Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.1 ERGEBNISSE - <strong>Jahrringbreiten</strong><br />
Tabelle 6.1 gibt anhand <strong>der</strong> angesprochenen Maßzahlen Aufschluss darüber, wie ähnlich<br />
<strong>die</strong> Baummittelkurven innerhalb <strong>der</strong> jeweiligen Standorte sind, wie gut <strong>als</strong>o<br />
Standortmittelkurven <strong>die</strong> Einzelserien repräsentieren. Außerdem zeigen <strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Parameter zwischen Rohwerten <strong>und</strong> 51d-Indizes <strong>die</strong> Auswirkung <strong>der</strong> Standardisierung.<br />
Tab.6.1: Statistische Ähnlichkeitsmaße <strong>der</strong> Rohwerte <strong>und</strong> 51d-Indizes im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert (Anz.<br />
Bäume = Anzahl <strong>der</strong> untersuchten Bäume; mittl. GLK = mittlere Gleichläufigkeit; STABW =<br />
Standardabweichung, VAR = Variationskoeffizient)<br />
Rohwerte 51d-Indizes<br />
Standort Anz. Bäume Mittl. GLK STABW VAR STABW VAR<br />
RAM hoch 12 58% 30,2 54% 0,29 29%<br />
BAG hoch 12 61% 50,9 68% 0,22 23%<br />
BAG tief 17 63% 51,2 57% 0,25 26%<br />
MOR hoch 25 68% 11,6 46% 0,25 26%<br />
Da <strong>die</strong> Gleichläufigkeit durch <strong>die</strong> Standardisierung nur minimal tangiert wird, ist <strong>die</strong>se<br />
ausschließlich für <strong>die</strong> Rohwerte angegeben. Die Gleichläufigkeit überschreitet an drei von<br />
vier Standorten 60% <strong>und</strong> erreicht am Standort MOR/hoch den höchsten Wert (68%). Die<br />
Bäume am Standort RAM/hoch verhalten sich mit einer GLK von nur 58% am uneinheitlichsten.<br />
Hier repräsentiert eine Mittelkurve <strong>die</strong> Jahr-zu-Jahr-Schwankungen <strong>der</strong><br />
Einzelkurven nur wenig. Die geringe gemeinsame Varianz weist darauf hin, dass an<br />
<strong>die</strong>sem Standort nicht nur einer o<strong>der</strong> wenige starke Einflussfaktoren das Wachstum<br />
dominieren. Aus den <strong>Jahrringbreiten</strong> lässt sich hier kein eindeutiges Klimasignal<br />
extrahieren, wie in Kapitel 6.5.1 gezeigt wird. Die visuell geschätzte hohe Streuung <strong>der</strong><br />
Rohwerte an BAG/hoch <strong>und</strong> BAG/tief wird durch STABW <strong>und</strong> VAR bestätigt. Die<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Streuungsmaße in den Indexserien beweisen <strong>die</strong> Reduzierung <strong>der</strong><br />
Streuung nach <strong>der</strong> Standardisierung. Während <strong>der</strong> Variationskoeffizient <strong>der</strong> Rohwerte an<br />
allen vier Standorten um o<strong>der</strong> über 50% liegt, mit einer Differenz zwischen Minimal- <strong>und</strong><br />
Maximalwert von 22% (MOR/hoch - BAG/hoch), verringert sich <strong>die</strong>se bei den Indexwerten<br />
auf 6% (BAG/hoch – RAM/hoch). Die STABW entspricht nach <strong>der</strong> Standardisierung den<br />
Werten des Variationskoeffizienten, da jetzt <strong>der</strong> Mittelwert bei eins liegt. Insgesamt sinken<br />
nach <strong>der</strong> Standardisierung <strong>die</strong> Werte <strong>der</strong> beiden Streuungsmaße an allen Standorten. Das<br />
bedeutet, <strong>die</strong> Datensätze <strong>der</strong> Einzelserien werden homogener <strong>und</strong> <strong>die</strong> Vergleichbarkeit <strong>der</strong><br />
Standorte steigt. Durch <strong>die</strong> Indexierung wurde <strong>als</strong>o das kurz- <strong>und</strong> mittelfristige kollektive<br />
Standortsignal vom Rauschen in den Rohwertkurven getrennt. Dieses Ergebnis bestätigt<br />
im nachhinein <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> angewandten Standardisierungsmethode. Mittelkurven aus