04.05.2013 Aufrufe

Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 NATURRAUM<br />

2 WESENTLICHE ASPEKTE DES NATUR- UND KULTURRAUMES<br />

Die naturräumlichen Gr<strong>und</strong>lagen des Karakorumgebirges <strong>und</strong> <strong>der</strong> angrenzenden Hochgebirgsregionen<br />

sind in zahlreichen Arbeiten, u.a. im Rahmen des Schwerpunktprogrammes<br />

„Culture Area Karakorum“ (CAK), eingehend beschrieben, speziell klimatische (BÖHNER<br />

1996; CRAMER 2000; FLOHN 1954, 1958, 1960, 1970, 1984; REIMERS 1992, 1994; WEIERS<br />

1995, 1998), vegetationsk<strong>und</strong>liche (BRAUN 1996; DICKORÉ &NÜSSER 2000; MIEHE 1996;<br />

MIEHE et al. 2001; Paffen et al. 1956; RICHTER et al. 1999; SCHICKHOFF 1995a, 1995b,<br />

1996; SCHWEINFURTH 1957; TROLL 1939; 1967) geomorphologisch/geologische <strong>und</strong> pedologische<br />

Aspekte (DERBYSHIRE et al. 2001; HASERODT 1984; HEWITT 1989, 2001; MEINERS<br />

1996, 1998; REINEKE 2001; WEBER 2000). Darüber hinaus entstanden Abhandlungen zum<br />

Mensch-Umwelt-Gefüge (CLEMENS &NÜSSER 2000; EHLERS 2000; HERBERS 1998;<br />

KREUTZMANN 1994; NÜSSER 1998, 2000; NÜSSER & CLENENS 1996; SCHICKHOFF 1998,<br />

WINIGER 1996). Im Rahmen <strong>die</strong>ser Arbeit sind <strong>die</strong> für dendroklimatologische Fragestellungen<br />

relevanten Aspekte zusammengefasst.<br />

2.1 LAGE UND ABGRENZUNG<br />

Der Karakorum ist eines <strong>der</strong> Gebirge, <strong>die</strong> das großflächige Zentralasiatische Hochplateau<br />

umrahmen. Es erstreckt sich im Westen <strong>die</strong>ser Großregion zwischen ca. 73° <strong>und</strong> 79° E <strong>und</strong><br />

ca. 35° <strong>und</strong> 37° N <strong>und</strong> liegt im Zentrum des mächtigen Kettengebirgskomplexes aus Hindukush<br />

im Westen, Pamir <strong>und</strong> Tien Shan im Nordwesten, Aghil-Kette <strong>und</strong> Kunlun Shan im<br />

Nordosten <strong>und</strong> Himalaja mit dem Nanga Parbat (8126 m NN) im Südosten. Das generelle<br />

Streichen <strong>der</strong> gegeneinan<strong>der</strong> versetzten Hauptkammlinien verläuft NW-SE. Der gesamte<br />

Gebirgskomplex ist in das System <strong>der</strong> geologisch jungen alpidischen Faltengebirgszüge<br />

Zentralasiens einzuordnen 3 . Die andauernde Orogenese des Gebirges äußert sich heute<br />

noch durch <strong>die</strong> hohe Reliefenergie mit extremen vertikalen Höhenunterschieden auf geringen<br />

Horizontaldistanzen. Im Hunza-Tal z.B. wird von <strong>der</strong> T<strong>als</strong>ohle bis zum Gipfel des Raka-poshi<br />

auf nur 11km Horizontaldistanz eine Vertikalerhebung von 5938m durchmessen<br />

(GOUDIE et al. 1984). Außerdem sind gegenwärtige Hebungsraten von durchschnittlich ca.<br />

2 mm/a (OWEN 1989) festzustellen mit Maximalwerten von 3 bis 4 mm/a (BUTLER &PRIOR<br />

1988). Das Kettengebirge erfährt eine markante morphologische Glie<strong>der</strong>ung durch <strong>die</strong><br />

Flusstäler von Indus, Gilgit <strong>und</strong> Hunza, <strong>die</strong> auf weiten Strecken dem Streichen <strong>der</strong> Kämme<br />

folgen. Diese ausgedehnten wüstenhaften Täler prägen neben stark vergletscherten<br />

Hochlagen das Landschaftsbild.<br />

3 Die Orogenese wurde initiiert durch <strong>die</strong> Kollision von Indischer <strong>und</strong> Eurasischer Platte. AMANO &TAIRA (1991)<br />

stellen <strong>die</strong> initiale Plattenkollision in das frühe Eozän <strong>und</strong> postulieren <strong>die</strong> Hauptphase <strong>der</strong> Kollision im Miozän.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!