Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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62<br />
6.1 ERGEBNISSE - <strong>Jahrringbreiten</strong><br />
Das Resultat des statistischen<br />
GLK = 62%<br />
Vergleichs <strong>der</strong> vier Datensätze ist in<br />
BAG<br />
MOR Abbildung 6.3 dargestellt. Die Figur<br />
hoch<br />
hoch<br />
orientiert sich an dem in Kapitel 2.5<br />
RAM<br />
hoch<br />
r = 0,52<br />
r = 0,59<br />
vorgestellten Ökogramm. Starke<br />
Zusammenhänge existieren zwischen<br />
GLK = 73%<br />
GLK = 62% den jeweils feuchteren (RAM/hoch<br />
<strong>und</strong> BAG/hoch) <strong>und</strong> trockeneren<br />
BAG<br />
(BAG/tief <strong>und</strong> MOR/hoch) Standorten.<br />
tief<br />
Hier übersteigen <strong>die</strong> Korrelationskoeffizienten<br />
weit das 99,9%-Signi-<br />
Abb. 6.3: Standortvergleich auf <strong>der</strong> Basis von<br />
Korrelationskoeffizienten (Pfeile) <strong>und</strong> Gleichläufigkeiten<br />
(Schraffuren)<br />
fikanzniveau (dicke Pfeile; p=0,001<br />
bei r=0,34) <strong>und</strong> auch <strong>die</strong><br />
Gleichläufigkeiten sind hoch<br />
(Schraffur). Zwischen den übrigen Standorten sind keine signifikanten Korrelationen<br />
vorhanden. Einzig <strong>die</strong> Jahr-zu-Jahr-Schwankungen von BAG/hoch <strong>und</strong> MOR/hoch lassen<br />
eine gewisse Ähnlichkeit erkennen (GLK=62%). Das Ergebnis überrascht, da <strong>die</strong><br />
Ähnlichkeit <strong>der</strong> Jahr-zu-Jahr- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dekadenschwankungen zwischen den<br />
Hochlagenstandorten zumindest im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert gering ist. An <strong>der</strong> oberen Waldgrenze<br />
wird eigentlich <strong>die</strong> Temperatur <strong>als</strong> <strong>der</strong> dominante, das Wachstum steuernde Faktor<br />
angenommen. Offensichtlich kommen jedoch bei <strong>der</strong> großen ökologischen Spannweite <strong>der</strong><br />
vier Standorte auch <strong>die</strong> Feuchtebedingungen zum Tragen. Dieses Phänomen wird in<br />
Kapitel 6.5 eingehen<strong>der</strong> untersucht.<br />
6.1.2 1400-jährige <strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie<br />
Ein zentrales Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit ist es, <strong>die</strong> Potenziale <strong>und</strong> Grenzen von drei<br />
unterschiedlichen Jahrringparametern zur Klimarekonstruktion herauszuarbeiten. Dazu<br />
gehört <strong>die</strong> differenzierte Darstellung <strong>der</strong> für jeden Parameter spezifischen Ansätze. Aus<br />
<strong>die</strong>sem Gr<strong>und</strong> soll <strong>die</strong> bereits veröffentlichte Chronologie von ESPER (2000a,b, ESPER et al.<br />
2001b) an <strong>die</strong>ser Stelle nicht einfach reproduziert <strong>und</strong> abgebildet werden. Vielmehr wird<br />
unter Verwendung <strong>der</strong> Rohwertdatensätze von ESPER <strong>und</strong> <strong>der</strong> ältesten eigenen Wachol<strong>der</strong><br />
„unabhängig“ <strong>die</strong> Entwicklung einer langen <strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie diskutiert <strong>und</strong> <strong>die</strong>se<br />
danach mit <strong>der</strong> existierenden in Beziehung gesetzt.<br />
Die Datenbasis für <strong>die</strong> 1400-jährige <strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie <strong>die</strong>ser Arbeit besteht aus<br />
30 Bäumen (Juniperus turkestanica) von Hochlagenstandorten in zwei T<strong>als</strong>chaften im<br />
Karakorumgebirge - Boibar (MOR) <strong>und</strong> Satpara (SAT). Obwohl beide Täler mehr <strong>als</strong><br />
100km Luftlinie voneinan<strong>der</strong> entfernt liegen, zeigen <strong>die</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> bei<strong>der</strong> Standorte