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"Nehlsen informiert" Ausgabe 35 [4.2 MB] - Nehlsen AG

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»Auf jedem europäischen Containerschiff sind auch<br />

Gefahrgutcontainer, die zum ganz normalen Bestandteil<br />

der Ladung gehören«, sagt Andreas Schütte.<br />

Außerdem unterstützt uns noch die<br />

Lloyd Werft Bremerhaven <strong>AG</strong> bei allen<br />

Stahl- und Brennarbeiten und liefert passende<br />

Stahlwannen«, erklärt Andreas<br />

Schütte, Geschäftsführer der RNO.<br />

Während die intakten Container auf konventionelle<br />

Art und Weise entladen<br />

werden, holt Eurogate die beschädigten<br />

Container in riesigen Stahlwannen<br />

von Bord des Frachters. Durch die Hitze<br />

waren einige Container miteinander<br />

verschmolzen, so dass sie wie an einer<br />

Kette aneinanderhingen. Sie wurden<br />

mit einer Schrottschere aufgeschnitten.<br />

Gereinigt werden die Container, die<br />

mit Rauch, Ruß oder Löschwasser kontaminiert<br />

sind, in einer überdimensionalen<br />

Waschstraße direkt vor dem Schiff.<br />

»Hier können unsere Einsatzkräfte vier<br />

Container gleichzeitig reinigen«, so<br />

Schütte. Die Container werden mit der<br />

vorgeschriebenen Schutzausrüstung<br />

nach TRGS 520 gereinigt. »Wenn wir in<br />

die Container reingehen müssen,<br />

geschieht das außenluftunabhängig,<br />

also mit Sauerstoffflasche«, erläutert<br />

Schütte.<br />

»Brisant ist hierbei, dass wir alle nicht<br />

wissen, wie die Materialien auf den<br />

Brand und das Löschwasser reagiert<br />

haben. Was ist daraus geworden? Das<br />

ist das Entscheidende«, so Ulf Rehme.<br />

Aber der Umgang mit gefährlichen Abfällen<br />

gehöre zur täglichen Arbeit von<br />

<strong>Nehlsen</strong>-Plump. »Für uns ist das kein<br />

Hexenwerk. Es ist zwar jedes Mal eine<br />

Überraschung, was sich im Container<br />

befindet und in welchem Zustand er ist,<br />

aber wir können damit umgehen und<br />

halten die Entsorgungswege ein. Wenn<br />

das Produkt noch verwertbar ist, verwerten<br />

wir es. Falls es nicht mehr verwert-<br />

bar ist, wird es fachgerecht entsorgt.<br />

Bei diesem Auftrag nutzen wir das Knowhow,<br />

das wir uns jahrelang erarbeitet<br />

haben«, so Rehme. Von der Arbeit vor Ort<br />

berichtet Wolfgang Sydow: »Wenn wir<br />

einen Container öffnen, läuft jedes Mal<br />

ein Entscheidungsprozess ab. Was ist<br />

Die unterschiedlichsten Abfälle werden hier sortiert.<br />

das für ein Stoff und ist der Inhalt löschwasserbelastet?<br />

Es ist schon passiert,<br />

dass der Inhalt entsorgt werden musste,<br />

aber der Container noch intakt war.<br />

Dann müssen wir alles aus- und umpacken<br />

und den Container von innen säubern.<br />

Der intakte Container kann wieder<br />

genutzt werden. Wir befinden uns zurzeit<br />

mitten im Prozess – etwa die Hälfte<br />

der Container ist mittlerweile von Bord.«<br />

Auf Wunsch der Reederei NSB arbeiten<br />

zwölf <strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter im Zweischicht-<br />

system. Rund dreißig Leute aus der<br />

<strong>Nehlsen</strong>-Gruppe sind permanent vor Ort.<br />

»Man kann sagen, dass wir einen kompletten<br />

Betriebsstandort dort eingerichtet<br />

haben – eine Art Containerdorf«,<br />

meint Schütte. Bis der letzte Container<br />

von Bord der MCS Flaminia geholt und<br />

ordnungsgemäß entsorgt wurde, wird es<br />

noch dauern. Fortsetzung folgt.<br />

09

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