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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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6.5 ERGEBNISSE – Klima/Jahrring-Beziehungen<br />

eher den langfristigen Schwankungen innerhalb des Hochgebirges. Ab 1990 AD driften <strong>die</strong><br />

Kurven auseinan<strong>der</strong>. Berücksichtigt man über dekadische Wellenlängen hinausgehende<br />

Trends, indem statt <strong>der</strong> 51d-Indizes <strong>die</strong> CO2-korrigierten Datensätze verwendet werden,<br />

ergibt sich das Bild in Abbildung 6.34. Hier sind <strong>die</strong> nach „atm+Kür“ <strong>und</strong> „atm+Feng“<br />

korrigierten Kurven aufgenommen. Da <strong>die</strong> 13 C-Reihen nun einen Langfristtrend enthalten,<br />

<strong>der</strong> sich nicht in den Nie<strong>der</strong>schlägen wi<strong>der</strong>spiegelt, sind <strong>die</strong> Zusammenhänge schlechter<br />

<strong>als</strong> bei den 51d-standardisierten Zeitreihen, in denen je<strong>der</strong> mehr <strong>als</strong> 51 Jahre umfassende<br />

Trend eliminiert ist. Dies äußert sich auch in niedrigeren Korrelationskoeffizienten von 0,52<br />

für 13 C (atm+Feng), 0,54 für 13 C (atm+Kür) <strong>und</strong> 0,55 für 13 C (atm) im Vergleich zu dem<br />

oben erwähnten Wert von 0,77 für 13 C (51d).<br />

Bezüglich des nie<strong>der</strong>frequenten Zusammenhanges zwischen <strong>der</strong> 13 C-Chronologie<br />

MOR/hoch <strong>und</strong> den klimatischen Gegebenheiten in Nordpakistan können folgende Punkte<br />

zusammengefasst werden:<br />

In den dekadischen 13 C-Variationen sind <strong>die</strong> intramontanen Temperatur- <strong>und</strong><br />

Nie<strong>der</strong>schlagsbedingungen <strong>der</strong> Sommermonate Juni/Juli/August gespeichert.<br />

Die Abhängigkeit <strong>der</strong> Jahrringisotope zum Juni+Juli-Nie<strong>der</strong>schlag bleibt beim Vergleich<br />

mit <strong>der</strong> regionalen Nie<strong>der</strong>schlagsreihe außerhalb des Hochgebirgsraumes erhalten,<br />

während sich <strong>der</strong> Zusammenhang zur entsprechenden Temperaturreihe deutlich<br />

verschlechtert.<br />

Die 13 C-Chronologie MOR/hoch enthält das Potenzial zur Rekonstruktion<br />

vergangener Verän<strong>der</strong>ungen in den Sommernie<strong>der</strong>schlägen. Hierzu müssen <strong>die</strong> 51d-<br />

Indizes verwendet werden, da <strong>die</strong> mit allen drei Ansätzen CO2-korrigierten<br />

<strong>Isotope</strong>nreihen <strong>die</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbedingungen nicht angemessen wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Abschliessend soll auf das durchwegs positive Vorzeichen des<br />

Korrelationskoeffizienten hingewiesen werden. Hohe Nie<strong>der</strong>schläge sind gekoppelt mit<br />

hohen <strong>Isotope</strong>nwerten, niedrige Nie<strong>der</strong>schläge mit niedrigen <strong>Isotope</strong>nwerten. Diese<br />

Tatsache wi<strong>der</strong>spricht den in Kapitel 3.3 aufgeführten Fallbeispielen <strong>und</strong> wird in <strong>der</strong><br />

Diskussion wie<strong>der</strong> aufgegriffen.<br />

18 O <strong>und</strong> Winternie<strong>der</strong>schläge<br />

Abschließend wird <strong>die</strong> 18 O-Chronologie MOR/hoch auf <strong>die</strong> Qualität ihrer nie<strong>der</strong>frequenten<br />

Klimainformation hin untersucht. Korrelationsberechnungen mit den gefilterten Zeitreihen<br />

von Temperatur <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlag auf Monatsbasis <strong>und</strong> in den verschiedenen<br />

Monatskombinationen heben den bereits hochfrequent ermittelten Einfluss des<br />

Winternie<strong>der</strong>schlags weiter hervor. Der Zusammenhang zu den Rohwerten <strong>der</strong><br />

Sauerstoffisotope ist gr<strong>und</strong>sätzlich höher <strong>als</strong> <strong>der</strong> zu den 51d-Indizes. Die Betonung liegt<br />

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