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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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5 METHODEN<br />

5.1 DATENERHEBUNG<br />

5.1.1 <strong>Jahrringbreiten</strong><br />

44<br />

5 METHODEN<br />

Die Proben wurden zunächst mit Rasierklingen angeschnitzt <strong>und</strong> oberflächlich leicht eingekreidet.<br />

So konnte <strong>der</strong> optische Kontrast zwischen Früh- <strong>und</strong> Spätzholz <strong>und</strong> damit <strong>die</strong><br />

Deutlichkeit <strong>der</strong> Jahrringgrenzen beson<strong>der</strong>s in Bereichen sehr enger Wachstumsphasen<br />

erhöht werden. Anschließend wurde das Jahrringmaterial mit Hilfe des „klassischen“<br />

Crossdating nach DOUGLASS (1941) 12 synchronisiert. Dies geschah zunächst visuell über<br />

den Vergleich (i) mehrerer (meistens zwei bis drei) Bohrkerne aus verschiedenen Ra<strong>die</strong>n<br />

eines Baumes <strong>und</strong> (ii) <strong>der</strong> Bohrkerne verschiedener Bäume pro Standort, wobei auffällig<br />

breite/schmale Jahrringe, sog. Ereignisjahre notiert wurden (SCHWEINGRUBER et al. 1990;<br />

1992a). So konnten einerseits doppelte o<strong>der</strong> „f<strong>als</strong>che“ Jahrringe identifiziert werden<br />

(KAENNEL &SCHWEINGRUBER 1995), an<strong>der</strong>erseits solche Jahre, in denen aufgr<strong>und</strong> ungünstiger<br />

Wachstumsbedingungen das Kambium nicht o<strong>der</strong> nur sehr reduziert aktiv war,<br />

<strong>und</strong> dadurch über den gesamten Stammumfang o<strong>der</strong> partiell keine Jahrringbildung stattfand.<br />

Speziell bei den sehr langsam wüchsigen Juniperus Spezies Hochasiens treten fehlende<br />

Jahrringe in Phasen geringen Wachstums gehäuft auf. In <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit lag<br />

<strong>die</strong> maximale Anzahl <strong>der</strong> Jahre mit Ringausfall auf einem Bohrkern mit 1170 Jahrringen bei<br />

7 <strong>und</strong> bewegt sich damit in <strong>der</strong> Größenordnung von BRÄUNING (1999a). Im Falle von Plateaus,<br />

<strong>als</strong>o Perioden mit so starker Wachstumsreduktion, dass keine einzelnen Ringe mehr<br />

identifizierbar sind) wurden zunächst durch Crossdating <strong>die</strong> Anfangs- <strong>und</strong> Endpunkte <strong>der</strong><br />

nicht zählbaren Abschnitte datiert. Die Gesamtbreite <strong>der</strong> Reduktionsphase wurde gemessen<br />

<strong>und</strong> durch <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> enthaltenen Jahre divi<strong>die</strong>rt. Dies ergibt <strong>die</strong> mittlere Jahrringbreite<br />

in 1/100 mm für <strong>die</strong> entsprechende Periode (ESPER 2000a). Die <strong>Jahrringbreiten</strong>messungen<br />

wurden an den Messtischen des Forschungszentrums Jülich <strong>und</strong> des Geografischen<br />

Institutes <strong>der</strong> Universität Bonn mit einer Genauigkeit von 1/100 mm durchgeführt.<br />

Die Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Rohdaten erfolgte mit dem Computerprogramm TSAP (Time<br />

Series Analysis and Presentation) <strong>der</strong> Firma RINN/Heidelberg.<br />

Eine sorgfältige dendrochronologische Vorarbeit ist unabdingbare Voraussetzung für <strong>Jahrringbreiten</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Isotope</strong>nanalysen, da sich ansonsten Datierungsprobleme ergeben, welche<br />

zu schwerwiegenden systematischen <strong>und</strong> sich fortpflanzenden Fehlern in den Zeitreihen<br />

führen.

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