"Nehlsen informiert" Ausgabe 35 [4.2 MB] - Nehlsen AG
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08<br />
Die Container werden von den RNO-Mitarbeitern in Schutzkleidung gereinigt.<br />
Überzeugend: vier Einheiten und ein Konzept<br />
<strong>Nehlsen</strong> entsorgt Container der havarierten MSC Flaminia – darunter auch beschädigte Container mit Gefahrgut und Gefahrstoffen<br />
Über das havarierte Frachtschiff<br />
MSC Flaminia, das nach wochenlanger<br />
Irrfahrt im Atlantik schließlich im<br />
Wilhelmshavener JadeWeserPort festmachte,<br />
wurde viel berichtet. Fast<br />
täglich gab es neue Meldungen darüber,<br />
was mit dem ›Unglücksfrachter‹ der<br />
Reederei NSB (Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG) passieren soll.<br />
Am 20. August 2012 wurde das Havariekommando<br />
mit den Planungen für die<br />
Rückkehr der MSC Flaminia in deutsche<br />
Gewässer beauftragt. Mit der Entscheidung,<br />
den Containerfrachter nach Wilhelmshaven<br />
zum JadeWeserPort (JWP)<br />
schleppen zu lassen, übernahm der<br />
Flaggenstaat Deutschland die Verantwortung<br />
für die Abwehr von Gefahren,<br />
die von der MSC Flaminia ausgehen können.<br />
Bis zum 9. September 2012, als die<br />
Flaminia in Wilhelmshaven festmachte,<br />
galt es, einen geeigneten Notliegeplatz<br />
festzulegen und die Reise des Schleppverbandes<br />
mit der MSC Flaminia so zu<br />
gestalten, dass Menschen und Umwelt<br />
nicht gefährdet werden. Nun ging es<br />
darum, die fast 3.000 Container – viele<br />
davon sind beschädigt – sicher zu bergen<br />
und über deren Inhalt zu entscheiden.<br />
»Die Berichterstattung über die Flaminia<br />
haben wir von Anfang an verfolgt und<br />
die ersten Gespräche mit der Reederei<br />
NSB bereits im August geführt«, sagt<br />
Wolfgang Sydow von der RNO, Reinigungs-<br />
und Entsorgungsservice Nord,<br />
und Gesamtprojektleiter vor Ort im JWP.<br />
»Wir bildeten eine Arbeitsgruppe aus<br />
vier Einheiten, bestehend aus der RNO,<br />
der AWG Wilhelmshaven, der Niederlassung<br />
Nord-West und <strong>Nehlsen</strong>-Plump.<br />
Es folgten zahlreiche Gespräche und<br />
Konzepterstellungen, die wir gemeinsam<br />
auf den Weg brachten.«<br />
Am 26. September wurden in Wilhelmshaven<br />
die Verträge zwischen der Reederei<br />
NSB, dem JadeWeserPort, Eurogate<br />
und <strong>Nehlsen</strong> als Entsorgungsfirma geschlossen,<br />
die die weitere Vorgehens-<br />
weise mit der MSC Flaminia und der<br />
Ladung regelten. »Das Konzept überzeugte<br />
nicht nur die NSB und das Havariekommando,<br />
sondern auch das Gewerbeaufsichtsamt<br />
und die NGS, die Niedersächsische<br />
Gesellschaft zur Endab lage -<br />
rung von Sonderabfallstoffen«, weiß<br />
Ulf Rehme, Vertriebsleiter bei der Niederlassung<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Plump zu berichten.<br />
Zwei Tage später begann <strong>Nehlsen</strong> mit<br />
dem Entladen der Container, wobei die<br />
Aufgaben geteilt wurden. »Wir sind zuständig<br />
für die Container an Land, denn<br />
hier beginnt der Reinigungs- und Entsorgungsprozess.<br />
Eurogate ist für das Hantieren<br />
der Container verantwortlich –<br />
das heißt, die Container per Kran von<br />
Bord zu heben und an Land zu setzen.<br />
Wolfgang Sydow auf der MSC Flaminia.