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Reihe III - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek

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N. 5 friedrich heyn an leibniz, 13. (23.) Januar 1691 37<br />

Cammer das geld hätte. Ich habe nach dessen und Seines H. Bruders begehren die zinsen<br />

offerirt, hörte aber diese antwort: es were ein capital welches nicht verzinset würde. Wenn<br />

die obligation verhanden were brauchte es vermuhtlich so vieler weitläuffigkeit nicht, man<br />

weiß gar wol daß in gemein die Cammern den geldmangel vorwenden, und wenn sie nicht<br />

lust geld zu geben haben, allerhand einwürffe finden. Und ich sehe nicht wie man diese 5<br />

foderung forciren könne, gehet man gleich selbst an den Herzog, so ist es erstlich eine<br />

verdrüßliche sache, weil es geld geben antrifft, und indem es in die Cammer gehört,<br />

wird es darnach an den H. CammerRaht, welches das Factotum (mais en confidence) an<br />

hiesigem Hofe, ist gewießen, wo wil man von dar weiter hin, solches an höhern orte zu<br />

suchen, ist die foderung nicht darnach und würde kostbar und weitläufftig fallen, lange 10<br />

in Weymar zu liegen und deswegen zu disputiren und zu solicitiren, würde auch hoch<br />

kommen; wie man denn daselbst innerhalb 4 wochen gar leichte ohne excessen ein fünff<br />

v. zwanzig thl. verzehren kan 1 .<br />

Meine wenige gedancken, wie ich anfänglich gemeldet, seyn noch diese: Quid pro quo<br />

zu nehmen, wenn man gleich eine discretion verspricht, so wil das kind einen nahmen 15<br />

haben, wenig darff man nicht offeriren, 2 oder 3 mal offerten zu thun hat keine art. Ich<br />

bin willig und bereit dem H. Hoffraht bestens hierinne an die hand zu gehen, erwarte also<br />

dessen schlüßliche resolution, ich beziehe mich noch mal auff mein erstes, glaube nicht,<br />

daß man darunter was erhalten werde. NB. 2<br />

An H. Crafft habe ich den mir überschickten brieff geschickt. 20<br />

1 7<br />

〈In K am Rande von <strong>Leibniz</strong>’ Hand die Berechnung von 8 seines Erbteils (166<br />

rthl.) und 7 von 150; in k am Rande wohl von <strong>Leibniz</strong>’ Hand ein horizontaler Strich〉<br />

8<br />

2 〈In K quer zur Beschriftung von Heyns Hand:〉 NB. Ich habe unter eben diesem<br />

dato dem H. Bruder nach Leipzig geschrieben und ihm so weit die copie von diesem<br />

brieffe mitgeschickt.<br />

8 f. den H. CammerRath, gewießen k<br />

6 Herzog: Herzog <strong>Wilhelm</strong> Ernst von Sachsen-Weimar. 8 H. CammerRaht: Christian Friedrich<br />

Güpner; vgl. I,6 N 357 a u. <strong>III</strong>,4 N. 289. 14 anfänglich gemeldet: in <strong>III</strong>,4 N. 289. 18 erstes: <strong>III</strong>,4<br />

N. 289, wo Heyn 66 rthl. Nachlaß vorschlägt. 20 brieff: Der nicht gefundene Brief an Crafft war<br />

Beilage zu <strong>Leibniz</strong>’ Brief an Heyn vom 25. November 1690 (nicht gefunden). Vgl. auch N. 2.

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