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Reihe III - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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116 johann daniel crafft an leibniz, Ende Mai–Anfang Juni 1691 N. 23<br />

Monsieur mon tres-honnoré Amy,<br />

Ich binn Casu vnd über alles vermuthen hieher kommen, da mich denn H. Brandshausen,<br />

in deme ich nechst Seiner wohnung bey dem wirthauß auß der kutschen gestiegen,<br />

erkennet, vnd sich bey mir anmelden laßen, habe also über alles vermuthen, da ich es<br />

5 nicht gesuchet kundschafft gefunden, daher ich gelegenheit gefunden mit diesem wenigen<br />

M. h. H. aufzuewartten. Es ist eine große proposition diesen bergwercken, in specie aber,<br />

zu der lang gesuchten consumption des Bleyes dienend, vor der hand. Sie kombt zwar<br />

nicht von mir, glaube doch daß ich ein kleines interesse dabey finden werde, sofern es<br />

sein fortgang gewinnen sollte, vmb so viel desto mehr, dieweil ich wohl weiß, daß meiner<br />

10 an gehörigen orthen sehr wohlmeinend gedacht worden. Innerhalb wenig stunden gehen<br />

wir von hier auf Goßlar, meistens darumb, auf daß ich sehe, ob mein ofe daselbst noch<br />

stehe, vnd so deme also, werde ich denselben anfewern, umb zu sehen, ob Er noch in<br />

seinen allten kräfften stehe, zu welchem Ende wir einen befehl von hier aus mitnehmen<br />

werden, werden iedoch länger alß ein paar nachte daselbst nicht bleiben. Von dar aus<br />

15 gehen wir wieder recta auf Walckenrieth von wannen wir hieher kommen, daselbst werden<br />

wir etliche Tage bleiben zu dem Ende, daß ich mich recht umbsehen könne, dieweil<br />

ich gäntzlich resolviret, mich daselbst zu setzen, da ich denn allem ansehen öffters den<br />

Hartz besuchen dörffte. Wenn es fest beschloßen vnd ich wieder nach Gotha komme, will<br />

ich alßden M. h. H. solches berichten, vnd zugleich auf deßelben antwortt, welches kurtz<br />

20 vor meiner abreyß eingeloffen, wieder andtwortten, Es hatt nicht viel gefehlet, vnd nur<br />

darauf gestanden, daß, wenn H. HoffRath Berwart zu Hannover gewesen were, ich gar<br />

auf Hannover kommen were, welches durch deßen anwesenheit zu rück geblieben. Hiemit<br />

verbleibe nechst empfehlung Göttl. Schutz<br />

Meines hochgeehrten Herrn dienstwilligster J. D. Crafft mp.<br />

25 Was bedeut das, daß, wie ich aus H. HR. Berwarts munde gehöret, in den getruckten<br />

Zeittungen gestanden, der Hertzog von Zell sage Er könne seinen H. bruder zu nichts<br />

bringen, sc. mit ihm ins felde zue gehen.<br />

A Monsieur Monsieur <strong>Leibniz</strong>, Conseill r de la Cour de S. A. S me de Br. et Lunebourg<br />

etc. p nt à Hannover.<br />

2 f. Brandshausen: J. D. Brandshagen. 11 mein ofe: zu Craffts Arbeiten in Goslar vgl. <strong>III</strong>,4<br />

N. 202. 17 zu setzen: zu Craffts Plänen vgl. auch I,6 N. 211. 19 antwortt: nicht gefundenes<br />

<strong>Leibniz</strong>sches Schreiben vom 27. April (7. Mai) 1691.

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