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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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3 STABILE ISOTOPE IN JAHRRINGEN<br />

Abb. 3.2: Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> 18 O-Werte im Nie<strong>der</strong>schlag Abb. 3.3: Einflüsse auf<br />

mit geogr. Breite, Höhe <strong>und</strong> Jahreszeit den 18 O-Wert im Jahrring<br />

aus dem kondensierenden Wasserdampf entstehende Nie<strong>der</strong>schlag wie<strong>der</strong>um reichert sich<br />

mit dem schwereren 18 O an, da umgekehrt H2 18 O durch den niedrigeren Dampfdruck<br />

leichter kondensiert <strong>als</strong> H2 16 O. Beim weiteren Luftmassentransport über Landmassen<br />

hinweg <strong>und</strong> durch stetiges Abregnen wie<strong>der</strong>holen sich <strong>die</strong>se Evaporations- <strong>und</strong> vor allem<br />

Kondensationseffekte, so dass es mit zunehmen<strong>der</strong> Entfernung zur Ausgangsquelle zur<br />

systematischen Verarmung an schweren <strong>Isotope</strong>n <strong>und</strong> damit isotopisch „leichteren“<br />

Nie<strong>der</strong>schlägen kommt (niedrigere <strong>Isotope</strong>nwerte). Der Grad <strong>der</strong> Abreicherung des<br />

Nie<strong>der</strong>schlags an schweren <strong>Isotope</strong>n ist abhängig von<br />

(i) <strong>der</strong> Entfernung zum Herkunftsort <strong>der</strong> Luftmasse („Kontinentaleffekt“)<br />

(ii) <strong>der</strong> geographischen Breite („Breiteneffekt“)<br />

(iii) <strong>der</strong> Höhe über dem Meeresspiegel („Höheneffekt“)<br />

(iv) <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsmenge („Mengeneffekt“).<br />

Hierbei stehen (i) – (iii) in direktem Zusammenhang mit <strong>der</strong> Abkühlung während des<br />

Transportes, <strong>der</strong> Mengeneffekt ist dagegen v.a. auf Verdunstungsprozesse während des<br />

Abregnens zurückzuführen <strong>und</strong> ist im Verlauf einzelner Nie<strong>der</strong>schlagsereignisse in<br />

subtropischen <strong>und</strong> tropischen Regionen sowie im Sommernie<strong>der</strong>schlag gemäßigter Breiten<br />

maßgeblich (DANSGAARD 1964). Im Kapitel „Naturraum“ wurde auf den sog. „Troll-Effekt“<br />

hingewiesen. Folglich muss bei <strong>der</strong> Interpretation <strong>der</strong> 18 O-Werte von Nie<strong>der</strong>schlägen <strong>und</strong><br />

Jahrringen im Karakorum <strong>die</strong>ser Mengeneffekt stark berücksichtigt werden.<br />

Da Verdunstungs- <strong>und</strong> Kondensationsvorgänge in engem Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Lufttemperatur stehen, zeigen <strong>die</strong> 18 O-Kurven <strong>der</strong> Luftfeuchte <strong>und</strong> <strong>der</strong> daraus<br />

resultierenden Nie<strong>der</strong>schläge zumindest in mittleren <strong>und</strong> hohen Breiten häufig einen<br />

ausgeprägten Temperatureffekt (CRAIG 1961a). Da jedoch auch <strong>die</strong> Herkunft <strong>der</strong> feuchten

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