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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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8 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK<br />

information in den Jahrringzeitreihen bleibt dagegen weitgehend erhalten. Während <strong>die</strong><br />

Temperaturinformation in <strong>der</strong> 13 C-Chronologie schlechter wird, sind jetzt erst signifikant<br />

positive Zusammenhänge <strong>der</strong> Jahresmitteltemperatur mit den <strong>Jahrringbreiten</strong> feststellbar.<br />

In allen drei Jahrringparametern - Jahrringbreite, 13 C <strong>und</strong> 18 O – kristallisieren sich <strong>die</strong> auf<br />

interannueller Basis gef<strong>und</strong>enen Beziehungen zu Temperatur <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag<br />

außerhalb des Hochgebirges weiter heraus. Es ergeben sich folgende Zusammenhänge<br />

mit dem Potenzial zur Rekonstruktion:<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie PAK/hoch von den Jahresmitteltemperaturen<br />

<strong>und</strong> ein starker Zusammenhang auf dekadischer <strong>und</strong> säkularer Basis zu einer von<br />

ESPER (2000a,b; et al. 2001a) denselben Raum durchgeführten Temperaturrekonstruktion;<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> 13 C-Chronologie MOR/hoch von den Juni+Juli-Nie<strong>der</strong>schlägen; wobei<br />

hier aufgr<strong>und</strong> des erwähnten CO2-Trends nur dekadische Schwankungen rekonstruiert<br />

werden können <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Temperatur am Gesamtsignal nicht quantifiziert<br />

werden kann;<br />

Abhängigkeit <strong>der</strong> 18 O-Chronologie MOR/hoch von den Winternie<strong>der</strong>schlägen (Dezember);<br />

wobei <strong>der</strong> Trend im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert möglicherweise nicht rein klimatisch bedingt ist.<br />

Die Rekonstruktionen aus 13 C- <strong>und</strong> 18 O-Chronologien gehen mit dem gewählten großen<br />

Zeitfenster, <strong>der</strong> jahrgenauen Auflösung, hohen Belegung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anwendung von<br />

Transfermodellen weit über bisherige Untersuchungen hinaus. Klimaverän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

<strong>letzten</strong> 1170 Jahre im NW-Karakorum können aufgr<strong>und</strong> des unterschiedlichen<br />

Informationsgehaltes <strong>der</strong> Parameter saisonal differenziert <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Temperatur<br />

erweitert auf den Nie<strong>der</strong>schlag erfasst werden. Damit haben <strong>die</strong> <strong>Dendro</strong>-<strong>Isotope</strong> ihr starkes<br />

Potenzial zur saisonal aufgelösten Rekonstruktion von Temperatur <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlag in<br />

hoch- <strong>und</strong> nie<strong>der</strong>frequenten Wellenlängen <strong>und</strong> großen Zeitfenstern bewiesen.<br />

Ausblick<br />

Drei Aspekte <strong>der</strong> Arbeit sind für zukünftige Untersuchungen von zentraler Bedeutung:<br />

1. Speziell <strong>die</strong> Problematik des CO2-Trends in den 13 C-Reihen <strong>und</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit eines<br />

durch pflanzenphysiologische Reaktionen bedingten Trends auch in den 18 O-Reihen<br />

weist auf <strong>die</strong> Notwendigkeit pflanzenphysiologischer Rezentstu<strong>die</strong>n hin.<br />

Untersuchungen zu hochaufgelösten, intraannuellen <strong>Isotope</strong>nvariationen können einen<br />

Beitrag zum besseren Verständnis <strong>der</strong> Kombination pflanzenphysiologischer <strong>und</strong><br />

klimatischer Effekte bei <strong>der</strong> Festsetzung <strong>der</strong> <strong>Isotope</strong>nwerte liefern. Solche Analysen sind<br />

weit fortgeschritten, bedürfen aber noch <strong>der</strong> Vertiefung.<br />

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