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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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7 DISKUSSION<br />

Zusammenhang auf den dominanten Einfluss <strong>der</strong> Bodenfeuchte auf <strong>die</strong> Spaltöffnungsweite<br />

<strong>und</strong> damit <strong>die</strong> 13 C-Werte im organischen Material hin (ANDERSON et al. 1998; MAYR 2002;<br />

SAURER et al. 1997a; SCHLESER 1995; TREYDTE et al. 2001). Bei Strahlungswetterlagen mit<br />

hohen Temperaturen können Bäume auf feuchten Standorten <strong>die</strong> Stomata weiter geöffnet<br />

halten <strong>als</strong> Bäume auf trockenen Standorten. Letztere müssen den Wasserverlust über <strong>die</strong><br />

Transpiration schneller <strong>und</strong> stärker einschränken. Diese Abhängigkeit spiegelt sich über<br />

Höhengrenzen hinweg in den vorliegenden C-<strong>Isotope</strong>nreihen wi<strong>der</strong>. Hier ist in<br />

Übereinstimmung mit <strong>der</strong> oben zitierten Literatur eine Zweiglie<strong>der</strong>ung in feuchtere<br />

Standorte mit niedrigeren <strong>Isotope</strong>nwerten <strong>und</strong> trockenere Standorte mit hohen<br />

<strong>Isotope</strong>nwerten feststellbar. Die von zahlreichen Autoren festgestellte, unter natürlichen<br />

Bedingungen meist positive Abhängigkeit von <strong>der</strong> Temperatur wird <strong>als</strong> Resultat <strong>der</strong><br />

Interkorrelation zwischen Temperatur <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlag bzw. relativer Luftfeuchte<br />

interpretiert <strong>und</strong> gilt auch im Karakorum.<br />

Auch <strong>die</strong> hoch signifikante negative Korrelation <strong>der</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> <strong>und</strong> 13 C-Variationen<br />

speziell an dem trocken/warmen Standort BAG/tief zeigt Übereinstimmung mit den<br />

Ergebnissen an<strong>der</strong>er Autoren <strong>und</strong> Regionen. LEAVITT & LONG (1988) stellen an Pinus-<br />

Chronologien verschiedener Trockenstandorte im Südwesten <strong>der</strong> USA <strong>die</strong>sen negativen<br />

Zusammenhang heraus, ebenso wie schon vorher MAZANY et al. (1980) für Pinus<br />

pon<strong>der</strong>osa- <strong>und</strong> Abies alba-Chronologien in New Mexico. SAURER et al. (1995a; 1997)<br />

können beim Vergleich von Fagus sylvatica-Chronologien trockener <strong>und</strong> feuchter Standorte<br />

im Schweizer Mittelland <strong>die</strong>se Tatsache auf <strong>die</strong> trockenen Standorte einschränken. Alle<br />

Autoren machen <strong>als</strong>o Trockenstress für den Zusammenhang verantwortlich.<br />

Interessanterweise bleibt <strong>die</strong> negative Korrelation an dem für <strong>die</strong> Klimarekonstruktion<br />

relevanten <strong>und</strong> <strong>als</strong> kalt/trocken klassifizierten Hochlagenstandort MOR/hoch abgeschwächt<br />

bestehen. Dies ist <strong>die</strong> Bestätigung <strong>der</strong> Annahme, dass hier nicht ausschließlich <strong>die</strong><br />

Temperatur wachstumssteuernd wirkt, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> Feuchtebedingungen auch für <strong>die</strong><br />

Ausbildung <strong>der</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> mit eine Rolle spielen. An den kalt/feuchten<br />

Waldgrenzstandorten BAG/hoch <strong>und</strong> vor allem RAM/hoch sind beide Parameter<br />

unabhängig.<br />

Zu standortübergreifenden Sauerstoffisotopen-Variationen in Jahrringen existieren<br />

momentan nur wenige Untersuchungen (ROBERTSON et al. 1998; SAURER et al. 1995b). Die<br />

vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass trotz <strong>der</strong> ökologischen Spannweite <strong>der</strong> Standorte<br />

<strong>die</strong> 18 O-Variationen hoch signifikant korrelieren. Diese Tatsache ist von herausragen<strong>der</strong><br />

Bedeutung für <strong>die</strong> Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen aus <strong>der</strong> langen 18 O-<br />

Chronologie MOR/hoch. In <strong>die</strong>sem Fall ist am besten gewährleistet, dass ein Standort<br />

stellvertretend für den gesamten Nordpakistanischen Hochgebirgsraum interpretiert<br />

werden kann. Nach dem <strong>der</strong>zeitigen Kenntnisstand besteht eine direkte Abhängigkeit <strong>der</strong>

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