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Donnerstag, 18. März 2010 Pressespiegel der Stadt Neuenburg am ...

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Heiliger Fridolin, beschütze <strong>Neuenburg</strong><br />

Das Ehepaar L<strong>am</strong>m-Goehr stiftete die diesjährige Fridolinskerze für das Bad<br />

Säckinger Münster.<br />

Die Stifter <strong>der</strong> Fridolinskerze<br />

Roswith L<strong>am</strong>m-Goehr und<br />

Anton Goehr mit Dekan Berg<br />

(rechts) im Fridolinsmünster<br />

Bad Säckingen. Foto: Flier<br />

NEUENBURG AM RHEIN. Die diesjährige<br />

Fridolinskerze für das Münster in Bad Säckingen<br />

wurde vom Schuh-Sporthaus L<strong>am</strong>m aus Anlass<br />

seines 125-jährigen Firmenbestehens gestiftet.<br />

Der Stiftungsbrauch, <strong>der</strong> ursprünglich auf einen<br />

Beschluss <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenburg</strong> <strong>am</strong> Rhein aus<br />

dem Jahr 1627 zurückgeht, wurde vom<br />

<strong>Stadt</strong>chronisten Winfried Stu<strong>der</strong> 1994 wie<strong>der</strong><br />

entdeckt und erneut eingeführt.<br />

Mit einer kleinen Pilgerschar von Freunden und<br />

Bekannten und <strong>der</strong> etwa 35 Kilogr<strong>am</strong>m<br />

schweren Kerze machten sich<br />

Geschäftsinhaberin Roswitha L<strong>am</strong>m-Goehr und<br />

Ehemann Anton Goehr <strong>am</strong> vergangenen<br />

Wochenende auf den Weg nach Bad Säckingen.<br />

Die Kerze wurde vor dem Standbild des Heiligen<br />

Fridolins aufgestellt und von Dekan Berg<br />

geweiht. Sie wird nun ein Jahr lang jeden<br />

Sonntag angezündet.<br />

"Heiliger Fridolin, beschütze <strong>Neuenburg</strong>" – so lautete das Stoßgebet, welches die<br />

Einwohner von <strong>Neuenburg</strong> <strong>am</strong> Rhein in den vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ten, als <strong>der</strong><br />

Rhein noch gefährliche Hochwasser führte, immer wie<strong>der</strong> an ihren <strong>Stadt</strong>patron<br />

richteten. Als im Jahr 1627 eine Hochwasserkatastrophe wie<strong>der</strong> einmal die <strong>Stadt</strong><br />

in große Not brachte, beschlossen Bürgermeister und Ratsherren, jährlich "ein<br />

kertzen 10 pfund schwer" zum Heiligen nach Säckingen zu schicken. Bis 1703<br />

wurde dieser Brauch eingehalten. Als <strong>Neuenburg</strong> im Jahr 1704 von den Truppen<br />

des Sonnenkönigs im Zuge <strong>der</strong> Erbfolgekriege zerstört wurde und die Bürger für<br />

zehn Jahre nach Steinenstadt ins Exil gingen, geriet die Sache in Vergessenheit.<br />

Auch waren die Leute wohl zu arm, um das Geld für die Kerze aufzubringen.<br />

Inzwischen feiert <strong>der</strong> schöne Brauch wie<strong>der</strong> fröhliche Urständ und an<br />

stiftungswilligen Institutionen, Geschäften und Privatpersonen besteht kein<br />

Mangel.<br />

Heute geben meist Jubiläen und runde Geburtstage den Anlass, eine<br />

Fridolinskerze zu stiften. Dass eine Firma allerdings 125 Jahre besteht wie das<br />

Schuh-Sporthaus-L<strong>am</strong>m, ist heute äußerst selten geworden. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen vom Urgroßvater <strong>der</strong> heutigen Inhaberin Roswitha L<strong>am</strong>m-<br />

Goehr. Es besteht nun bereits erfolgreich in <strong>der</strong> vierten Generation.<br />

Dass <strong>der</strong> fromme Brauch auch weiterhin bestehen wird, daran hat <strong>Stadt</strong>chronist<br />

Winfried Stu<strong>der</strong> keinen Zweifel. Gefunden hat er den Eintrag über das Gelübde<br />

<strong>der</strong> Vorfahren aus dem Jahr 1627 in einem alten Seelbach anlässlich seiner<br />

<strong>Stadt</strong>forschungsrecherchen.

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