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Reihe III - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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128 h. e. von melling an leibniz, 7. Juli 1691 N. 26<br />

26. H. E. VON MELLING AN LEIBNIZ<br />

Prag, 7. Juli 1691. [19.]<br />

Überlieferung: K Abfertigung: LBr. 634 Bl. 12–13. 2 Bl. (früher 1 Bog.) 4 o . 3 S. Papierschäden.<br />

Starke Verschmutzung.<br />

5 HochEdler etc. Hochgeehrter Herr Hoffrath! Prage d. 7. Julij A o 1691<br />

Deßelben geliebtes von dato des 28 May habe ich vergangene donnerstages post<br />

wohl erhalten, und habe ursache dinstl. dank darfür zusagen daß Mein Hochgeehrter<br />

Herr Hoffrath deßen dieners annoch gedenken, und seiner lieben schrift würdigen wollen.<br />

Daß von Herrn Grafen von Platen Excell. ich bißanher keine weitere nachricht be-<br />

10 kommen, wundert mich, wenn ich statum et stylum hodiernum usitatum betrachte, gar<br />

nicht, da es überall in der welt gebreüchlich, daß die reichen die armen und die große<br />

die kleinen, sobald Sie im glück erhoben worden, vergeßen, und werde ich in meinen iezt<br />

gedrückten Stand mich von solcher universal regul nicht außzuschließen haben, indeßen<br />

vivit Deus et juvat.<br />

15 Was ich leztenß gegen Meinen Hochgeehrten Herrn Hoffrath, guthmeinend von einer<br />

Chymischen realität wordurch alle 1<br />

4 Jahr das alterum tantum zu gewinnen, erwehnet<br />

habe, solches confirmire ich nochmahls wahr zuseyn, dan es mir in vielmahlen Nie<br />

mißlungen, und sich ie mehr und mehr beßer zeiget, ia es hatt mir darneben Gott noch<br />

etwas bescheret, darvon eben nicht melden mag. Mein Hochgeehrter Herr Hoffrath ge-<br />

20 ruhe nur, durch dieses, daß ich neülich darvon einige anzeige gethan, nicht ungleiche<br />

gedanken zu faßen, alß solte ich in die zunft derer so hin und wieder fast aller orten mitt<br />

aufschneidereyen herumb gelaufen, processe verkaufen und große Herren angesezet und<br />

ansezen wollen, gehöre, oder einen process mark anstellen wolle, sondern bitte alleine zu<br />

glauben, daß das jenige so ich neülich gemeldet nur treüherzig und auß guter inclination<br />

25 gegen demselben geschehen, und alles die pur lautere wahrheit sey, trage aber meine, mir<br />

von Gott bescheehrte arbeit Niemand an, und dörffte Gott villeicht an einen ort mir so<br />

viel verlag bescheren, daß ich mir selbst darmitt helfen möge.<br />

Zu N. 26: Die Abfertigung antwortet auf ein nicht gefundenes <strong>Leibniz</strong>sches Schreiben vom 7. Juni<br />

1691. Eine Antwort auf N. 26 ist nicht bekannt. — Das nächste erhaltene Schreiben dieser Korrespondenz<br />

ist ein Brief Mellings an <strong>Leibniz</strong> vom 20. (30.) Mai 1695 (LBr. 634 Bl. 15–16). 6 donnerstages: 5. Juli<br />

1691.

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