Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.5 ERGEBNISSE – Klima/Jahrring-Beziehungen<br />
Kurven an <strong>und</strong> weisen größte Ähnlichkeit von 1915 bis 1960 AD auf. In <strong>die</strong>sem Zeitraum<br />
folgen <strong>die</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> leicht versetzt dem Temperaturverlauf. Das Maximum <strong>der</strong><br />
Warmphase Ende <strong>der</strong> 40er <strong>und</strong> Anfang <strong>der</strong> 50er Jahre wird jedoch nicht direkt<br />
nachvollzogen, son<strong>der</strong>n höchste Zuwächse zeigen sich erst Ende <strong>der</strong> 50er. Zwischen<br />
1960 <strong>und</strong> 1980 AD unterschreiten <strong>die</strong> Jahresmitteltemperaturen „Außer“ insgesamt den<br />
langfristigen Mittelwert, zeigen aber eine kurzfristige Zunahme in den 70er Jahren. Die<br />
generelle Abkühlung zeichnen <strong>die</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> nach, <strong>die</strong> zwischengeschaltete wärmere<br />
Phase findet sich jedoch nicht wie<strong>der</strong>. Ein rezenter Erwärmungstrend ab Mitte <strong>der</strong> 80er<br />
Jahre ist wie<strong>der</strong>um deutlich in den <strong>Jahrringbreiten</strong> gespeichert, wobei <strong>die</strong>se den Trend<br />
außerhalb besser nachvollziehen <strong>als</strong> den innerhalb. Hier sind <strong>die</strong> Kurvenverläufe von 1970<br />
bis 1990 AD eher antiparallel. Der Verlauf <strong>der</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> zu „Außer“ zeigt in weiten<br />
Teilen Übereinstimmung mit den Resultaten von ESPER (2000a,b; ESPER et al. 2001a).<br />
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13 C-Variationen, Sommertemperatur <strong>und</strong> Sommernie<strong>der</strong>schlag<br />
Die Untersuchung des nie<strong>der</strong>frequenten Sign<strong>als</strong> in den 13 C-Variationen von MOR/hoch<br />
muss aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vorausgegangenen Ausführungen folgende Aspekte berücksichtigen:<br />
(i) Der hochfrequent bewiesene starke Zusammenhang zu den Juli+August-<br />
Temperaturen kann nie<strong>der</strong>frequent aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Unähnlichkeit <strong>der</strong> Temperaturverläufe<br />
„Inner“ <strong>und</strong> „Außer“ nur begrenzt weiter verfolgt werden.<br />
(ii) Ein größeres Potenzial liegt in <strong>der</strong> Analyse des nie<strong>der</strong>frequenten Zusammenhanges<br />
zum Juli+August-Nie<strong>der</strong>schlag.<br />
(iii) Bei <strong>der</strong> Analyse längerfristiger Schwankungen müssen <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Korrekturansätze aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungen im atmosphärischen CO2 einbezogen<br />
werden.<br />
Abbildung 6.33 a stellt <strong>die</strong> gefilterten 51d-Indizes <strong>der</strong> 13 C-Variationen (schwarz), <strong>als</strong>o <strong>die</strong><br />
Reihen, in denen alle säkularen Schwankungen eliminiert sind, den Juli+August-<br />
Temperaturen gegenüber. Betrachtet man zunächst den Temperaturverlauf im Hochsommer<br />
innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Hochgebirges, fällt <strong>die</strong> Gegenläufigkeit bei<strong>der</strong><br />
Reihen im Zeitraum 1960 bis 1990 AD auf. Während <strong>die</strong> Temperaturkurve „Außer“ (rot) ab<br />
1900 AD bis 1980 AD fällt, ab 1950 AD unter ihrem langjährigen Mittelwert bleibt <strong>und</strong><br />
tiefste Werte in den 70er Jahren aufweist, zeigen <strong>die</strong> Temperaturen „Inner“ bis 1983 AD<br />
positive Abweichungen mit einem Maximum in den 70ern. Die 13 C-Indizes zeichnen<br />
eindeutig den Verlauf innerhalb mit Maximalwerten in den 70er Jahren <strong>und</strong> einem<br />
anschließenden Abfall nach. Der Zusammenhang zu „Außer“ ist, über <strong>die</strong> gesamte<br />
Zeitreihe gesehen, schwächer o<strong>der</strong> gegenläufig, wie zwischen 1890 <strong>und</strong> 1910 AD o<strong>der</strong><br />
Ende <strong>der</strong> 70er bis 1990 AD. Die Gegenläufigkeit verstärkt sich unter Berücksichtigung