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WortMElDUNG | - Nolte | Kommunikation

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1<br />

Editorial<br />

Sehr geehrte Damen<br />

und Herren,<br />

nach »Second Life« be -<br />

herrscht nun der Online-<br />

Textdienst Twitter die Schlag zeilen, wenn<br />

es um Web 2.0-<strong>Kommunikation</strong> geht. Doch<br />

verschwindet Twitter ähnlich sang- und<br />

klanglos wie »Second Life« oder hat es<br />

einen nachhaltigen Effekt? Wir baten den<br />

Web-2.0-Experten Wolfram Zabel um<br />

seine Einschätzung zu diesem Thema.<br />

Lesen Sie seinen Beitrag auf den folgenden<br />

Seiten. Für <strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong> verlief<br />

das erste Halbjahr äußerst turbulent – und<br />

das nicht nur wegen unseres Umzuges aus<br />

Berlins ehemaligem Szenebezirk Mitte<br />

nach Berlin-Schöneberg. Mehr zu unseren<br />

aktuellen Projekten auf der letzten Seite.<br />

Ihre<br />

Barbara <strong>Nolte</strong><br />

Wortmeldung |<br />

Twitter im <strong>Kommunikation</strong>smix<br />

ein neues und wichtiges Tool im PR-Koffer<br />

Rainer Calmund tut es, WiWo-Chefredakteur Roland Tichy macht es ebenfalls, genauso<br />

wie der SPD-General Hubertus Heil und im Iran nutzt es Opposition, um sich zu vernetzen<br />

– die Rede ist von Twitter. Über Twitter können Nutzer kostenlos Kurznachrichten an<br />

ihre Abonnenten versenden – vergleichbar mit einer SMS. Was verbirgt sich aber inhaltlich<br />

hinter Twitter? Ein weiterer überflüssiger Web-2.0-Hype oder »the next killer app«,<br />

wie es das TIME Magazine prognostiziert?<br />

Wenn man etwas über die Vorzüge von Twitter<br />

als Instrument für Online-PR erzählen wollte,<br />

dann wäre nach diesem Satz bereits Schluss.<br />

Genau 140 Zeichen dürfen die Bot schaften<br />

lang sein, die ins World Wide Web geschossen<br />

werden. Die Länge begründet sich unter an -<br />

derem darauf, dass Text nach rich ten auch von<br />

Mobiltelefonen versendet werden können;<br />

eine Eigenschaft, die dazu beitrug, Twitter<br />

über die Early Adopters und Techies hinaus<br />

bekannt zu machen. Gern zitiertes Bei spiel in<br />

diesem Zusammenhang ist die Not wasserung<br />

des US-Airways-Flug 1549 auf dem Hudson<br />

River. Weit vor den klassischen Me dien be -<br />

rich teten Augenzeugen mittels Handy per<br />

Text und verlinkten Fotos von der Beinah-<br />

Katastrophe.<br />

Doch wie funktioniert Twitter eigentlich ge -<br />

nau? Zunächst legt sich der User ein Profil an,<br />

das in wenigen Minuten erstellt ist, beispielsweise<br />

unter www.twitter.com/name _xy. Und<br />

schon kann es losgehen. In 140 Zeichen kann<br />

man der Welt mitteilen, was man gerade tut,<br />

was einen bewegt oder welche interessante<br />

Information man entdeckt hat. In diesem<br />

Stadium ist Twitter allerdings weder ein<br />

Reichweiten- noch ein Dialog-Medium. Bei zig<br />

Der PR-Infodienst von<br />

<strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong><br />

hunderttausenden Nach rich ten pro Tag ist<br />

die gesendete Botschaft vermutlich nur wenige<br />

Sekunden auf der offiziellen Timeline<br />

sicht bar. Ziel muss es folglich sein, möglichst<br />

viele oder hochkarätige Abo nnenten – bei<br />

Twitter Follower genannt – für die eigenen<br />

Botschaften zu gewinnen. Neben anderen<br />

Maß nahmen einer integrierten Kom muni -<br />

kation empfiehlt es sich, ebenfalls den Multi -<br />

plikatoren aus der eigenen Branche und an -<br />

deren interessanten Nutzern zu folgen. So<br />

werden diese auf einen aufmerksam und man<br />

selbst hat einen eigenen Nachrichtenstrom<br />

aus den als relevant empfundenen Quellen.<br />

Twitter-Nutzer sind älter und gebildet<br />

Das Gezwitscher (deutsch für: Twitter) kann<br />

einen enormen Geräuschpegel annehmen. So<br />

wird der Onlinedienst von manchen auch als<br />

Fortsetzung auf Seite 2<br />

7<br />

01 | 2009<br />

3<br />

I


Fortsetzung von Seite 1<br />

Nachfolger des CB-Funk gesehen. Ähnlich wie<br />

im CB-Funk kann man alles hören, sofern man<br />

sich auf der gleichen Frequenz befindet. Im<br />

di gitalen Nachfolger gibt es keine beschränkenden<br />

analogen Frequenzen mehr. Statt -<br />

dessen bilden die so genannten Follower eine<br />

virtuelle Frequenz im übertragenen Sinne.<br />

Wenn man nicht in seiner selbst geschaffenen<br />

»Lieblingsfrequenz« lauschen oder sich be -<br />

teiligen möchte, so muss man nicht wie im<br />

CB-Funk mühsam die einzelnen Frequenzen<br />

durchforsten, sondern kann direkt einstiegen<br />

– durch die Twitter-Suche. In einem Punkt<br />

geht Twitter aber über den CB-Funk deutlich<br />

hinaus: Während CB-Funk flüchtig ist, sind<br />

die Twitter-Beträge auch über den Zeitpunkt<br />

des Versands hinaus noch auffindbar.<br />

Interessant ist Twitter auch wegen der Struk -<br />

tur seiner Nutzer: Sie sind im Durchschnitt 32<br />

Jahre jung, meist männlich (74 Prozent) und<br />

gebildet (78 Prozent haben Abitur). Das ist<br />

das Ergebnis einer nichtrepräsentativen Um -<br />

frage von Thomas Pfeiffer, Moderator der Xing<br />

Microblogging Gruppe. Rund 2.800 Personen<br />

nahmen an seiner Umfrage teil. Ein Viertel der<br />

im deutschsprachige Raum Twitternden sind<br />

demnach Führungskräfte oder Unternehmer.<br />

2<br />

Jeder Zweite stammt aus der Medien- oder<br />

Marketingbranche. Mit rund 70.000 Twitter-<br />

Nutzern in Deutschland bleibt die Zahl der<br />

Aktiven noch überschaubar. Gemessen an der<br />

Qualität der Teilnehmer ist Twitter allerdings<br />

mehr als ein zweites Second Life, dazu ist die<br />

Zahl der bekannten und auch renommierten<br />

Twitterati mittlerweile Legion.<br />

Eines von vielen Instrumenten<br />

Welche Rolle sollte Twitter also in Ihrem Kom -<br />

munikationskonzept spielen? Dazu lässt sich<br />

zunächst festhalten: Ausschließlich aus Grün -<br />

den des Hypes auf den Microblogging-Dienst<br />

zu setzen, wäre verkehrt. Dieser Kommuni ka -<br />

tions kanal benötigt neue Strukturen und Kon -<br />

zepte, um langfristig erfolgreich zu sein. Da -<br />

raus lässt sich direkt ableiten, dass Twitter als<br />

PR-Konzept Zeit und Ressourcen verbraucht.<br />

Dass zahlreiche – gute und hilfreiche – Instru -<br />

mente des Web 2.0 quasi zum Nulltarif eingebunden<br />

werden könnten, bleibt eine der am<br />

weitest verbreiteten Mythen – so auch in diesem<br />

Fall. Allerdings können bereits existierende<br />

PR-Maßnahmen mit Twitter orchestriert<br />

werden und so zusätzlichen Schwung erhalten.<br />

Und was vielleicht sogar noch wichtiger<br />

ist: einen Rückkanal zu Kunden, Meinungs -<br />

bildnern und Journalisten aufbauen. Während<br />

der Dienst in den USA einen festen Platz im<br />

Werkzeugkasten vieler Kommunikatoren er -<br />

obert hat, begegnen deutsche Unter nehmen<br />

dem Social-Media-Tool noch mit Argwohn. Ein<br />

Grund mag die Erfahrung mit ähnlichen Hypes<br />

sein: Die noch vor weniger als 2 Jahren durchs<br />

Web2.0-Dorf getriebene Sau namens »Se -<br />

cond Life« ist längst zu Wurst verarbeitet und<br />

bereits verdaut. Twitter wird dieses Schicksal<br />

nicht erleiden, weil seine technische Hand -<br />

habung kinderleicht ist, das »Gezwitscher«<br />

bereits breite Kreise erreicht und sich so etabliert<br />

hat. Ein weiterer Grund für die Skepsis<br />

in Unter nehmen ist, dass dort vielfach – und<br />

man muss hinzufügen, immer noch – das Ver -<br />

ständnis für das Web 2.0, seine Mechanismen<br />

und vor allem seine Chancen schlichtweg<br />

fehlt. Twitter zu ignorieren kann sich heute<br />

aber kein Unternehmen leisten. Wer als solches<br />

erste Schritte in der Twitter-Welt versuchen<br />

möchte, sollte für den Anfang eine professionelle<br />

Gehhilfe in Anspruch nehmen. Die<br />

Tür ins 140-Zeichen-Universum kann man<br />

allerdings selbst aufschließen und sollte dies<br />

schnell erledigen, indem man sich seinen<br />

Account sichert, bevor dies andere tun.<br />

Wortmeldung 01 | 2009<br />

Autor<br />

Zur Person<br />

Wolfram A. Zabel<br />

ist Journalist, Kom -<br />

mu nika tions be ra -<br />

ter und Experte für<br />

Neue Medien. Er<br />

ver antworte die<br />

In formations- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

ei nes Bundesverbandes und ist In haber<br />

des red/Z redaktionsbuero Zabel.<br />

Weiterführende Literatur<br />

Twitter. Mit 140 Zeichen zum Web 2.0<br />

Autoren: von Nicole Simon,<br />

Nikolaus Bernhardt,<br />

19,90 e<br />

Broschiert, 235 Seiten<br />

Verlag Open Source Press<br />

1. Auflage (8. Dezember 2008)<br />

Sprache Deutsch<br />

ISBN-10: 3937514740<br />

The Twitter Book<br />

Autoren: von Tim O'Reilly, Sarah Mil stein,<br />

19,00 e<br />

Taschenbuch, 240 Seiten<br />

Verlag O'Reilly Media<br />

1. Auflage (29. Mai 2009)<br />

Sprache Englisch<br />

ISBN-10: 0596802811<br />

ISBN-13: 978-0596802813<br />

7<br />

3<br />

I


Aktuelle Projekte<br />

<strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong> relauncht ULA Nachrichten<br />

Das Mitgliedermagazin des Deutschen Füh rungs kräfte verbandes ULA,<br />

die ULA Nachrichten, mit einer Auflage von über 40.000 Exemplaren<br />

wurde von <strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong> kürzlich relauncht. »<strong>Nolte</strong> |<br />

Kommuni ka tion hat der Zeitschrift vor allem eine klarere Gliederung<br />

sowie eine moderne Optik verliehen, die die Zeitschrift deutlich attraktiver<br />

macht«, so Pressesprecher Kay Uwe Berg vom Deutschen Füh -<br />

rungskräfteverband.<br />

Deutscher Verbrauchertag 2009<br />

Zur Unterstützung bei der Konzeption und Umsetzung des<br />

2. Deutschen Verbrauchertages, der am 12. Mai im Hangar 2 des<br />

Tempelhofer Flughafens stattfand, holte sich der VZBV – Verbraucher -<br />

zentrale Bundesverband – <strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong> an Bord. Im Fokus<br />

unserer Arbeit stand dabei eine unterhaltsame und abwechselungs -<br />

reiche Präsentation verschiedener Projekte einzelner Mitglieder des<br />

Bundes verbandes für die gut 500 geladenen Gäste.<br />

3<br />

BDVI tagt in Oberhausen<br />

Von der Gestaltung sämtlicher Me -<br />

dien wie Einladung, Tagungs un ter -<br />

lagen und Jahresbericht über die<br />

Veranstaltungs betreuung bis hin zur<br />

Akquise von Sponsoren reichte in diesem<br />

Jahr unser Aufgabenspektum an -<br />

läßlich der Jahres tagung des BDVI in<br />

Oberhausen.<br />

Letzte Meldung<br />

<strong>Kommunikation</strong>skonzept für Görlitzer Öko-Hof<br />

»Das schmeckt so wie früher«, hört man immer wieder anerkennend,<br />

wenn es um die handgemachten Feinkostkonserven in Bio -<br />

qualität vom Gut Krauscha geht. <strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong> hat für<br />

den Öko-Hof aus der Nähe von Görlitz ein umfassendes Marken -<br />

konzept erstellt. In Kürze startet nun auch das Handels marketing,<br />

um die Produkte deutschlandweit im einschlägigen Feinkost- und<br />

Bio handel zu platzieren.<br />

Wortmeldung 01 | 2009<br />

über uns<br />

<strong>Nolte</strong> | <strong>Kommunikation</strong> wurde 1997 als in -<br />

habergeführte Agentur für Public Relations<br />

und Corporate Publishing gegründet.<br />

Wir beraten Unternehmen, Institutionen<br />

und Organi sa tionen bei ihren kommuni -<br />

kativen Aufgaben nach innen und außen.<br />

Unsere Arbeit reicht dabei von der Situ a -<br />

tions analyse über die Konzeption bis zur<br />

Um setzung und Eva lu a tion der von uns vor -<br />

geschlagenen Kommu nikations maß nah -<br />

men.<br />

Unser Netzwerk an Partnern sichert uns<br />

und damit unseren Kunden immer den Zu -<br />

griff auf engagierte Spezialisten.<br />

Impressum<br />

Motzstraße 34 | 10777 Berlin<br />

Telefon 030.285 99 248<br />

info@nolte-kommunikation.de<br />

www.nolte-kommunikation.de<br />

V. i. s. d. P.: Barbara <strong>Nolte</strong><br />

7<br />

3<br />

I

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