Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.4 ERGEBNISSE - Vergleich <strong>der</strong> Jahrringparameter<br />
Die Gleitkorrelationen zwischen den beiden Parametern sind in weiten Teilen schwach<br />
negativ signifikant <strong>und</strong> übersteigen sogar zeitweise das höchste, 99,9%-Signifkanzniveau.<br />
Auffallend sind hier <strong>die</strong> Zeiträume ca. 1070 bis 1520 AD <strong>und</strong> ca. 1720 bis 1950 AD. Die<br />
signifikanten Werte im vorab besprochenen Zeitraum 1900 bis 1998 AD resultieren aus<br />
den nun beibehaltenen Langzeittrends, <strong>die</strong> in den vorherigen Berechnungen durch <strong>die</strong> 51d-<br />
Standardisierung eliminiert waren. Betrachtet man parallel zu den Gleitkorrelationen <strong>die</strong><br />
beiden Jahrringzeitreihen, fällt auf, dass sich <strong>die</strong> hohen negativen Korrelationen<br />
vorwiegend aus <strong>der</strong> visuell erkennbaren Gegenläufigkeit im hochfrequenten Bereich<br />
ergeben. Das nie<strong>der</strong>frequente Signal, ausgedrückt in den 401-jährigen Filtern, zeigt im<br />
Gegensatz dazu deutliche Parallelitäten. Vor allem in den ersten 400 Jahren (828 bis ca.<br />
1220 AD) sind <strong>die</strong> Langzeittrends gleichläufig. Während <strong>die</strong> JRB-Werte weiter abfallen <strong>und</strong><br />
ihr Minimum Ende des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts erreichen, bleiben <strong>die</strong> 13 C-Werte über 400 Jahre<br />
etwa auf dem Niveau von 1200 AD. Je nach Stärke <strong>der</strong> Korrektur fallen sie dann<br />
kontinuierlich bis in <strong>die</strong> zweite Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts („atm“-Korrektur) o<strong>der</strong> erreichen<br />
ihr absolutes Minimum Anfang des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> steigen danach wie<strong>der</strong><br />
(„atm+Feng“-Korrektur). Die <strong>Jahrringbreiten</strong> nehmen nach ihrem Minimum kontinuierlich<br />
zu, wobei <strong>der</strong> Anstieg ab Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts flacher wird. Die nie<strong>der</strong>frequente<br />
Ähnlichkeit <strong>der</strong> Datensätze wird durch <strong>die</strong> Korrelationsberechungen mit den Filterkurven<br />
(Diagramm rechts) bestätigt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass <strong>die</strong> Absolutwerte von r <strong>die</strong><br />
Zusammenhänge überbetonen. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Autokorrelation <strong>der</strong> gefilterten<br />
Datensätze reduziert sich <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Freiheitsgrade so stark, dass das<br />
Signifikanzniveau über 0,8 liegt. Daher dürfen nur <strong>die</strong> Trends interpretiert werden.<br />
Interessant sind speziell <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Werte aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> verschiedenen CO2-<br />
Korrekturen in den 13 C-Kurven. Die größte Ähnlichkeit besteht danach zwischen <strong>der</strong><br />
<strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie <strong>und</strong> <strong>der</strong> 13 C-Kurve mit <strong>der</strong> stärksten CO2-Korrektur (Korrektur<br />
<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im atmosphärischen 13 CO2 <strong>und</strong> des pflanzenphysiologischen Effektes<br />
nach FENG & EPSTEIN).<br />
Der Vergleich von 18 O <strong>und</strong> JRB ergibt geringere Ähnlichkeiten (Abbildung 6.28 b). Die<br />
Werte <strong>der</strong> Gleitkorrelationen bewegen sich auch im negativen Bereich, sind aber<br />
insgesamt niedriger <strong>als</strong> <strong>die</strong> Werte in Abbildung 6.28 a. Auch <strong>die</strong> Perioden stärkster<br />
Zusammenhänge differieren. Allein zwischen ca. 1150 <strong>und</strong> 1370 AD sind ähnlich negative<br />
Korrelationen wie beim Vergleich von 13 C <strong>und</strong> JRB festzustellen. Und auch hier haben <strong>die</strong><br />
hochfrequenten Schwankungen an <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Korrelationen erheblichen Anteil.<br />
Nie<strong>der</strong>frequent treten keine klaren Synchronitäten hervor. Bis ca. 1100 AD fallen <strong>die</strong><br />
Kurven bei<strong>der</strong> Parameter, doch bereits ab <strong>die</strong>sem Zeitpunkt bleiben <strong>die</strong> 18 O-Werte<br />
weitgehend auf einem Niveau, während sich <strong>der</strong> aus Abbildung 6.28a bekannte<br />
Abwärtstrend <strong>der</strong> <strong>Jahrringbreiten</strong> fortsetzt. Ab 1800 AD fallen <strong>die</strong> 18 O-Werte weiter bis in<br />
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