Dendro-Isotope und die Jahrringbreiten als Klimaproxis der letzten ...
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6.4 ERGEBNISSE - Vergleich <strong>der</strong> Jahrringparameter<br />
Filter in den gegensätzlichen Verläufen <strong>der</strong> beiden Parameter wi<strong>der</strong>spiegeln. Die<br />
gleichgerichteten Trends Mitte <strong>der</strong> 20er Jahre bis 1940 AD werden durch den schwach<br />
positiven Korrelationskoeffizienten 1940 AD hervorgehoben.<br />
Der Zusammenhang zwischen den <strong>Isotope</strong>nparametern ist an MOR/hoch von allen<br />
Standorten am schwächsten ausgeprägt (Abbildung 6.27 c). We<strong>der</strong> GLK noch r sind<br />
signifikant. In einzelnen 20-jährigen Zeitfenstern bestehen schwach positive wie negative<br />
Abhängigkeiten. Am auffälligsten ist <strong>der</strong> Peak 1949 AD, <strong>der</strong> eine Ähnlichkeit in den<br />
Variationen zwischen 1929 <strong>und</strong> 1949 AD beschreibt. Die dekadischen Schwankungen<br />
verhalten sich auch uneinheitlich. Gegenläufige Wellenbewegungen treten zwischen 1935<br />
<strong>und</strong> 1968 AD <strong>und</strong> in den 80er Jahren auf. Tendenziell gleichgerichtete Bewegungen, wenn<br />
auch zeitlich etwas versetzt, sind zwischen 1910 <strong>und</strong> 1920 AD <strong>und</strong> zwischen 1968 <strong>und</strong><br />
1980 AD festzustellen.<br />
Es bleibt festzuhalten, dass <strong>die</strong> Zusammenhänge zwischen den einzelnen Parametern an<br />
MOR/hoch generell schwach ausgebildet sind. Am ähnlichsten verhalten sich, wie an<br />
BAG/tief, JRB <strong>und</strong> 13 C. Die Klassifikation von MOR im Ökogramm <strong>als</strong> kalt/trocken wird<br />
demnach durch den Vergleich <strong>der</strong> Parameter bestätigt. Möglicherweise äußert sich an<br />
<strong>die</strong>sem Standort <strong>der</strong> zeitweise Wassermangel sowohl in den <strong>Jahrringbreiten</strong> <strong>als</strong> auch im<br />
13 C. Das ist ein Hinweis darauf, dass <strong>die</strong> Temperatur hier nicht <strong>als</strong> ausschließlich<br />
steuern<strong>der</strong> Faktor angesehen werden kann. In <strong>der</strong> weitgehenden Unabhängigkeit <strong>der</strong><br />
Parameter steckt das Potenzial für eine saisonal <strong>und</strong> klimatisch differenzierte<br />
Rekonstruktion vergangener Umweltbedingungen.<br />
Zusammenfassung<br />
Der Zusammenhang zwischen 13 C <strong>und</strong> Jahrringbreite ist abhängig von <strong>der</strong><br />
Standortökologie <strong>und</strong> hier vor allem von den Feuchtebedingungen. Je trockener <strong>die</strong><br />
Standortbedingungen werden, desto höher sind beide negativ korreliert. Am<br />
markantesten ist <strong>der</strong> inverse Zusammenhang an dem nahe <strong>der</strong> unteren<br />
Waldgrenze gelegenen Standort BAG/tief, wo <strong>die</strong> Trockenheit zum dominanten<br />
Einflussfaktor wird <strong>und</strong> an dem kühl/trockenen Standort MOR/hoch.<br />
Für <strong>die</strong> 18 O-Variationen wurde in Kapitel 6.2.1 eine, im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en<br />
Jahrringparametern große Ähnlichkeit zwischen allen Standorten festgestellt –<br />
sowohl hoch-, <strong>als</strong> auch nie<strong>der</strong>frequent. Daher sind Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong><br />
Zusammenhänge von 18 O <strong>und</strong> 13 C respektive JRB eher durch <strong>die</strong> größere<br />
Variabilität <strong>der</strong> letztgenannten begründet <strong>als</strong> durch <strong>die</strong> standortabhängigen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen von 18 O.