Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses über die Prüfung der ...

2.1 Bilanzanhang
Die Bewertung für Aufwuchs, Befestigungen, Anlagen, Aufbauten etc. auf Grünzügen, öffentlichen
Grünanlagen, Friedhöfen und Spiel-/Bolzplätzen erfolgte über das pauschalierte Festwertverfahren.
Die Grünflächen wurden in 3 Wertkategorien eingeteilt und mit pro Quadratmeter ermittelten Werten
anhand von Referenzplätzen angesetzt.
Nicht im Festwert enthalten sind die Friedhofsgebäude, Sportplätze sowie Spielgeräte auf
Kinderspielplätzen. Sie wurden einzeln mit ihren indizierten historischen Anschaffungs-/
Herstellungskosten, anhand aktueller Listenpreise oder aktuellen durchschnittlichen Preisen aus
eigenen Datenbeständen unter Berücksichtigung ihres bisherigen Werteverzehrs bewertet und linear
abgeschrieben.
Bebaute Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
Bebaute Grundstücke mit kommunal-nutzungsorientierten Gebäuden wurden gemäß § 55 Abs. 1
GemHVO NRW je nach Grundstückszuschnitt, Lage, Verkehrsanbindung und anderen
wertbeeinflussenden Faktoren mit einem Ansatz von 25 bis 40 % des aktuellen Wertes des
umgebenden erschlossenen Baulandes in der bestehenden örtlichen Lage angesetzt. Im
planungsrechtlichen Außenbereich gilt der Ansatz des landwirtschaftlichen Bodenwertes in
Neukirchen-Vluyn.
Bebaute Grundstücke, die nicht kommunal nutzungsorientiert sind, wurden zum Bodenrichtwert
angesetzt.
Sämtliche Gebäude wurden gemäß § 55 Abs. 1 GemHVO NRW im Sachwertverfahren nach den
Normalherstellungskosten 2000 (NHK 2000) je Raum- oder Flächeneinheit in Abhängigkeit von
Gebäudeart, Baujahr und Ausstattungsstandard berechnet. Der ermittelte Herstellungswert wurde
auf den 31.12.2008 indiziert und um den bisherigen Werteverzehr (lineare Abschreibung) verringert.
Sofern vorhanden, wurden Baumängel oder Bauschäden, wirtschaftliche Wertminderung oder
sonstige wertbeeinflussende Umstände (§§ 22 - 24 WertV) berücksichtigt. Wertmindernde Faktoren,
die auf unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen sind, wurden gemäß § 54 Abs. 2
GemHVO NRW nicht wertmindernd berücksichtigt. Vielmehr wurde für die geplanten
nachzuholenden Instandhaltungsmaßnahmen eine Aufwandsrückstellung gebildet. Eine Übersicht
der gebildeten Instandhaltungsrückstellungen ist dem Anhang der endgültigen Eröffnungsbilanz als
Anlage beigefügt.
Infrastrukturvermögen
Grund und Boden von Infrastrukturvermögen wurde gemäß § 55 Abs. 2 GemHVO bewertet.
Gemäß § 56 Abs. 4 GemHVO wurden die Werte für Entwässerungs- und Abwasserbeseitigungsanlagen
aus der Gebührenkalkulation übernommen.
Das Straßennetz mit Wegen und Plätzen wurde in Kategorien eingeteilt und mit aktuellen
durchschnittlichen Herstellungskosten angesetzt. Entsprechend der Straßenzustandswerte wurden
Restnutzungsdauern und somit die Zeitwerte ermittelt.
Für die Straßenbeleuchtung, Verkehrszeichen, Straßenbäume, Straßenbegleitgrün und
Ausstattungselemente erfolgt je eine Festwertbildung.
Kunstgegenstände, Kulturdenkmäler
Soweit vorhanden, wurden die Kunstgegenstände und Kulturdenkmäler vereinfachend gemäß § 55
Abs. 3 und 4 GemHVO lediglich mit einem Erinnerungswert von 1 Euro angesetzt.
Maschinen und technische Anlagen, Fahrzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Das bewegliche Anlagevermögen wird anhand von indizierten historischen AHK, soweit diese nicht
vorhanden sind zu aktuellen AHK unter Berücksichtigung des bisherigen Wertverzehrs zum
U:\20\NKF\Haushalt\2009\Eröffnungsbilanz_und_Anhang\Stand 2010-12-15 Rat\Bilanz_Anhang_2-1_Bilanzierungs-Bewertungsmethoden_2010-11.09.doc