.3 ERGEBNISSE – 18 O-Variationen<br />
Rohwerte (a) <strong>und</strong> Indizes (b) (standardisiert am individuellen Mittelwert durch Division)<br />
Die Reihen rücken noch enger aneinan<strong>der</strong> <strong>und</strong> gleichgerichtete Jahr-zu-Jahr-<br />
Schwankungen treten deutlich hervor. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Unabhängigkeit <strong>der</strong> Streuung vom<br />
Werteniveau würde auch hier <strong>die</strong> Ermittlung von Residuen ausreichen. Aus<br />
Vergleichbarkeitsgründen mit den Jahrringen werden trotzdem wie<strong>der</strong>um Quotienten<br />
berechnet. Inwieweit jedoch überhaupt eine Standardisierung nötig ist, wird im folgenden<br />
diskutiert.<br />
Tabelle 6.7 gibt <strong>die</strong> statistischen Maßzahlen für<br />
<strong>die</strong> Rohwerte, Mittelwertindizes (IxMWd) <strong>und</strong><br />
erneut – zum Vergleich mit den <strong>Jahrringbreiten</strong><br />
– <strong>die</strong> 51d-Indizes (Ix51d) wie<strong>der</strong>. Die mittlere<br />
Gleichläufigkeit am Standort ist mit 75% etwas<br />
höher <strong>als</strong> bei den <strong>Jahrringbreiten</strong> (73%) <strong>und</strong><br />
den 13 C-Variationen (74%) <strong>der</strong>selben Bäume.<br />
Sie erreicht in drei Fällen über 80%. Der<br />
mittlere Korrelationskoeffizient übersteigt mit 0,62 weit das 99,9%-Signifikanzniveau,<br />
befindet sich jedoch etwas unter den Werten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en beiden Jahrringparameter. Im<br />
Gegensatz zu <strong>die</strong>sen verän<strong>der</strong>t sich r bei den 18 Tab.6.7: statistische Kennziffern <strong>der</strong> <br />
GLK STABW VAR r<br />
Rohwerte 1,41 4,6% 0,62<br />
IxMWd 75% 0,05 4,6% 0,62<br />
Ix51d 0,04 4,4% 0,62<br />
O-Variationen nach <strong>der</strong> Standardisierung<br />
nicht. Ebenso bleibt <strong>der</strong> Variationskoeffizient stabil. Im Zeitfenster 1900 AD bis 1998 AD<br />
scheint <strong>als</strong>o in den Sauerstoffisotopen ein gemeinsames mittelfristiges Signal vorhanden<br />
zu sein, das nicht von altersbedingten Langfristtrends wie bei den <strong>Jahrringbreiten</strong> o<strong>der</strong><br />
CO2-Trends wie bei den Kohlenstoffisotopen überprägt ist. Deren hohe Korrelationen in<br />
den Rohwerten <strong>und</strong> das starke Absinken von r nach <strong>der</strong> Standardisierung zeigen <strong>die</strong><br />
Dominanz <strong>die</strong>ser Trends. Die Sauerstoffisotopenvariationen können <strong>als</strong>o auf <strong>der</strong> Basis von<br />
unverän<strong>der</strong>ten Rohwerten interpretiert werden.<br />
18 O-<br />
Serien an BAG/tief (Abkürzungen s. Text)<br />
Standortvergleich<br />
Für den standortübergreifenden Vergleich <strong>der</strong> 18 O-Variationen werden ebenso wie für <strong>die</strong><br />
13 C-Untersuchungen Standortkurven aus den Mischproben mehrerer Bäume verwendet.<br />
Wie<strong>der</strong>um stammen <strong>die</strong> Daten <strong>der</strong> Mischkurven BAG/tief <strong>und</strong> BAG/hoch von WELSCHER<br />
(2001). Abbildung 6.18 zeigt <strong>die</strong> Rohwertkurven <strong>der</strong> vier Standorte. Im Verhältnis zu den<br />
13 C-Standortkurven liegen sie noch näher zusammen <strong>und</strong> eine Zweiteilung in trockenere<br />
<strong>und</strong> feuchtere ist visuell nicht erkennbar. Vergleicht man jedoch <strong>die</strong> Mittelwerte, deutet sich<br />
doch eine Tendenz von feucht zu trocken an. RAM/hoch hat mit 28,6‰ den niedrigsten<br />
Wert, gefolgt von BAG/hoch mit 29,4‰. MOR/hoch liegt mit 29,8‰ darüber <strong>und</strong> BAG/tief