Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.5 ERGEBNISSE – Klima/Jahrring-Beziehungen<br />
Die Stärke des Zusammenhanges zwischen 18 O <strong>und</strong> den Nie<strong>der</strong>schlagsmengen nimmt<br />
insgesamt ab, hoch signifikant bleibt r bei den Jahresnie<strong>der</strong>schlägen. In Abbildung 6.30c<br />
wird das Zeitfenster des Klima/Jahrring-Vergleichs auf 98 Jahre erweitert (1900 bis 1998<br />
AD). Die Jahre 1876 bis 1899 AD werden zunächst vernachlässigt, da <strong>die</strong>ser Zeitraum<br />
mehr <strong>als</strong> das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert mit Meßungenauigkeiten behaftet ist (ESPER 2000a). Die in<br />
Abbildung 6.30 (b) signifikanten Korrelationen bleiben erhalten <strong>und</strong> stabilisieren sich zum<br />
Teil (JRB-Jahrestemperatur, 13 C-Juli+August-Nie<strong>der</strong>schlag). Der Vorjahreseinfluss wird<br />
stärker betont.<br />
Die signifikanten Än<strong>der</strong>ungen speziell <strong>der</strong> Temperatur-Jahrring-Korrelationen weisen<br />
darauf hin, dass bei <strong>der</strong> Rekonstruktion vergangener Klimaverän<strong>der</strong>ungen unterschiedliche<br />
Klimabedingungen innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Hochgebirgsraumes berücksichtigt<br />
werden müssen. In Kapitel 4.3 wurden <strong>die</strong> hohen Korrelationen zwischen den<br />
Jahrestemperaturreihen „Inner“ <strong>und</strong> „Außer“ (r=0,50) <strong>und</strong> <strong>die</strong> nicht signifikanten<br />
Koeffizienten <strong>der</strong> Jahresnie<strong>der</strong>schlagsreihen „Inner“ <strong>und</strong> „Außer“ (r=0,15) besprochen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> oben dargestellten Ergebnisse sind <strong>die</strong> Verhältnisse zwischen den<br />
intramontanen <strong>und</strong> außerhalb des Hochgebirgsraumes liegenden Stationen differenzierter<br />
zu betrachten. Abbildung 6.31 zeigt <strong>die</strong> Zusammenhänge im Jahresverlauf. Die auf<br />
Jahresbasis hoch signifikante Korrelation zwischen Temperatur „Inner“ <strong>und</strong> „Außer“ bricht<br />
während <strong>der</strong> Vegetationsperiode ein. Ab Juni bis September korreliert <strong>der</strong><br />
Temperaturverlauf von „Inner“ <strong>und</strong> „Außer“ nicht <strong>und</strong> im Juli än<strong>der</strong>t sich sogar das<br />
Vorzeichen von r. Ebenso relativiert sich <strong>die</strong> auf Jahresbasis ermittelte Unähnlichkeit <strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>schlagszeitreihen. Ab Juni steigt r bis zu Maximalwerten in den Wintermonaten <strong>und</strong><br />
nimmt dann wie<strong>der</strong> ab. Im Frühjahr (März bis Mai) sind <strong>die</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsbedingungen<br />
innerhalb <strong>und</strong> außerhalb des Hochgebirgsraumes unabhängig.<br />
r<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
-0,2<br />
-0,4<br />
Jan<br />
Temperatur "Inner" zu "Außer" Nie<strong>der</strong>schlag "Inner" zu "Außer"<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Jahr<br />
<br />
Abb. 6.31: Beziehungen zwischen den intramontanen („Inner“) <strong>und</strong> außerhalb des<br />
Hochgebirgsraumes („Außer“) ermittelten Temperatur- <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>schlagszeitreihen im<br />
Jahresverlauf; Linie = 95%-Signifikanzniveau; r = Pearson’scher Korrelationskoeffizient<br />
Jan<br />
Feb<br />
Mrz<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sep<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Jahr