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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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6.2 ERGEBNISSE - 13 C-Variationen<br />

Ergänzende Berechnungen mit den unkorrigierten Originaldaten <strong>und</strong> den Korrekturen<br />

inklusive KÜRSCHNER bzw. FENG ergeben zwar Verän<strong>der</strong>ungen in den Absolutwerten, <strong>die</strong><br />

Tendenzen zwischen den Standorten bleiben jedoch gleich (ohne Abbildung). Ohne<br />

jegliche Korrektur sind <strong>die</strong> Zusammenhänge mit Abstand am größten mit einem mittleren<br />

Korrelationskoeffizienten von 0,79 (0,74 bis 0,88). Mit <strong>der</strong> Kürschner-Korrektur liegen <strong>die</strong><br />

Werte unter denen aus Abbildung 6.13 links (mittl. r von 0,38 versus 0,44). Nach <strong>der</strong><br />

„FENG-Korrektur“ steigen alle Kurven, <strong>die</strong> statistischen Zusammenhänge nehmen wie<strong>der</strong><br />

zu <strong>und</strong> erreichen im Mittel 0,61. Die Verän<strong>der</strong>ungen spiegeln deutlich das mehr o<strong>der</strong><br />

weniger starke Vorhandensein eines Langfristtrends wie<strong>der</strong>.<br />

6.2.2 1200-jährige 13 C-Chronologie MOR/hoch<br />

Die Erstellung <strong>der</strong> langen <strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie hat ergeben, dass <strong>die</strong> höchsten<br />

Zuwächse <strong>der</strong> gesamten Zeitreihe in den Zeitraum fallen, in dem <strong>die</strong> Mehrheit <strong>der</strong> Bäume<br />

ihr Wachstum beginnt. Damit ist <strong>die</strong> paläoklimatisch bedeutsame Zeit um 1000 AD<br />

problembehaftet, denn potenzieller Alterstrend <strong>und</strong> klimatisches Signal lassen sich nicht<br />

voneinan<strong>der</strong> trennen. Momentan existieren keine Publikationen, <strong>die</strong> mit<br />

<strong>Isotope</strong>nuntersuchungen systematisch <strong>die</strong>se aus <strong>Jahrringbreiten</strong>sicht schwierigen<br />

Perioden fokussieren. Die vorliegende Arbeit versucht das exemplarisch an den sieben<br />

alten „<strong>Isotope</strong>nbäumen“ des Standortes MOR/hoch. Abbildung 6.14 (a) zeigt <strong>die</strong><br />

Langfristtrends <strong>der</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> in Form von 101-jährigen Filtern. Baum 201, 203 <strong>und</strong><br />

204 sind etwa gleich alt <strong>und</strong> im Mittel 250 Jahre jünger <strong>als</strong> <strong>die</strong> an<strong>der</strong>en. Alle drei beginnen<br />

auf hohem Niveau <strong>und</strong> fallen über ca. 250 bis 300 Jahre bis ins 17. Jahrh<strong>und</strong>ert ab. Ab<br />

1600 AD erreichen sie etwa das Wuchsniveau <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en, <strong>und</strong> alle Individuen verhalten<br />

sich bis zur Waldkante ähnlich. Denselben steilen Abwärtstrend, ebenfalls über r<strong>und</strong> 250<br />

Jahre, zeigen, jedoch zeitlich um 200 bis 300 Jahre versetzt, Baum 202 <strong>und</strong> 206.<br />

Wie verhalten sich nun <strong>die</strong>selben Bäume bezüglich ihrer 13 C-Variationen? Um <strong>die</strong>se Frage<br />

zu beantworten <strong>und</strong> gleichzeitig den präparationstechnischen Aufwand für <strong>die</strong><br />

<strong>Isotope</strong>nanalysen gering zu halten, kam folgendes Verfahren zur Anwendung: Ab 1600 AD<br />

bis zu den ältesten Ringen (1264 AD) wurden <strong>die</strong> im selben Jahr gewachsenen Jahrringe<br />

<strong>der</strong> drei Bäume mit dem synchron verlaufenden Abwärtstrend (rote Zuwachskurven) zu <strong>der</strong><br />

Mischkurve MOR 1 verarbeitet. Die Mischkurve MOR 2 enthält <strong>die</strong> übrigen vier Bäume. Ab<br />

1179 AD wurde Baum 202 aus dem Pool MOR 2 herausgenommen <strong>und</strong> in Richtung Mark<br />

einzeln analysiert. Baum 206 bleibt bis 950 AD in <strong>der</strong> Mischkurve enthalten. Ab <strong>die</strong>sem<br />

Zeitpunkt bis zurück zu 828 AD wurden nur noch <strong>die</strong> Jahrringe <strong>der</strong> vier Bohrkerne von<br />

Baum 205 <strong>und</strong> 207 gemischt.

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