Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses über die Prüfung der ...

Der Gesetzgeber hat sich für die Bewertung mit vorsichtig geschätzten
Zeitwerten entschieden, um zu Beginn des neuen Rechnungswesens mit
der Eröffnungsbilanz ein realistisches und aktuelles Bild der Vermögens-
und Schuldenlage von Gemeinden zu vermitteln.
Die Stadt Neukirchen-Vluyn hat, um eine einheitliche und vollständige
Ersterfassung und Bewertung des Vermögens und der Schulden zu gewährleisten,
die „Richtlinien zur Inventur und Vermögensbewertung“ sowie
die „konkreten Erfassungs- und Bewertungshinweise“ erlassen. Im Hinblick
auf die künftigen Abschreibungsdauern hat sich die Stadt an den
Empfehlungen des Innenministers orientiert (Runderlass des Innenministers
vom 24.02.2005).
Der achte Abschnitt der GemHVO NRW enthält in den §§ 53 und 54 alle
wesentlichen Vorgaben zum Inhalt und zur Aufstellung der Eröffnungsbilanz
nach § 92 GO NRW sowie zur Ermittlung der Wertansätze. Die §§ 55
und 56 GemHVO enthalten darüber hinaus besondere Bewertungsvorschriften
sowie Vereinfachungsregelungen für die Ermittlung von Wertansätzen.
Die Stadt Neukirchen-Vluyn hat von diesen Bewertungswahlrechten
unter Beachtung des Grundsatzes der Wesentlichkeit Gebrauch gemacht.
Darüber hinaus wurden die Bewertungsvereinfachungsverfahren
nach § 34 GemHVO NRW – Festwerte- genutzt.
Im einzelnen wurde wie folgt bilanziert und bewertet:
Sachanlagevermögen:
Unbebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
Die Stadt Neukirchen-Vluyn ist Eigentümerin vom 1.924 Flurstücken.
Zur Ermittlung des Wertes dieser Bilanzposition wurden im Rahmen einer
Plausibilitätsprüfung die Flurstücke mit ihren Größenangaben, der
Nutzungsart und dem jeweiligen Bodenrichtwert abgeglichen.
Bewertungsrelevante Eigenschaften der Grundstücke wurden im Rahmen
der Bewertung durch prozentuale Anteile am Bodenrichtwert berücksichtigt.
Die gesetzlich vorgeschriebene Spanne (25 – 40%) des
aktuellen Wertes des umgebenden Baulandes wurde der Bewertung
zugrunde gelegt. Die einzelnen Werte wurden nach den örtlichen Gegebenheiten
zu jedem Flurstück individuell festgelegt und erläutert.
Unland wurde zu 0,50 EUR, Ackerland mit 3 EUR und Flächen, die begünstigtes
Agrarland oder Ökopoolflächen darstellen, wurden mit dem
2-fachen Satz des landwirtschaftlichen Bodenwertes bewertet. Der Wert
für Waldflächen -einschließlich Aufwuchs- wurde entsprechend dem
Grundstückmarktbericht mit 0,90 EUR/qm festgesetzt.
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