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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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1 EINLEITUNG<br />

(SCHWEINGRUBER 1996). Für das westliche Zentralasien (Karakorumgebirge <strong>und</strong> Tien<br />

Shan) sind <strong>die</strong> Arbeiten von ESPER (2000 a,b) <strong>und</strong> ESPER et al. (2001a,d, 2002b) von<br />

herausragen<strong>der</strong> Bedeutung. Diese sind momentan neben einer Chronologie von<br />

GRAYBILL et al. (1992) <strong>die</strong> einzigen über 1000-jährigen Zeitreihen <strong>und</strong> <strong>die</strong> einzige<br />

Temperaturrekonstruktion aus <strong>die</strong>sem Raum (Abbildung 1.3).<br />

Abb. 1.3: Temperaturentwicklung im westlichen Zentralasien seit 618 AD (Quelle: ESPER 2000a)<br />

ESPER (2000a) zeigt <strong>die</strong> hohe Synchronität beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> mittelfristigen Wachstumsschwankungen<br />

zwischen allen Hochlagenstandorten bei<strong>der</strong> Gebirge. Darüber hinaus sind<br />

säkulare Trends extrahierbar. Die Kalibration mit meteorologischen Messreihen weist auf<br />

den dominanten Einfluss <strong>der</strong> Jahrestemperatur auf das Jahrringwachstum hin. Die<br />

bekannten Klimaepochen „Mittelalterliches Optimum“, „Kleine Eiszeit“ <strong>und</strong> rezente<br />

Erwärmung haben auch in <strong>die</strong>ser Region Gültigkeit. Entlang <strong>der</strong> säkularen Trends fanden<br />

Temperaturschwankungen mit einer Amplitude von +0,2°C bis –0,2°C in Dekadenlänge<br />

statt. Daneben sind Untersuchungen vom monsunal beeinflussten Nord-in<strong>die</strong>n bekannt<br />

(BATTACHARYA et al. 1988; HUGHES 1992; YADAV et al. 1992). Hier wurde für den<br />

Westhimalaja ein Jahrringnetzwerk aus Bäumen verschiedener Höhenlagen auf-gebaut. In<br />

jüngster Zeit etabliert sich außerdem ein größeres Jahrringnetzwerk auch in Nepal (COOK<br />

et al. 2002). In den vom eigenen Untersuchungsraum weiter entfernt lie-genden Räumen<br />

Zentralasiens sind vor allem <strong>die</strong> Arbeiten von BRÄUNING an verschie-denen Baumarten <strong>und</strong><br />

ökologisch unterschiedlichen Standorten in Tibet relevant (BRÄUNING 1994a,b; 1999a,b).<br />

Daneben tragen Untersuchungen in <strong>der</strong> Mongolei zum besseren Verständnis <strong>der</strong><br />

Klimageschichte in Hochasien bei (JACOBY et al. 1996; PEDERSON et al. 2001). Die<br />

Ergebnisse aus all <strong>die</strong>sen Arbeiten sind momentan noch sehr heterogen. Systematische<br />

Vergleiche stehen noch aus (COOK et al.2002; ESPER et al. 2002b).

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