Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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5 METHODEN<br />
Die Messung <strong>der</strong> d 13 C-Werte wird an CO2 durchgeführt. Dazu werden <strong>die</strong> Zelluloseproben<br />
in einer mit Chromtrioxid <strong>und</strong> Kobaltoxid gefüllten Quarzküvette unter reiner Sauerstoffatmosphäre<br />
bei 960°C im Heliumträgergasstrom quantitativ zu CO2 verbrannt. In einem<br />
zweiten, mit Kupfer gefüllten Quarzrohr <strong>und</strong> einer nachgeschalteten Wasserfalle (Magnesiumperchlorat)<br />
erfolgt <strong>die</strong> Reduktion <strong>der</strong> Stickoxide <strong>und</strong> des überschüssigen Sauerstoffs<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Absorption von H2O.<br />
Dagegen wird <strong>die</strong> Messung <strong>der</strong> d 18 O-Werte an CO durchgeführt. Die Zellulose wird hierzu<br />
durch Pyrolyse unter Sauerstoffausschluss in einem mit Glaskohlenstoff gefüllten Quarzrohr<br />
quantitativ in CO umgewandelt. Die Pyrolyse erfolgt bei 1080°C ebenfalls im Heliumstrom.<br />
Überschüssiges CO2 <strong>und</strong> H2O wird an CO2- <strong>und</strong> H2O-Fallen zurückgehalten.<br />
Die nachfolgenden Schritte sind für <strong>die</strong> Ermittlung bei<strong>der</strong> <strong>Isotope</strong>nverhältnisse identisch.<br />
Das während <strong>der</strong> Verbrennung/Pyrolyse entstandene Probengas wird durch eine Trennsäule<br />
geleitet, in <strong>der</strong> überschüssige Restgase zurückgehalten werden. Das abgetrennte<br />
<strong>und</strong> gereinigte CO2 bzw. CO wird ins Massenspektrometer entlassen, ionisiert <strong>und</strong> beschleunigt,<br />
in <strong>die</strong> entsprechenden Massen (44/45/46 bzw. 28/29/30) aufgetrennt <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Entladung an drei, auf <strong>die</strong> jeweiligen Massen ausgerichteten Kollektoren gemessen. Aus<br />
den ermittelten Massenverhältnissen 46/44 (CO2) bzw. 30/28 (CO) werden automatisch<br />
d 13 C- bzw. d 18 O-Werte berechnet <strong>und</strong> letztlich versus <strong>die</strong> Standards VSMOW bzw. VPDB<br />
dargestellt.<br />
Zur Kontrolle <strong>der</strong> Reproduzierbarkeit werden pro automatisiertem Probendurchlauf (196<br />
Proben) in regelmäßigen Abständen Laborstandards mit bekanntem <strong>Isotope</strong>nverhältnis<br />
zwischengeschaltet. Aus <strong>der</strong>en Standardabweichung lässt sich <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong> Messungen<br />
abschätzen. Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> d 13 C-Messungen waren Graphit IV– <strong>und</strong> Fluka-Zellulose-<br />
Standards mit einer mittleren Standardabweichung von 0,1‰ bzw. 0,11‰. Für <strong>die</strong> d 18 O-<br />
Messungen wurden Zellulose-Standards <strong>der</strong> Firma Merck <strong>und</strong> <strong>der</strong> IAEA <strong>und</strong> interne Reisstandards<br />
verwendet. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> besten Reproduzierbarkeit <strong>die</strong>nte hauptsächlich <strong>die</strong><br />
Standardabweichung<strong>der</strong> Merck-Zellulose <strong>als</strong> Qualitätskriterium, welche im Mittel bei 0,3‰<br />
lag. Allerdings zeigten sich innerhalb <strong>der</strong> einzelnen Autoruns unsystematische Sprünge<br />
von bis zu 3‰, so dass alle Proben doppelt <strong>und</strong> bei einer zu großen Differenz weitere Male<br />
nachgemessen werden mussten. So liegen <strong>die</strong> <strong>Isotope</strong>nvariationen <strong>der</strong> hier einfließenden<br />
Proben in allen Fällen über dem Rauschen <strong>der</strong> Standards.<br />
Poolmethode<br />
Für <strong>die</strong> <strong>Isotope</strong>nanalysen <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit wurden insgesamt 13267 Jahrringe abgetrennt<br />
(exklusive <strong>der</strong> von C. WELSCHER im Rahmen seiner Diplomarbeit bearbeiteten<br />
4000 Jahrringe). Da aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> umfassenden Laborverfahren <strong>die</strong>se Menge nicht in angemessener<br />
Zeit aufbereitet werden kann, wird <strong>der</strong> Aufwand durch ein spezielles Verfah-