Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.4 ERGEBNISSE - Vergleich <strong>der</strong> Jahrringparameter<br />
Nie<strong>der</strong>frequent sind <strong>die</strong> Zusammenhänge zwischen allen Parametern stärker<br />
ausgeprägt <strong>als</strong> hochfrequent. Dabei verhalten sich <strong>die</strong> beiden <strong>Isotope</strong>nparameter<br />
tendenziell gleichläufig, <strong>der</strong> Zusammenhang zu den <strong>Jahrringbreiten</strong> ist jeweils<br />
tendenziell gegenläufig. Es treten jedoch immer auch Phasen auf, wo <strong>die</strong> Richtung<br />
des Zusammenhangs wechselt.<br />
Insgesamt sind <strong>die</strong> Ähnlichkeiten <strong>der</strong> drei Parameter zu gering (ausgenommen<br />
JRB- 13 C an BAG/tief), um auf einen gemeinsamen exogenen Einflussfaktor<br />
hinzuweisen. Vielmehr reagieren JRB, 13 C <strong>und</strong> 18 O vermutlich auf<br />
unterschiedliche Klimaelemente bzw. <strong>der</strong>en Kombination <strong>und</strong> möglicherweise auch<br />
saisonal differenziert (siehe Kapitel 6.6).<br />
6.4.2 1200-jährige Chronologien<br />
Im folgenden werden <strong>die</strong> Zusammenhänge zwischen den Jahrringparametern bezogen auf<br />
<strong>die</strong> langen Chronologien untersucht. Datenbasis sind <strong>die</strong> Rohwerte <strong>der</strong><br />
<strong>Isotope</strong>nchronologien <strong>und</strong> <strong>die</strong> am Mittelwert standardisierte <strong>Jahrringbreiten</strong>chronologie. Die<br />
jeweiligen Zeitreihen wurden aus Vergleichbarkeitsgründen wie<strong>der</strong> z-transformiert. Hier<br />
sind zur besseren Übersichtlichkeit des hochfrequenten Bereiches nicht mehr <strong>die</strong> Jahr-zu-<br />
Jahr-Schwankungen dargestellt, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> 15-jährigen Filter. Fokussiert werden soll<br />
neben den kurz- <strong>und</strong> mittelfristigen Schwankungen das nie<strong>der</strong>frequente Signal,<br />
hervorgehoben durch 401-jährige Filter. Man sollte jedoch auch bei <strong>der</strong> Fokussierung auf<br />
langfristige Schwankungen im Auge behalten, dass <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>legende Vorteil von<br />
Jahrringen im Gegensatz zu den meisten an<strong>der</strong>en Archiven <strong>die</strong> hochauflösende Struktur<br />
ist. Die Gleitkorrelationen wurden für 100-jährige Zeitfenster ermittelt. Der Wert 1998 AD<br />
beschreibt demnach den Zusammenhang <strong>der</strong> Serien im Zeitraum 1898 bis 1998 AD, <strong>der</strong><br />
Wert 1997 <strong>die</strong> Korrelation <strong>der</strong> Periode 1897 bis 1997 AD usw. Linien markieren 90%-<br />
Signifikanzniveaus. Es sind keine Gleichläufigkeiten <strong>und</strong> Korrelationskoeffizienten für <strong>die</strong><br />
gesamten Reihen angegeben, da <strong>die</strong>se in keinem Fall signifikante Werte erreichen. Um<br />
den Zusammenhang zwischen den dekadischen <strong>und</strong> nie<strong>der</strong>frequenten Filtern abschätzen<br />
zu können, sind in den kleinen Diagrammen rechts <strong>die</strong> zwischen <strong>die</strong>sen Filtern<br />
berechneten Korrelationskoeffizienten angegeben. In Abbildung 6.28 a sind JRB <strong>und</strong> 13 C<br />
gegenübergestellt. Die Aufspaltung <strong>der</strong> 13 C-Kurve ab 1800 AD beruht auf den<br />
verschiedenen Korrekturen des atmosphärischen Quellwertes, i.e. CO2 <strong>und</strong> 13 CO2. In <strong>der</strong><br />
niedrigsten Kurve ist nur <strong>die</strong> Verän<strong>der</strong>ung des atmosphärischen 13 C-Quellwertes<br />
berücksichtigt, <strong>die</strong> mittlere entspricht <strong>der</strong> Korrektur „atm+Kür“ <strong>und</strong> <strong>die</strong> höchste <strong>der</strong><br />
Korrektur „atm+Feng“. Dementsprechend ergeben sich für <strong>die</strong> <strong>letzten</strong> 200 Jahre<br />
unterschiedliche Korrelationen, <strong>die</strong> farbig voneinan<strong>der</strong> abgehoben sind.<br />
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