"Nehlsen informiert" Ausgabe 35 [4.2 MB] - Nehlsen AG

Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks durch Andree Mammen (re.) von der Firma Logos
und Gerhard Hoffmann (li.) von der Firma pro klima Projektsteuerungs GmbH & Co. KG.
Unscheinbar, aber klimafreundlich und leistungsstark
Zukünftig ein Drittel weniger Strombedarf am Nehlsen-Standort Hüttenstraße / Klimaversprechen an Grundschüler
Gleich neben dem k-Tec-Gebäude auf
dem Nehlsen-Gelände in der Hüttenstraße
steht ein eher unscheinbarer
Container, den man glatt übersehen
kön nte. Im Innern befindet sich das neue
Blockheizkraftwerk, mit dem Nehlsen
etwa 75 Prozent des Stroms und 100 Prozent
des Wärmebedarfs am Standort
Hüttenstraße in Zukunft abdecken will.
Eingesetzt wird die gewonnene Energie
für die Werkhallen, Sozialräume und
Verwaltungsgebäude.
Seitlich vom Container ragt ein Schornstein
heraus, aber nur wenig Dampf ist
zu erkennen. Seit Anfang Oktober ist das
neue Blockheizkraftwerk in Betrieb.
Mit seiner Hilfe will Nehlsen zukünftig
ein Drittel seines Stromverbrauchs
im Gebäudebereich am Standort Hüttenstraße
einsparen.
Thilo Muthke, Geschäftsführer der
pro klima Projektsteuerungs GmbH, gab
Bremer Grundschülern im vergangenen
Jahr ein so genanntes Klimaversprechen.
Binnen eines Jahres sollte das Blockheizkraftwerk
auf dem Nehlsen-Gelände
installiert werden. Den Grundschülern
erklärte Thilo Muthke die Funktionsweise
eines BKHWs dabei so: »Ein Blockheizkraftwerk
ist eine kleine Anlage, die gleichzeitig
Strom und Wärme erzeugt, dabei
Energie einspart und klimafreundlich
arbeitet.«
Die Firma Johann Osmers aus Bremen
hat den Container samt BHKW mit
Spitzenlastkessel sowie Warmwasserspeichern
eingebaut und die Technik
installiert. Den Gasanschluss legte der
örtliche Gasnetzbetreiber. Andree
Mammen von der Firma Logos und
Gerhard Hoffmann von der Firma
pro klima Projektsteuerungs GmbH & Co.
KG haben am 1. Oktober die letzten
Vor be reitungen für eine reibungslose
Energieversorgung durch das BKHW
getroffen.
Technische Details
Das Blockheizkraftwerk ist im Vordergrund
(blaues Gehäuse) gut zu erkennen.
Über das Touchpanel lassen sich
Status informationen abrufen und Einstellungen
vornehmen. Im Hintergrund
sieht man ebenfalls in blauer Farbe den
Spitzenlastkessel, der bei Ausfall des
BHKW anspringt beziehungsweise an
kalten Tagen bei höherem Leistungsbedarf
zugeschaltet wird.
Das BHKW wird wärmebasiert gefahren.
Das heißt, dass es entsprechend des
benötigten Wärmebedarfs (Heizwärme,
Warmwasser) betrieben wird. Der parallel
erzeugte Strom wird dann primär für
den Eigenverbrauch am Standort verwendet.
Um die Vorteile der Energieeffizienz
des BHKWs möglichst optimal auszunutzen,
ist eine entsprechend gleichmäßige
und hohe Auslastung wichtig.
Dies wurde bei der Dimensionierung der
Anlage berücksichtigt. Die erwartete
Reduzierung des jährlichen CO 2 -Ausstoßes
beläuft sich auf etwa 60 Tonnen im
Vergleich zu der Ausgangssituation.
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