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Reihe III - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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328 johann daniel crafft an leibniz, 30. Juni 1692 N. 86<br />

gemeldet, daß im finstern der sehende eben so wenig alß der Blinde sehe. Das werck ist<br />

in eines durchtriebenen hochgehenden Manns disposition, also durch communication von<br />

demselben keine hoffnung zu machen. Ich aber binn ipso nolente so weit hinter die Sach<br />

kommen, daß ich selbige nicht nur eben so gut, sondern noch beßer zu machen, vnd höher<br />

zu bringen, genugsame hoffnung habe, von welchen circumstantien ich mehr zu schrei-<br />

5 ben nicht trawe, denn ich suche die Persohn nicht zu offendiren, sondern zue freunde<br />

zue halten, wie ich ihn denn auch versprochen, daß wo ich solches selbsten vollends<br />

außfinden, oder höher bringen würde, ich solches zu sein praejuditz nicht gebrauchen,<br />

sondern mesnagiren wolle. Ich habe von ihm 1<br />

2<br />

der materi erhalten, womit ich vnter-<br />

schiedliche Proben, die wahrheit zu zeigen, machen kann, woran ich zugleich ein Muster<br />

10 habe, wie die materi eußerlich außsehe. Bey solcher Bewandtnüs der Sache, wird M. h. H.<br />

mir endlich zu gut halten, wenn ich in dem wortt, Erstaunend, hyperbolysiret. Vnd damit<br />

were endlich erfüllet daßjenige, was M. h. H. einmahl geschrieben, daß ihm auf dem<br />

Hartz nichts abgehe, alß daß ihre Silber nicht güldisch weren etc. etc.<br />

Daß 3 te auß dem o zubringen habe ich gehört vnd die Prob gesehen in deßjenigen<br />

15 hand, der es selbsten gemacht, vnd dem ich so wohl, alß mir selbsten glauben kann.<br />

Dieser wird mir im Gebürg assistiren, vnd zugleich dieses weisen, daß ichs selbsten auch<br />

kann, vnd desto beßer, den übrigen um vnd gebrauchte ingredientia zu Nutze zu bringen,<br />

speculiren könne, an dem erwündtschten success zweifele ich gantz nicht, vnd halte es<br />

so gut alß gewonnen, weilen der us mit den 20 gr., welche die 1 1<br />

4 L. Silber werth seyn,<br />

20 schon bezahlet ist. Dieses were ein Sach vor den Kayser, wie schwer aber mit demselben<br />

etwaß zu thun seye, haben wir mit Vnsern höchsten Schaden erfahren. Wann M. h. H. mir<br />

hierauf zu antworten beliebet, könnte solches hieher an H. Geörg Hinrich Gerstenberger<br />

addressiret werden, vmb auf meine ankunfft zu verwahren, denn ich werde mit ehisten<br />

wieder hier sein, anderwertl. addresse weis dießmahl nicht zu geben. Hiemit verbleibe<br />

25 Meines hochgeehrten Herrn dienstwilligster J. D. Crafft mp.<br />

Erfurth den 30 ten Junij 1692.<br />

1 gemeldet: vgl. N. 45. 2 Manns: nicht ermittelt. 12 hyperbolysiret: offensichtlich von <strong>Leibniz</strong><br />

in seinem nicht gefundenen Schreiben aus der ersten Junihälfte moniert. 13 geschrieben: in einem<br />

der verlorenen Briefe; vgl. aber <strong>Leibniz</strong>’ Bemerkung in <strong>III</strong>,3 N. 198: ” in der [qvantität lunae] die von<br />

mir dazu kommen ist gewiß nichts [an sol] gewesen, weil sie harzisch‘‘. 15 deßjenigen: Name nicht<br />

bekannt.

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