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Reihe III - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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XLIV einleitung<br />

point aussi veu le livre dell’ Abbate Castelli, Mais J’attendray pourtant un temps plus<br />

propre pour profiter de l’offre obligeante que Vous me faittes de me communiquer‘‘. Am<br />

19. Oktober 1692 entschuldigte sich Papin für seine Untätigkeit mit familiären Verpflichtungen<br />

(N. 111): ” Je n’ay point pensé . . . me dispenser de respondre à Mons r Gulielmini,<br />

mais J’ay dit cela seulement pour m’excuser de m’engager dans des examens profonds à<br />

quoy Vous m’invitiez d’une maniere fort obligeante en m’offrant les livres qui me pourroient<br />

aider dans un tel dessein: et J’ay cru que ce seroit une raison assez valable si Je<br />

Vous donnois à entendre, ce que Vous ne croyiez peut estre pas, que dans l’etat où Je suis<br />

J’ay besoins de penser avec une tres grande application à mes affaires domestiques et à<br />

faire subsister ma famille‘‘. Papins Entgegnung auf Guglielminis Epistolae duae hydrostaticae<br />

erschien nicht mehr im Berichtszeitraum des vorliegenden Bandes, sondern erst<br />

1695 im Rahmen seines Recueil de diverses pièces touchant quelques nouvelles machines<br />

unter dem Titel Lettre, touchant la mesure des eaux courantes.<br />

Während die Schriften Guglielminis und Papins zur Hydromechanik überwiegend<br />

theoretischer Natur waren, erhielt <strong>Leibniz</strong> auch Mitteilungen über die Anwendungspraxis<br />

der Hydromechanik im Wasserbau. In Modena hatte er den Anwalt, <strong>Bibliothek</strong>ar und<br />

Techniker G. B. Boccabadati kennengelernt, der ein Freund Ramazzinis war. Nach seiner<br />

Rückkehr bekam <strong>Leibniz</strong> dann von Ramazzini mehrmals Berichte über Boccabadati und<br />

dessen geplantes Werk zur Mechanik, das sich auf praktische Erfahrungen aus den Überschwemmungsgebieten<br />

um Modena stützten sollte. So schrieb Ramazzini am 15. April<br />

1690 (<strong>III</strong>, 4 N. 250): ” D. Boccabadatus opus suum de Mechanicis Principiis intermisit,<br />

modo totus intentus ad fluminum Scultennae, et Gabelli reparationem, quae flumina ob<br />

ingentes pluvias magnam illuvionem agris nostris minantur‘‘. Und zwei Jahre später, am<br />

30. März 1692, hieß es (N. 67): ” D. Boccabadatus totus est circa Opus suum de Conatu<br />

Mechanico, sed nova quae quotidie in hac materia illi sese produnt illius editionem<br />

remorantur‘‘. Boccabadatis Werk blieb allerdings unveröffentlicht.<br />

Während seiner großen Forschungsreise hatte sich <strong>Leibniz</strong> ausgiebig mit der Theorie<br />

der Planetenbewegung beschäftigt. Er verfaßte in Wien seinen Hauptbeitrag Tentamen<br />

de motuum coelestium causis (Acta erud., Feb. 1689, S. 82–96) und kam im Verlauf seiner<br />

Italienreise zu der Überzeugung, daß eine Überarbeitung dieses Textes unbedingt erforderlich<br />

sei. Nach seiner Rückkehr war dann die Theorie der Planetenbewegung immer wieder<br />

Gegenstand seiner Korrespondenz mit Huygens. <strong>Leibniz</strong> verstand seine Ausführungen<br />

als alternativen Entwurf zu den Aussagen in Newtons Principia mathematica, 1687, und<br />

in Huygens’ Discours de la cause de la pesanteur, 1690. Kern der <strong>Leibniz</strong>schen Theorie ist

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