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Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...

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6.4 ERGEBNISSE - Vergleich <strong>der</strong> Jahrringparameter<br />

jüngste Zeit, während <strong>die</strong> JRB ansteigen. Zwischen 1450 <strong>und</strong> 1850 AD sind in den 15jährigen<br />

Filterkurven parallele Wellen, wenn auch mit unterschiedlichen Amplituden,<br />

festzustellen, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> steifen 401-jährigen Filter nivelliert werden. Insgesamt zeigen<br />

sich we<strong>der</strong> über lange Zeit kontinuierlich negative noch kontinuierlich positive<br />

Zusammenhänge. Die niedrigen Korrelationskoeffizienten <strong>der</strong> Filterkurven (rechts)<br />

bestätigen <strong>die</strong> Unähnlichkeit <strong>der</strong> Chronologien, wobei <strong>die</strong> positiven Werte darauf<br />

hinweisen, dass eher eine schwach ausgeprägte Gleich- <strong>als</strong> Gegenläufigkeit vorhanden ist.<br />

Schließlich erfolgt <strong>die</strong> Gegenüberstellung <strong>der</strong> beiden <strong>Isotope</strong>nparameter (Abbildung 6.28<br />

c). Auch hier wechseln hoch- (Gleitkorrelationen) <strong>und</strong> nie<strong>der</strong>frequente Perioden ähnlichen<br />

<strong>und</strong> gegenläufigen Verhaltens. Sind <strong>die</strong> Werte <strong>der</strong> Gleitkorrelationen signifikant, bewegen<br />

sie sich meist im positiven Bereich bis auf den Zeitraum 1350 bis 1580 AD, in dem <strong>die</strong><br />

Zusammenhänge vor allem hochfrequent negativ werden. Der Abwärtstrend <strong>der</strong> 400jährigen<br />

Filter dauert in den Kohlenstoffisotopen ca. 100 Jahre länger <strong>als</strong> in den<br />

Sauerstoffisotopen. Der Zeitraum, in dem sich <strong>die</strong> Werte annähernd auf einem Level<br />

bewegen, erstreckt sich bei 18 O bis Anfang des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, während <strong>die</strong> 13 C-Werte<br />

bereits ab 1600 AD stärker abnehmen. Ab 1800 AD wird das Bild aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

verschiedenen Korrekturmöglichkeiten <strong>der</strong> 13 C-Variationen wie<strong>der</strong> heterogen. Je nach<br />

Ansatz sind <strong>die</strong> Langfristtrends tendenziell gleich- („atm“-Korrektur) o<strong>der</strong> gegenläufig<br />

(„atm+Feng“-Korrektur). Die Korrelationskoeffizienten <strong>der</strong> Filterkurven weisen auf einen<br />

nie<strong>der</strong>frequent schwach positiven Zusammenhang hin. Da <strong>die</strong> Berechnungen jeweils <strong>die</strong><br />

gesamten Datensätze berücksichtigen, än<strong>der</strong>t sich das Vorzeichen von r auch für <strong>die</strong><br />

„atm+Feng“-Korrektur nicht. Die Abnahme <strong>der</strong> Korrelationskoeffizienten enthält jedoch <strong>die</strong><br />

visuell erkennbare Gegenläufigkeit ab 1800 AD.<br />

Der Parametervergleich <strong>der</strong> 1200-jährigen Chronologien führt zu folgenden Erkenntnissen:<br />

Kohlenstoffisotope <strong>und</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> zeigen <strong>die</strong> engsten Zusammenhänge.<br />

Hochfrequent korrelieren <strong>die</strong>se negativ, nie<strong>der</strong>frequent positiv. Der Zusammenhang<br />

verstärkt sich durch <strong>die</strong> CO2-Korrekturen an <strong>der</strong> 13 C-Chronologie, hier speziell durch<br />

<strong>die</strong> Korrektur „atm+Feng“. Über weite Bereiche scheinen beide Parameter durch<br />

denselben Einflussfaktor bzw. <strong>die</strong>selbe Kombination von Einflussfaktoren gesteuert zu<br />

werden.<br />

Die Sauerstoff-<strong>Isotope</strong>nvariationen zeigen vor allem nie<strong>der</strong>frequent weniger<br />

Ähnlichkeiten zu den beiden an<strong>der</strong>en Jahrringparametern.<br />

Ab 1800 AD wird <strong>die</strong> Interpretation <strong>der</strong> Langfristtrends in den <strong>Isotope</strong>nchronologien<br />

problematisch. Während es für <strong>die</strong> 13 C-Schwankungen zumindest Ansätze gibt, den<br />

anthropogen induzierten Abwärtstrend zu korrigieren, können <strong>die</strong> Gründe für den<br />

starken Abfall <strong>der</strong> 18 O-Werte an <strong>die</strong>ser Stelle noch nicht erklärt werden.

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