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Reihe III - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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N. 71 hermann peikenkamp an leibniz, 16. (26.) April 1692 293<br />

HochEdler . . . Mein HochGeehrter Herr. Marb. am 16 ten April. 692.<br />

In dem Dero angenehmsten anwesenheit erinnerung mich bishero sehr oft vergnüget,<br />

kommt gestern Herr Papin nicht allein mit erfreulichster begrüsung, sondern brieflich<br />

gewißester versicherung, daß eines schuldigst, obschon unkräftigen dieners wenigkeit nicht<br />

gar außer andenken gefallen, welcher sich stäts dahin bestreben wird, die gute, von ihm<br />

gefaßete meinung, einiger masen, zu verdienen. 5<br />

D n. Lapin betreffend, ist selbiger noch stäts, in Sisyphischer volvirung Lapid. P., begriffen;<br />

Ein geschikter PfarrHerr experimentiret, in der nähe, auch stark darin. Der Fritzlarische<br />

Apotheker (so ehedeßen in D. Rapp. zu Maintz Laborat. gestanden) hat schon<br />

oft vermeinet, alles gewiß zu haben: Gehet aber, wie mit denen erfreulichen träumen! Ich<br />

hab diese gute Leute erinnert, meine weise anzunehmen, und ohne (bey den meinsten 10<br />

vergebliche) arbeit auf das Universal, der Ertze natur zu untersuchen: Der Stein ist aber<br />

allzu stark ans Hertz gewachsen, die einbildung gewißes wißens allzu süs.<br />

Zu Witgenstein wird annoch, unter anführung Herrn Stillers, stark laboriret; Unser<br />

Printz Philip ist auch, in Metallurgic., sehr beschäftiget. Voriges jahr ist einer, in der<br />

Nachbarschaft, gestorben, welcher von seinem bruder (so das grose werk, in Leyden, 15<br />

glüklich ausgefertiget) zum erben seines Proceßes, A o 672, neben einem guten theil der<br />

Tinct. und des geheimen solvent. eingesetzet. Es hat ein, mir sonderlich bekanter Medic.,<br />

ein par monat fur dieses Erbens ende, noch einen federkiel voll bey ihm gesehen, auch<br />

die Verheisung gehabt, einige portion, zu einer projection, zu bekommen: Nachdem Jener<br />

aber tod, ist die nachfrage bißher vergeblich gewesen. Diese Tinct. ist sehr hoch in d. 20<br />

project.; fur verschiedenen im Hag[,] zu Wien und sonst die wahrheit erwiesen, sind auch<br />

noch 2 gran darvon in Hamburg, so mit 200 ducaten bezahlet.<br />

Wie es mit unseres Frankenbergischen BergInspect. Orschalk abschiede, hinter der<br />

thür, ergangen, wird etwa schon bewust sein. Die Giesische Universit. hat, fur ein par<br />

jahren, einen Prof. Physic. D. Valentin bekommen, welcher sich auf Curiosa sehr befleiset; 25<br />

22 zu Wien erg. K<br />

7 D n. Lapin: nicht ermittelt. 8 PfarrHerr: nicht ermittelt. 9 Apotheker: der frühere Mitarbeiter<br />

Dr. Rapps, seinerzeit kurfürstlicher Leibarzt in Mainz, wurde nicht identifiziert. 14 Witgenstein:<br />

Flecken 4 Meilen von Marburg. 14 Herrn Stillers: ob Johann Martin Stiller gemeint ist, bleibt ungewiß.<br />

15 einer: nicht ermittelt, ebenso sein Bruder. 18 Medic.: nicht ermittelt. 26 D. Valentin:<br />

Michael Bernhard Valentini († 1729) wurde 1687 Prof. der Physik in Gießen.

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