"Nehlsen informiert" Ausgabe 35 [4.2 MB] - Nehlsen AG
"Nehlsen informiert" Ausgabe 35 [4.2 MB] - Nehlsen AG
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informiert<br />
Unternehmensmagazin der <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong><br />
> Rückbau: Abrissauftrag für Linoleumhersteller<br />
12<br />
> JadeWeserPort: Konzept für havarierte MSC Flaminia<br />
> elko: Experte für Stadionsicherheit und Veranstaltungen<br />
> Logistik: Zwei Frauen auf Tour<br />
Stück für Stück<br />
umweltschonend<br />
abbauen<br />
<strong>Nehlsen</strong> konzeptioniert<br />
den Rückbau alter Gebäude<br />
Dezember<br />
2012
04<br />
Rückbau in Delmenhorst Sicherheit im Stadion<br />
25<br />
EU-Kommissar besuchte <strong>Nehlsen</strong><br />
13<br />
Neues Blockheizkraftwerk<br />
14<br />
EM-Liveübertragung auf Usedom<br />
Titelfoto (v.l.n.r.):<br />
Olaf Meik, Werksleiter<br />
Armstrong DLW GmbH;<br />
Ralf Hatesaul, <strong>Nehlsen</strong>;<br />
Franz Roth,<br />
Technischer Manager<br />
Armstrong DLW GmbH<br />
04<br />
INHALT<br />
03 Editorial<br />
04–05 Stück für Stück umweltschonend abbauen<br />
06 Firmenporträt: Umweltgedanke im Unternehmen fest verankert<br />
07 Mobilität verändern – Zukunft verbessern<br />
08–09 Vier Einheiten und ein Konzept, das überzeugte<br />
10–11 ›Tor zur Welt‹ mit guten Aussichten<br />
12 Bürger am Klimaschutz beteiligen<br />
13 Unscheinbar, aber klimafreundlich und leistungsstark<br />
14 Live von der Insel<br />
15 elko-Spezial: Zeitreise in eine neue Welt<br />
16<br />
12 Dezember<br />
16–17 elko-Spezial: Experte für Stadionsicherheit und Veranstaltungen<br />
18 Botschafter für unser Klima<br />
19 Einst ›wilde Kippe‹ – bald grüner Energielieferant<br />
20–21 Kurzmeldungen<br />
22 Zwei Frauen auf Tour<br />
23 Abfallmanagement mit System …<br />
24–27 Kurzmeldungen<br />
28 Behalten Sie den Überblick<br />
Herausgeber: <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong>, Konsul-Smidt-Straße 50–52, 28217 Bremen // V.i.S.d.P.: Ulrike Skäbe //<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Michael Drost, Melanie Bahr, Mareike Hilling, Daniel von Grumbkow //<br />
Gestaltung und Umsetzung: vierplus, Bremen. Grundlayout Atelier Grunwald, Bremen //<br />
Fotografie: Andreas Caspari, Fotolia, Deutsches Auswandererhaus, Armstrong DLW GmbH,<br />
VFL Osnabrück (osnabix Bildagentur), Luis Felipe Melgarejo Pérez, Titel: Andreas Caspari //<br />
Druck: SchmidtDruck GmbH, Bremen<br />
2012
Der Kunde im Mittelpunkt<br />
Verehrte Geschäftspartner, Freunde<br />
und Mitarbeiter,<br />
das ist ›alter Wein in neuen Schläuchen‹<br />
denkt so mancher, wenn solch ein Motto<br />
in der Überschrift einer Unternehmensinformation<br />
steht.<br />
Der Kunde im Mittelpunkt – bei uns ist<br />
das keine Floskel, die sich nur gut anhören<br />
soll. Bei uns ist das anders. Wir<br />
legen Wert auf die spezielle Ausbildung<br />
unserer Kundenbetreuer und die Entwicklung<br />
neuer Lösungen. Bei uns geht<br />
es darum, gemeinsam Lösungen zu finden.<br />
Dazu gehört die regelmäßige Ausbildung,<br />
Schulung und Weiterqualifikation<br />
des Fachpersonals. Diese drei Säulen<br />
machten es möglich, dass wir in diesem<br />
Jahr den Abrissauftrag für den Delmenhorster<br />
Linoleumhersteller Armstrong<br />
umsetzen dürfen. Wir kennen uns auch<br />
aus, wenn es um die Verwertung von<br />
durch Fisch und Geflügel verschmutzte<br />
Folien geht oder die Aufbereitung von<br />
Algen zu Komposten für die Landwirtschaft.<br />
Nicht zu vergessen ist auch der<br />
Einsatz des ersten vierachsigen Hybridfahrzeugs<br />
in der konventionellen Müllabfuhr.<br />
Diese <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Nehlsen</strong> informiert<br />
zeigt wieder, welche unterschiedlichen<br />
Dienstleistungen wir für unsere Kunden<br />
übernehmen. Einen Vorgeschmack auf<br />
das nächste Heft möchte ich an dieser<br />
Stelle auch schon geben. Im Frühjahr<br />
werden wir das Thema Logistik vertiefen,<br />
denn spezielle Kundensituationen und<br />
neue gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
(wie die Euro-6-Abgasnorm) fordern neue<br />
Lösungen. Ultra-Light-Sattelkipper für<br />
Schlammtransporte, Elektrolieferwagen<br />
für den Stadtverkehr, neue Hybridlösungen<br />
für die Müllabfuhr und Asphaltreinigung<br />
auf neuem Niveau. <strong>Nehlsen</strong> pro<br />
klima heißt auch <strong>Nehlsen</strong> pro Kunde –<br />
gewährleistet durch Engagement, Ausbildung<br />
und Weiterbildung unserer<br />
vielen guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Als Arbeitgeber kann ich allen<br />
nur raten: Ausbildung lohnt sich.<br />
Viel Spaß beim Lesen und toi, toi, toi.<br />
Ich wünsche uns allen ein friedliches,<br />
gesundes und erfolgreiches 2013.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Peter Hoffmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender der <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong><br />
03
Werksleiter Olaf Meik.<br />
04<br />
Hier wird der industrielle Fortschritt sehr deutlich. Links das neue BHKW, rechts das alte Kraftwerksgebäude. Von links: Ralf Hatesaul,<br />
<strong>Nehlsen</strong>, und Franz Roth, Technischer Manager bei Armstrong, besprechen den Rückbau auf dem ehemaligen Werksgelände.<br />
Stück für Stück umweltschonend abbauen<br />
<strong>Nehlsen</strong> konzeptioniert den Rückbau alter Gebäude<br />
Für die Firma Armstrong DLW GmbH<br />
plant <strong>Nehlsen</strong> den Rückbau alter Gebäude<br />
auf dem ehemaligen Firmengelände<br />
in Delmenhorst.<br />
Seit mehr als 130 Jahren ist die zur Metropolregion<br />
Bremen/Oldenburg gehörende<br />
Indus triestadt Delmenhorst mit dem<br />
Produkt Linoleum verbunden. Hier steht<br />
das einzige Werk in Deutschland, das<br />
dieses Material produziert. Mehr über<br />
das ›grüne‹ Produkt Linoleum lesen Sie<br />
auf Seite 6.<br />
Gleich hinter dem neuen Linoleumwerk<br />
von Armstrong befindet sich das Gelände<br />
der früheren so genannten Anker-Werke.<br />
Auf diesem Teil des Firmengeländes<br />
be nötigt der Linoleumhersteller nur<br />
noch wenige Flächen. Die Natur hat sich<br />
dieses Areal mittlerweile zurückerobert.<br />
Hier stehen noch Gebäude aus der ›alten‹<br />
Industriezeit um 1910. Kraftwerksgebäude<br />
mit Schlot oder Schornstein, Kiesfilterhaus,<br />
Kühlturm – sie alle erinnern<br />
an die frühere Linoleumpro duktion.<br />
Aber diese Relikte von damals wird es<br />
nicht mehr lange geben. »In einem<br />
halben Jahr etwa ist hier nur noch freie<br />
Fläche. Alle Gebäude werden rückgebaut«,<br />
sagt Ralf Hatesaul, Key- Account-<br />
Manager bei <strong>Nehlsen</strong>, der gemeinsam<br />
mit <strong>Nehlsen</strong>-Betriebsstättenleiter S<br />
ven de Groot das Rückbaukonzept entwickelte.<br />
Beide betreuen das Projekt<br />
während der gesamten Abrissphase.<br />
Wesentlicher Bestandteil des Konzeptes<br />
ist einerseits die Wertschöpfung und<br />
andererseits die Sicherheit und der um -<br />
welt verträgliche Rückbau der Gebäude.<br />
»Dabei ist uns der umwelt schonende<br />
Rückbau besonders wichtig«, so<br />
Franz Roth, Technischer Manager bei<br />
Armstrong.<br />
Sämtliche Gebäude und Anlagen sollen<br />
entkernt und demontiert werden. Laut<br />
Wertschöpfungskonzept werden die<br />
anfallenden Schrotte, Kunststoffe, Kabel,<br />
das Holz und das Glas, der Bauschutt und<br />
Betonbruch sowie die Elektronikbauteile<br />
sortiert, separiert und anschließend der<br />
Wiederverwertung zu geführt. Alle anderen<br />
Fraktionen, darunter auch mögliche<br />
Schadstoffe, werden ordnungsgemäß und<br />
rechtskonform entsorgt.<br />
Einst Wahrzeichen der Stadt Delmenhorst –<br />
der rote Schornstein mit dem Anker<br />
Der 75 Meter hohe Schornstein, der direkt<br />
neben dem ausgedienten Heizkraftwerk<br />
steht, ragt nicht mehr lange in die Höhe.<br />
»Seitdem der Schlot nicht mehr benötigt<br />
wird, zerfällt er langsam. Deswegen soll er<br />
lieber abgerissen werden, bevor es zu<br />
Unfällen kommt«, sagt Armstrong-Werksleiter<br />
Olaf Meik. Beim Rückbau des Schornsteins<br />
ist die unterhalb liegende Trafostation<br />
zu schützen.<br />
Technisch gesehen ist der Abriss des<br />
Schornsteins dabei hervorzuheben.<br />
Er wird nicht einfach gesprengt, sondern
Ralf Hatesaul (links) und Sven de Groot von <strong>Nehlsen</strong><br />
im alten Kraftwerk.<br />
mit einer speziellen Maschine abgebaut.<br />
<strong>Nehlsen</strong> beauftragte damit eine Fachfirma,<br />
die eigens hierfür eine Schrägzugförderanlage<br />
installiert, um Material<br />
und Geräte zu transportieren. Im ersten<br />
Schritt wird der Turm gemäß der Vorschriften<br />
und Richtlinien mit einem Konsolgerüst<br />
bis zur Schornsteinmündung<br />
eingerüstet. »Dann wird eine Rück baukanzel<br />
auf den Schornstein gesetzt«, erklärt<br />
Sven de Groot.<br />
Schicht für Schicht wird der Schornstein<br />
dann von oben nach unten abgebrochen.<br />
»Das hat den Vorteil, dass es nur zu<br />
geringer Staubentwicklung kommt«, so<br />
de Groot. Der Bauschutt, der sich dann<br />
im Innern des Schornsteins befindet, wird<br />
anschließend mit einem Radlader aus<br />
einer Öffnung am Fuße des Schornsteins<br />
entnommen. »Rund fünf Wochen wird<br />
der Rückbau wahrscheinlich dauern.<br />
Insgesamt kommen dabei mehr als 700<br />
Tonnen Schutt zusammen «, schätzt Ralf<br />
Hatesaul.<br />
Der Schornstein muss weichen.<br />
Neues Blockheizkraftwerk ersetzt altes<br />
Heizkraftwerk<br />
Im ausgedienten Heizkraftwerk befinden<br />
sich zum Beispiel Maschinen, Motoren,<br />
Brennöfen, Turbinen und Verrohrungen,<br />
die ausgebaut werden müssen. »Hier ist<br />
ein großer Anteil werthaltiger Schrotte<br />
zu bergen«, weiß de Groot. »Das alte<br />
Kraftwerk hat ausgedient und genügte<br />
den Ansprüchen hinsichtlich der Energieeffizienz<br />
schon lange nicht mehr«,<br />
berichtet Franz Roth. Seit September<br />
2009 versorgt sich der Linoleumhersteller<br />
über sein eigenes Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW), das direkt neben dem alten<br />
Kraftwerk steht. Das Gebäude ist viel<br />
kleiner als das alte Kraftwerk und hätte<br />
dreimal dort hineingepasst.<br />
Kiesfilterhaus, Kühlturm und Reifehaus –<br />
Überbleibsel früherer Linoleumproduktion<br />
Im Kiesfilterhaus werden werthaltige<br />
Schrotte sein, die geborgen werden müssen.<br />
Es befinden sich Kesselfilter gefüllt<br />
mit Kies in dem Gebäude, zudem Elektrik<br />
und Rohrleitungen. Der Kühlturm<br />
besteht hauptsächlich aus PVC und<br />
Stahl. Im Reifehaus wurde das Linoleum<br />
über Wochen bei hoher Temperatur gelagert.<br />
Bei allen Gebäuden erfolgt eine<br />
komplette Entkernung. Anschließend<br />
werden die Gebäude und Fundamente<br />
mit einem Abbruchgerät zurückgebaut.<br />
Keine Planung für freie Fläche<br />
Im Frühjahr des nächsten Jahres werden<br />
die Rückbaumaßnahmen abgeschlossen<br />
sein. Die freie Fläche wird dann erst<br />
einmal nicht bebaut. Jedenfalls plant der<br />
Linoleumhersteller im Moment keine<br />
Erweiterungen am Standort Delmenhorst.<br />
»Aber die Gespräche mit der Stadt laufen<br />
noch«, sagt Werksleiter Olaf Meik.<br />
05
006<br />
FIRMENPORTRäT<br />
Umweltgedanke im Unternehmen fest verankert<br />
Als einziger deutscher Linoleumhersteller produziert die Firma Armstrong DLW GmbH ›grüne‹ Bodenbeläge<br />
Vor 130 Jahren wurde das erste Linoleumwerk<br />
in Delmenhorst gegründet.<br />
Bis heute wird hier Linoleum in unterschiedlichsten<br />
Designs, Farben und<br />
Stärken produziert. Weltweit gibt es neben<br />
Delmenhorst nur noch zwei Linoleumwerke,<br />
in Italien und in den Niederlanden.<br />
In Deutschland ist Armstrong<br />
das einzige Unternehmen, das dieses<br />
Material herstellt. Eingesetzt wird Linoleum<br />
hauptsächlich im Objektbereich,<br />
beispielsweise in Kindergärten, Schulen<br />
und im Gesundheitswesen in ganz Europa.<br />
Es kommen aber auch Anfragen und<br />
Bestellungen aus Ländern wie den USA<br />
oder China.<br />
Erklärtes Ziel bei der Produktion ist es,<br />
den Energieverbrauch kontinuierlich zu<br />
senken. Vor zwei Jahren ersetzte das<br />
Unternehmen, wie bereits auf den vorherigen<br />
Seiten erwähnt, sein altes Kraftwerk<br />
durch ein neues Blockheizkraftwerk.<br />
Das alte Kraftwerk und die<br />
Gebäude von damals werden nun unter<br />
der Federführung des Familienunternehmens<br />
<strong>Nehlsen</strong> abgerissen.<br />
Entdeckung und Krise des Linoleums<br />
Linoleum wurde in England erfunden.<br />
Der Chemiker und Unternehmer Sir<br />
Frederick Walton entdeckte 1860, dass<br />
sich aus Leinöl, Korkmehl und Harzen<br />
ein Bodenbelag herstellen lässt. Seitdem<br />
haben sich die Bestandteile nicht<br />
wesentlich geändert.<br />
Auf der Basis seiner Erfindung baute<br />
er die erste Linoleumfabrik auf. In der<br />
Zeit zwischen der Jahrhundertwende<br />
und dem Zweiten Weltkrieg wurden die<br />
Chemiefasern und das PVC entwickelt.<br />
Die große Krise des Linoleums begann.<br />
Sie hielt an bis in die 1970er- und 1980er-<br />
Jahre. Fast überall wurde die Linoleumproduktion<br />
eingestellt.<br />
Linoleum – ein ›grünes‹ Produkt<br />
Linoleum ist unabhängig von Erdöl. Es<br />
wird auf biologischer Basis hergestellt,<br />
ist nicht gesundheitsschädlich und<br />
besteht zu 98 Prozent aus natürlichen<br />
Rohstoffen, so dass es im Prinzip keinen<br />
Abfall hinterlässt.<br />
Der Rest, der nicht verkauft wird, ist recycelbar<br />
und wird teilweise im Gartenbau<br />
verwendet, weil es dem Humus zugesetzt<br />
werden kann. Linoleumböden sind<br />
umweltfreundlich und strapazierfähig<br />
und durch eine LPX- oder alternativ PUR-<br />
Oberflächenvergütung einfach zu reinigen.<br />
Somit ist Linoleum auch im Unterhalt<br />
ein nachhaltiges Produkt.<br />
Früher grau und trist – heute farbenfroh<br />
und modern<br />
Von wegen trister Büroboden. Linoleum<br />
von heute ist alles andere als grau und<br />
langweilig. Es gibt den glatten Bodenbelag<br />
in allen Farben: von knalligem Orange,<br />
leuchtendem Rot bis hin zu freundlichem<br />
Gelb. Ein ›grünes‹ Produkt, das immer<br />
mehr im Trend liegt.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.armstrong.de/boden
Die neue Art zu tanken.<br />
Unten: VENIOX-Akkuladestation für E-Bikes. VENIOX-Ladestation mit 46-Zoll-Touchscreen.<br />
Mobilität verändern – Zukunft verbessern<br />
Neue Unternehmensinitiative Elektromobilität gestartet –<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Beteiligungsunternehmen VENIOX liefert Ladeinfrastruktur<br />
Es wird höchste Zeit, dass wir unser<br />
Mobilitätsverhalten ändern. Bis zum<br />
Jahr 2020 sollen laut Bundesregierung<br />
1 Million Elektrofahrzeuge auf die Straße<br />
gebracht werden. Hierfür müssen<br />
entsprechende Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden. Für den Erfolg der<br />
E-Mobilität kommt es nicht nur auf<br />
verbesserte Technik an, sondern auch<br />
auf den Nutzer.<br />
Konkrete Erfahrungen können nur in der<br />
betrieblichen Praxis gesammelt werden.<br />
Die <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong> verfolgt als Initiatorin<br />
der Unternehmensinitiative Elektromobilität<br />
(UI ELMO) das Ziel, Elektromobilität<br />
in Bremen erfahrbar zu machen.<br />
Und das nicht nur in der eigenen Unternehmensgruppe,<br />
sondern auch in anderen<br />
Unternehmen. »Insgesamt engagieren<br />
sich mittlerweile rund 90 Unternehmen<br />
in der UI ELMO, vom kleinen Hand -<br />
werksbetrieb bis zu Großunternehmen<br />
wie die Hegemann Gruppe, die BLG, die<br />
Kaefer Isoliertechnik und viele andere«,<br />
berichtet Ronald-Mike Neumeyer, Geschäftsführer<br />
der VENIOX GmbH & Co. KG.<br />
Aber auch soziale Pflegedienste, Taxiunternehmen<br />
oder die Handelskammer<br />
seien in der UI ELMO organisiert. Elektromobilität<br />
spiele für diese Unternehmen<br />
eine große Rolle, denn sie wollen<br />
Umweltschutz- und Energiesparmaßnahmen<br />
gemeinsam umsetzen.<br />
UI ELMO als Teil der Gesamtmobilität<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist mit 24,9 Prozent an der Firma<br />
VENIOX GmbH & Co. KG beteiligt. Hauptgesellschafter<br />
ist das Ingenieurbüro<br />
Technagon, das sich auf Lösungen im<br />
Bereich der Elektromobilität spezialisiert<br />
hat und die gesamte Palette elektromobiler<br />
Ladestationen anbietet.<br />
|>| Investitionen der UI ELMO<br />
9,5 Millionen Euro (circa)<br />
150 E-Autos / 31 Pedelecs<br />
60 Ladestationen (Public)<br />
80 Homeladestationen<br />
25 Racks<br />
30 Akkuladeschränke für Pedelecs<br />
Für bestimmte Einsatzbereiche eignen<br />
sich Elektrofahrzeuge schon heute besser,<br />
als konventionelle. »Die Regierung<br />
muss hier mit gutem Beispiel vorangehen«,<br />
sagt Neumeyer.<br />
Die Errichtung von Ladestationen im<br />
öffentlichen Raum müsse als zwingende<br />
Voraussetzung gefördert werden.<br />
»Schneller als die Elektroautos werden<br />
die E-Bikes und Pedelecs den Straßenverkehr<br />
zukünftig verändern«, so Neumeyer.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.veniox.com<br />
07
08<br />
Die Container werden von den RNO-Mitarbeitern in Schutzkleidung gereinigt.<br />
Überzeugend: vier Einheiten und ein Konzept<br />
<strong>Nehlsen</strong> entsorgt Container der havarierten MSC Flaminia – darunter auch beschädigte Container mit Gefahrgut und Gefahrstoffen<br />
Über das havarierte Frachtschiff<br />
MSC Flaminia, das nach wochenlanger<br />
Irrfahrt im Atlantik schließlich im<br />
Wilhelmshavener JadeWeserPort festmachte,<br />
wurde viel berichtet. Fast<br />
täglich gab es neue Meldungen darüber,<br />
was mit dem ›Unglücksfrachter‹ der<br />
Reederei NSB (Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG) passieren soll.<br />
Am 20. August 2012 wurde das Havariekommando<br />
mit den Planungen für die<br />
Rückkehr der MSC Flaminia in deutsche<br />
Gewässer beauftragt. Mit der Entscheidung,<br />
den Containerfrachter nach Wilhelmshaven<br />
zum JadeWeserPort (JWP)<br />
schleppen zu lassen, übernahm der<br />
Flaggenstaat Deutschland die Verantwortung<br />
für die Abwehr von Gefahren,<br />
die von der MSC Flaminia ausgehen können.<br />
Bis zum 9. September 2012, als die<br />
Flaminia in Wilhelmshaven festmachte,<br />
galt es, einen geeigneten Notliegeplatz<br />
festzulegen und die Reise des Schleppverbandes<br />
mit der MSC Flaminia so zu<br />
gestalten, dass Menschen und Umwelt<br />
nicht gefährdet werden. Nun ging es<br />
darum, die fast 3.000 Container – viele<br />
davon sind beschädigt – sicher zu bergen<br />
und über deren Inhalt zu entscheiden.<br />
»Die Berichterstattung über die Flaminia<br />
haben wir von Anfang an verfolgt und<br />
die ersten Gespräche mit der Reederei<br />
NSB bereits im August geführt«, sagt<br />
Wolfgang Sydow von der RNO, Reinigungs-<br />
und Entsorgungsservice Nord,<br />
und Gesamtprojektleiter vor Ort im JWP.<br />
»Wir bildeten eine Arbeitsgruppe aus<br />
vier Einheiten, bestehend aus der RNO,<br />
der AWG Wilhelmshaven, der Niederlassung<br />
Nord-West und <strong>Nehlsen</strong>-Plump.<br />
Es folgten zahlreiche Gespräche und<br />
Konzepterstellungen, die wir gemeinsam<br />
auf den Weg brachten.«<br />
Am 26. September wurden in Wilhelmshaven<br />
die Verträge zwischen der Reederei<br />
NSB, dem JadeWeserPort, Eurogate<br />
und <strong>Nehlsen</strong> als Entsorgungsfirma geschlossen,<br />
die die weitere Vorgehens-<br />
weise mit der MSC Flaminia und der<br />
Ladung regelten. »Das Konzept überzeugte<br />
nicht nur die NSB und das Havariekommando,<br />
sondern auch das Gewerbeaufsichtsamt<br />
und die NGS, die Niedersächsische<br />
Gesellschaft zur Endab lage -<br />
rung von Sonderabfallstoffen«, weiß<br />
Ulf Rehme, Vertriebsleiter bei der Niederlassung<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Plump zu berichten.<br />
Zwei Tage später begann <strong>Nehlsen</strong> mit<br />
dem Entladen der Container, wobei die<br />
Aufgaben geteilt wurden. »Wir sind zuständig<br />
für die Container an Land, denn<br />
hier beginnt der Reinigungs- und Entsorgungsprozess.<br />
Eurogate ist für das Hantieren<br />
der Container verantwortlich –<br />
das heißt, die Container per Kran von<br />
Bord zu heben und an Land zu setzen.<br />
Wolfgang Sydow auf der MSC Flaminia.
»Auf jedem europäischen Containerschiff sind auch<br />
Gefahrgutcontainer, die zum ganz normalen Bestandteil<br />
der Ladung gehören«, sagt Andreas Schütte.<br />
Außerdem unterstützt uns noch die<br />
Lloyd Werft Bremerhaven <strong>AG</strong> bei allen<br />
Stahl- und Brennarbeiten und liefert passende<br />
Stahlwannen«, erklärt Andreas<br />
Schütte, Geschäftsführer der RNO.<br />
Während die intakten Container auf konventionelle<br />
Art und Weise entladen<br />
werden, holt Eurogate die beschädigten<br />
Container in riesigen Stahlwannen<br />
von Bord des Frachters. Durch die Hitze<br />
waren einige Container miteinander<br />
verschmolzen, so dass sie wie an einer<br />
Kette aneinanderhingen. Sie wurden<br />
mit einer Schrottschere aufgeschnitten.<br />
Gereinigt werden die Container, die<br />
mit Rauch, Ruß oder Löschwasser kontaminiert<br />
sind, in einer überdimensionalen<br />
Waschstraße direkt vor dem Schiff.<br />
»Hier können unsere Einsatzkräfte vier<br />
Container gleichzeitig reinigen«, so<br />
Schütte. Die Container werden mit der<br />
vorgeschriebenen Schutzausrüstung<br />
nach TRGS 520 gereinigt. »Wenn wir in<br />
die Container reingehen müssen,<br />
geschieht das außenluftunabhängig,<br />
also mit Sauerstoffflasche«, erläutert<br />
Schütte.<br />
»Brisant ist hierbei, dass wir alle nicht<br />
wissen, wie die Materialien auf den<br />
Brand und das Löschwasser reagiert<br />
haben. Was ist daraus geworden? Das<br />
ist das Entscheidende«, so Ulf Rehme.<br />
Aber der Umgang mit gefährlichen Abfällen<br />
gehöre zur täglichen Arbeit von<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Plump. »Für uns ist das kein<br />
Hexenwerk. Es ist zwar jedes Mal eine<br />
Überraschung, was sich im Container<br />
befindet und in welchem Zustand er ist,<br />
aber wir können damit umgehen und<br />
halten die Entsorgungswege ein. Wenn<br />
das Produkt noch verwertbar ist, verwerten<br />
wir es. Falls es nicht mehr verwert-<br />
bar ist, wird es fachgerecht entsorgt.<br />
Bei diesem Auftrag nutzen wir das Knowhow,<br />
das wir uns jahrelang erarbeitet<br />
haben«, so Rehme. Von der Arbeit vor Ort<br />
berichtet Wolfgang Sydow: »Wenn wir<br />
einen Container öffnen, läuft jedes Mal<br />
ein Entscheidungsprozess ab. Was ist<br />
Die unterschiedlichsten Abfälle werden hier sortiert.<br />
das für ein Stoff und ist der Inhalt löschwasserbelastet?<br />
Es ist schon passiert,<br />
dass der Inhalt entsorgt werden musste,<br />
aber der Container noch intakt war.<br />
Dann müssen wir alles aus- und umpacken<br />
und den Container von innen säubern.<br />
Der intakte Container kann wieder<br />
genutzt werden. Wir befinden uns zurzeit<br />
mitten im Prozess – etwa die Hälfte<br />
der Container ist mittlerweile von Bord.«<br />
Auf Wunsch der Reederei NSB arbeiten<br />
zwölf <strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter im Zweischicht-<br />
system. Rund dreißig Leute aus der<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Gruppe sind permanent vor Ort.<br />
»Man kann sagen, dass wir einen kompletten<br />
Betriebsstandort dort eingerichtet<br />
haben – eine Art Containerdorf«,<br />
meint Schütte. Bis der letzte Container<br />
von Bord der MCS Flaminia geholt und<br />
ordnungsgemäß entsorgt wurde, wird es<br />
noch dauern. Fortsetzung folgt.<br />
09
10<br />
Passend zur Eröffnungsfeier fand der alljährliche JadeWeserPort-CUP statt.<br />
An Bord des Segelschiffes ›Elegant‹ waren Mitarbeiter von <strong>Nehlsen</strong>, elko, AWG und vielen anderen Firmen.<br />
Am 21. September 2012 war es endlich<br />
so weit. Über 1.000 Gäste nahmen an<br />
der Eröffnung des JadeWeserPorts (JWP)<br />
teil. Als einziger deutscher Container-<br />
Tiefwasserhafen steht er nun als zukünf-<br />
tige Drehscheibe des internationalen<br />
Seeverkehrs zur Verfügung. Nicht selten<br />
wurde das Bauvorhaben als Jahrhundertprojekt<br />
bezeichnet – die Planungen<br />
dauerten 16 Jahre, gebaut wurde der<br />
Hafen in vier Jahren. Bereits während<br />
der Bauphase übernahm die Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />
Wilhelmshaven<br />
GmbH (AWG), ein Unternehmen der<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Gruppe, Entsorgungsdienstleistungen<br />
rund um den Hafenbetrieb.<br />
Als Eurogate im Juni mit dem Probebetrieb<br />
im Jade-Weser-Port begann,<br />
erbrachte die AWG aus Wilhelmshaven<br />
schon während der Bauphase umfangreiche<br />
Entsorgungsdienstleistungen<br />
auf der Baustelle. Von der Gestellung<br />
von Containern für diverse Baustellenabfälle<br />
bis hin zum Spülen und Reinigen<br />
diverser Abflussleitungen.<br />
Gut gelaunt …<br />
›Tor zur Welt‹ mit guten Aussichten<br />
Eröffnung des JadeWeserPorts in Wilhelmshaven / Neue Entsorgungsdienstleistungen rund um den Hafen<br />
»Ziel war es natürlich immer, auch<br />
nach der Fertigstellung unsere Dienstleistungen<br />
rund um den Hafen erbringen<br />
zu dürfen«, so Hendrik Rösing,<br />
Niederlassungsleiter Nord-West.<br />
Umwelttechnische Leistungen für<br />
Hafenbetreiber Eurogate<br />
Die Gespräche mit den beteiligten Firmen<br />
wie Eurogate und der JadeWeser-<br />
Port Realisierungsgesellschaft und den<br />
sich im Hafen ansiedelnden Firmen, wie<br />
Nordfrost zum Beispiel, waren erfolgreich.<br />
Zukünftig erbringt die AWG Entsorgungs-<br />
und Reinigungsdienstleistungen<br />
für den Hafenbetreiber Eurogate,<br />
eine europäische Containerterminal-<br />
und Logistik-Gruppe mit Sitz in Bremen.<br />
Eurogate betreibt Terminals in Bremerhaven,<br />
Hamburg und jetzt auch im Wilhelmshavener<br />
JadeWeserPort. AWG<br />
übernimmt während des Echtbetriebes<br />
alle anfallenden umwelttechnischen<br />
Dienstleistungen im Hafenbetrieb – von<br />
der Konzepterstellung und der anschlie-<br />
ßenden Umsetzung zur Übernahme<br />
aller anfallenden gefährlichen und nicht<br />
gefährlichen Abfälle, der Erbringung<br />
abwassertechnischer Dienstleistungen<br />
sowie Reinigungsarbeiten nach Ölunfällen<br />
oder anderen Verschmutzungen der<br />
Verkehrsflächen.<br />
Nordfrost – Pionier am JadeWeserPort<br />
und Spezialist für Tiefkühlprodukte<br />
»Gleichzeitig ist es gelungen, einen<br />
Vertrag mit dem ersten Ansiedler am<br />
JadeWeserPort, der Firma Nordfrost,<br />
über unser Dienstleistungsspektrum<br />
Die ›Elegant‹ bei der Eröffnungsfeier.
Unabhängig von Ebbe und Flut können im einzigen deutschen Tiefwasserhafen zukünftig<br />
die größten Containerschiffe der Welt mit einem Tiefgang von bis zu 16,5 Metern anlegen.<br />
zu schließen«, so Rösing. Welchen<br />
Umfang diese Dienstleistungen einnehmen<br />
werden, hänge natürlich stark<br />
von der Frequentierung des Hafens ab.<br />
Die Nordfrost GmbH & Co. KG ist ein<br />
deutsches Logistikunternehmen mit<br />
Hauptsitz in Schortens im niedersächsischen<br />
Landkreis Friesland. Die Firma<br />
ist weltweit vertreten, insbesondere im<br />
Umschlag und der Lagerung von Tiefkühlkost,<br />
und hat als erstes Unternehmen<br />
in der 160 Hektar großen Logistikzone<br />
des neuen JWP ein großes Tiefkühlterminal<br />
errichtet. Im JadeWeserPort<br />
wird Nordfrost in Zukunft auch im Bereich<br />
Frischgemüseumschlag und Konfektionierung<br />
tätig sein. AWG wurde<br />
hier mit der Entsorgung diverser Abfälle<br />
beauftragt, reinigt Verkehrsflächen und<br />
pflegt die Grünanlagen.<br />
Der JadeWeserPort in Zahlen<br />
Baubeginn: 2008<br />
Fläche: Terminal 130 Hektar,<br />
Güterverkehrszentrum 160 Hektar<br />
Aufgespülter Sand:<br />
46 Millionen Kubikmeter<br />
Kajenlänge:<br />
in der Endstufe 1.725 Meter,<br />
Start mit 1.000 Metern<br />
Wassertiefe: 18 Meter<br />
Schiffe: bis 430 Meter Länge<br />
und 16,5 Meter Tiefgang<br />
Umschlagkapazität:<br />
bis zu 2,7 Millionen<br />
Standardcontainer pro Jahr<br />
Fertigstellung:<br />
zweite Ausbaustufe bis August 2013<br />
Investitionen:<br />
rund eine Milliarde Euro<br />
Quelle: www.ndr.de<br />
… und auf See noch mal Sonne tanken.<br />
Der JadeWeserPort<br />
Im JadeWeserPort (JWP) haben laut<br />
dem Hafenbetreiber Eurogate<br />
gleich vier der weltgrößten Schiffe<br />
mit einer Länge von 400 Metern<br />
und einer Ladekapazität von fast<br />
15.000 Standardcontainern gleichzeitig<br />
Platz.<br />
Im ersten Jahr sollen am JWP 650.000<br />
Standardcontainer bewegt werden.<br />
Wenn in der zweiten Phase auch die<br />
letzten 700 Meter der Kaje in Betrieb<br />
gehen, soll der Umschlag auf 2,7 Millionen<br />
Standardcontainer steigen.<br />
Zum Vergleich: In Hamburg waren es<br />
im vergangenen Jahr neun Millionen<br />
Container, in Bremerhaven 5,9 Millionen.<br />
Hamburg kann angesichts der<br />
neuen Konkurrenz also gelassen sein.<br />
Der JWP sei aber eine sinnvolle Ergänzung<br />
der Häfen Bremen und Hamburg,<br />
heißt es aus der Freien Hansestadt<br />
Hamburg.<br />
11
© Ezio Gutzemberg – Fotolia.com<br />
In Mecklenburg-Vorpommern, das am ländlichsten geprägte Bundesland, ist <strong>Nehlsen</strong> mit der Niederlassung Nord-Ost vertreten.<br />
Bürger am Klimaschutz beteiligen<br />
Stiftung ›ANE‹ aus Güstrow bringt Energiewende im ländlichen Raum voran<br />
Als Entsorgungsdienstleister sieht sich<br />
<strong>Nehlsen</strong> in der Verantwortung, den<br />
drängenden Umweltanforderungen<br />
wie Klimaschutz und Ressourcenschonung<br />
entschlossen zu begegnen.<br />
Die ›Stiftung Akademie Nachhaltige<br />
Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern‹<br />
(ANE) will diese Ziele mit Beteiligung<br />
möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger<br />
im ländlichen Raum umsetzen.<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist Fördermitglied (Zustifter)<br />
der Akademie.<br />
Mecklenburg-Vorpommern ist das am<br />
dünnsten besiedelte und am ländlichsten<br />
geprägte deutsche Bundesland.<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist hier mit der Niederlassung<br />
Nord-Ost vertreten.<br />
»Die Energiewende im ländlichen Raum<br />
schafft neue Betätigungsfelder. Die<br />
ANE bringt den Prozess voran, wie wir<br />
die Klimaschutzziele vor Ort anstreben<br />
und erreichen können«, sagt <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Geschäftsführer Lutz Siewek.<br />
Zum Wohl zukünftiger Generationen<br />
Stiftungszweck der selbstlos tätigen,<br />
von Güstrow aus agierenden Stiftung ist<br />
die Förderung des Grundsatzes einer<br />
nachhaltigen Regionalentwicklung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern. Ziele sind<br />
Klimaschutz, regionale Wertschöpfung<br />
und Teilhabe der regionalen Bevölkerung.<br />
»Die Vernetzung soll dabei Prozess-<br />
charakter besitzen und verstetigt werden,<br />
damit sich daran möglichst viele<br />
engagierte Bürgerinnen und Bürger des<br />
Landes beteiligen können, ganz gleich<br />
ob zum Beispiel aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />
oder Nichtregierungsorganisationen<br />
und lokalen Initiativen«, so ist<br />
es auf der Homepage der Stiftung nachzulesen.<br />
Die Akademie orientiert sich am Leitbild<br />
der ›Nachhaltigen Entwicklung‹,<br />
so, wie es von der UN-Konferenz über<br />
Umwelt und Entwicklung (UNCED) 1992<br />
in Rio de Janeiro beschrieben und 2002 in<br />
Johannesburg bekräftigt wurde.<br />
Ökonomisch sinnvoll, ökologisch vernünftig<br />
Die ANE fördert unter anderem die Organisation<br />
von Konferenzen zum Themenbereich<br />
erneuerbare Energien (Bio- und<br />
Solarenergie, Windkraft und Geothermie)<br />
und nachhaltige Entwicklung im ländlichen<br />
Raum. Sie initiiert und unterstützt<br />
lokale Projekte wie zum Beispiel Bioenergiedörfer.<br />
Hier werden erneuerbare Energien<br />
angemessen ausgebaut – angepasst<br />
an den jeweils individuellen ländlichen<br />
Raum. In diesem Prozess entwickeln sich<br />
auch neue Kooperationsnetzwerke, in<br />
denen Handlungsspielräume für die Kommunen<br />
und die regionalen Akteure in den<br />
Kommunen gewonnen werden. Ziel ist<br />
stets die eigene lokale Energieversorgung.<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.nachhaltigkeitsforum.de
Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks durch Andree Mammen (re.) von der Firma Logos<br />
und Gerhard Hoffmann (li.) von der Firma pro klima Projektsteuerungs GmbH & Co. KG.<br />
Unscheinbar, aber klimafreundlich und leistungsstark<br />
Zukünftig ein Drittel weniger Strombedarf am <strong>Nehlsen</strong>-Standort Hüttenstraße / Klimaversprechen an Grundschüler<br />
Gleich neben dem k-Tec-Gebäude auf<br />
dem <strong>Nehlsen</strong>-Gelände in der Hüttenstraße<br />
steht ein eher unscheinbarer<br />
Container, den man glatt übersehen<br />
kön nte. Im Innern befindet sich das neue<br />
Blockheizkraftwerk, mit dem <strong>Nehlsen</strong><br />
etwa 75 Prozent des Stroms und 100 Prozent<br />
des Wärmebedarfs am Standort<br />
Hüttenstraße in Zukunft abdecken will.<br />
Eingesetzt wird die gewonnene Energie<br />
für die Werkhallen, Sozialräume und<br />
Verwaltungsgebäude.<br />
Seitlich vom Container ragt ein Schornstein<br />
heraus, aber nur wenig Dampf ist<br />
zu erkennen. Seit Anfang Oktober ist das<br />
neue Blockheizkraftwerk in Betrieb.<br />
Mit seiner Hilfe will <strong>Nehlsen</strong> zukünftig<br />
ein Drittel seines Stromverbrauchs<br />
im Gebäudebereich am Standort Hüttenstraße<br />
einsparen.<br />
Thilo Muthke, Geschäftsführer der<br />
pro klima Projektsteuerungs GmbH, gab<br />
Bremer Grundschülern im vergangenen<br />
Jahr ein so genanntes Klimaversprechen.<br />
Binnen eines Jahres sollte das Blockheizkraftwerk<br />
auf dem <strong>Nehlsen</strong>-Gelände<br />
installiert werden. Den Grundschülern<br />
erklärte Thilo Muthke die Funktionsweise<br />
eines BKHWs dabei so: »Ein Blockheizkraftwerk<br />
ist eine kleine Anlage, die gleichzeitig<br />
Strom und Wärme erzeugt, dabei<br />
Energie einspart und klimafreundlich<br />
arbeitet.«<br />
Die Firma Johann Osmers aus Bremen<br />
hat den Container samt BHKW mit<br />
Spitzenlastkessel sowie Warmwasserspeichern<br />
eingebaut und die Technik<br />
installiert. Den Gasanschluss legte der<br />
örtliche Gasnetzbetreiber. Andree<br />
Mammen von der Firma Logos und<br />
Gerhard Hoffmann von der Firma<br />
pro klima Projektsteuerungs GmbH & Co.<br />
KG haben am 1. Oktober die letzten<br />
Vor be reitungen für eine reibungslose<br />
Energieversorgung durch das BKHW<br />
getroffen.<br />
Technische Details<br />
Das Blockheizkraftwerk ist im Vordergrund<br />
(blaues Gehäuse) gut zu erkennen.<br />
Über das Touchpanel lassen sich<br />
Status informationen abrufen und Einstellungen<br />
vornehmen. Im Hintergrund<br />
sieht man ebenfalls in blauer Farbe den<br />
Spitzenlastkessel, der bei Ausfall des<br />
BHKW anspringt beziehungsweise an<br />
kalten Tagen bei höherem Leistungsbedarf<br />
zugeschaltet wird.<br />
Das BHKW wird wärmebasiert gefahren.<br />
Das heißt, dass es entsprechend des<br />
benötigten Wärmebedarfs (Heizwärme,<br />
Warmwasser) betrieben wird. Der parallel<br />
erzeugte Strom wird dann primär für<br />
den Eigenverbrauch am Standort verwendet.<br />
Um die Vorteile der Energieeffizienz<br />
des BHKWs möglichst optimal auszunutzen,<br />
ist eine entsprechend gleichmäßige<br />
und hohe Auslastung wichtig.<br />
Dies wurde bei der Dimensionierung der<br />
Anlage berücksichtigt. Die erwartete<br />
Reduzierung des jährlichen CO 2 -Ausstoßes<br />
beläuft sich auf etwa 60 Tonnen im<br />
Vergleich zu der Ausgangssituation.<br />
13
Live von der Insel –<br />
Bühne in der Ostsee und<br />
saubere Strände<br />
Bremer Bühnenhaus GmbH baute EM-Bühne auf Usedom /<br />
<strong>Nehlsen</strong> erhielt Entsorgungsauftrag für ZDF-Fußballstrand<br />
Die Bilder der vergangenen Fußballeuropameisterschaft<br />
2012 in Polen und<br />
der Ukraine sind nahezu verblasst,<br />
aber die hier abgebildete Bühne weckt<br />
Erinnerungen an eine spannende Zeit<br />
im Juni. Das ZDF hatte in Heringsdorf<br />
auf der Insel Usedom diese Bühne am<br />
Wasser errichten lassen, um von hier<br />
aus an jedem zweiten Spieltag für<br />
ein Millionenpublikum live zu berichten.<br />
Im Juni war die Ostsee nicht besonders warm.<br />
Die BBH-Mitarbeiter trugen Anglerhosen. In nur zwei<br />
Wochen wurde der gesamte Aufbau bewerkstelligt.<br />
»Ursprünglich sollte die Bühne unmittelbar<br />
an der Wasserlinie zum Strand<br />
entstehen, aber Wind und Wellen hatten<br />
dieses Jahr sehr viel Sand abgetragen,<br />
so stand sie dann letztendlich komplett<br />
im Wasser«, weiß Frank Berszuck, Prokurist<br />
bei der Bremer Bühnenhaus GmbH<br />
(BBH). Man konnte nicht weiter auf den<br />
Strand bauen, weil dann nicht mehr<br />
genug Platz für die über 1.000 Zuschauer<br />
gewesen wäre. Die BBH wurde mit dem<br />
Aufbau der Bühne beauftragt, die der<br />
international erfolgreiche Set-Designer<br />
Jens Weber für die Berichterstattung des<br />
ZDF gestaltet hatte.<br />
Mitte Mai begann BBH mit der Verkleidung<br />
der Bühne. Das Stahlgerüst wurde<br />
zuvor von einer lokalen Stahlbaufirma<br />
angefertigt und geliefert.<br />
In rund zwei Wochen<br />
realisierte das BBH-Team<br />
den Bühnenaufbau vor<br />
Ort, inklusive Bedruckung<br />
(siehe Foto unten).<br />
»Ein knappes Zeitfenster«,<br />
wie Berszuck einräumt.<br />
Bis zum Auftaktspiel Griechenland<br />
gegen Polen am<br />
8. Juni mussten alle Aufbauarbeiten<br />
rund um den ZDF-Fußballstrand<br />
abgeschlossen sein, so dass<br />
der Sendebetrieb starten konnte. Die<br />
Berichterstattung für das erste Spiel<br />
übernahm die ARD, aber das ZDF zeigte<br />
die Begegnung ebenfalls auf der großen<br />
Leinwand am Heringsdorfer Strand.<br />
»Während der zahlreichen Livesendungen<br />
wie Morgenmagazin, Lafer! Lichter!<br />
Lecker!, ZDF-Fernsehgarten und natürlich<br />
die Sportübertragungen mit Kathrin<br />
Müller-Hohenstein und Oliver Kahn kümmerten<br />
sich unsere Mitarbeiter um<br />
alle wechselnden Bühnenaufbauten und<br />
großen Requisiten. Es war ein tolles Event<br />
und ein interessanter Auftrag dazu«, fasst<br />
Frank Berszuck zusammen.<br />
Über 1.000 Zuschauer im Fußballfieber vor der EM-Bühne in Heringsdorf.<br />
Das ZDF berichtete live von den Spielen.<br />
Das kann auch Matthias Wolframm<br />
bestätigen, <strong>Nehlsen</strong>-Vertriebsmitarbeiter<br />
bei der Betriebsstätte Neubrandenburg.<br />
»Ich habe zwei Spiele am Strand gesehen,<br />
und es war eine super Atmosphäre, der<br />
Blick auf die Ostsee und die Heringsdorfer<br />
Seebrücke«, schwärmt Wolframm.<br />
<strong>Nehlsen</strong> hat hier während der EM diverse<br />
Entsorgungsdienstleistungen erbracht<br />
und sorgte während dieser Zeit für saubere<br />
Strände. Der Eigenbetrieb Kaiserbäder<br />
auf der Insel Usedom ist Kunde von<br />
<strong>Nehlsen</strong> und war Mitausrichter der EM-<br />
Übertragung in Heringsdorf. Zwei Presscontainer<br />
à 20 Kubikmeter wurden aufgestellt.<br />
Zusätzlich wurden 50 Müllbehälter<br />
à 120 Liter an den Stränden rund um die<br />
Veranstaltung platziert. Insgesamt wurden<br />
etwa 65 Tonnen gemischte Siedlungsabfälle<br />
entsorgt.<br />
Für Usedom war die UEFA Euro 2012 vom<br />
8. Juni bis zum 1. Juli 2012 in Polen und in<br />
der Ukraine trotz deutschem Halbfinalaus<br />
ein großer Gewinn. Mehr als 150.000 Besucher<br />
zählte die Polizei auf der Heringsdorfer<br />
Fanmeile und weitere 25.000 Zuschauer<br />
in der Strandarena bei den Übertragungen<br />
von ZDF und ARD.<br />
Für diesen Bühnendruck verwendete<br />
BBH eine spezielle Aluminiumfolie.
elko-SPEZIAL<br />
Zeitreise in eine neue Welt<br />
Erweiterungsbau des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven /<br />
Bremer Bühnenhaus GmbH baute 1960er-Jahre-Kulissen nach<br />
Das Deutsche Auswandererhaus in<br />
Bremerhaven erzählt Geschichten von<br />
Menschen, von Schicksalen, die berühren.<br />
Die Besucher gehen auf eine Zeitreise<br />
in eine neue Welt. »Das kann man<br />
nicht alles erzählen, das muss man sich<br />
anschauen«, meint Christian Koch, Betriebsstättenleiter<br />
bei der Bremer Bühnenhaus<br />
GmbH (BBH).<br />
Die zur elko-Gruppe gehörende Firma,<br />
die sich schwerpunktmäßig mit der Ausstattung<br />
von Film- und TV-Produktionen<br />
sowie Museen beschäftigt, wurde über<br />
die Bremerhavener Entwicklungsgesellschaft<br />
Alter/Neuer Hafen mbH (BEAN)<br />
mit dem Bau der Ausstellungsmöbel<br />
für den neuen Themenkomplex ›300 Jahre<br />
Einwanderung nach Deutschland‹<br />
beauftragt. Bislang hat sich das 2005<br />
eröffnete Museum mit den Menschen<br />
beschäftigt, die die Alte Welt in Richtung<br />
Neue Welt – Amerika, Kanada, Australien,<br />
Argentinien oder Brasilien – verließen.<br />
Seit April zeigt das Deutsche Auswandererhaus<br />
in dem rund 800 Quadratmeter<br />
großen Erweiterungsbau ein im<br />
Stil der frühen 1970er-Jahre nachgebautes<br />
Einkaufszentrum, in dessen einzelnen<br />
Ladengeschäften die Einwanderungsgeschichte<br />
erzählt wird. Es ist heute<br />
das größte Erlebnismuseum in Europa,<br />
das sich mit historischen und aktuellen<br />
Bezügen der Migration auseinandersetzt.<br />
BBH baute unter anderem Ausstellungsmöbel<br />
für ein Reisebüro, einen Fotoladen<br />
und ein Kino nach.<br />
»Sämtliche Möbelstücke, die wir angefertigt<br />
haben, mussten stabil genug sein.<br />
Immerhin sollen sie die bis zu 1.000 Besucher<br />
pro Tag auch überleben«, erläutert<br />
Koch, der gelernter Tischlermeister ist.<br />
Sehr viele Originalmöbel aus den 1970er-<br />
Jahren seien ebenfalls mit eingebaut<br />
worden. Das BBH-Team umfasst neben<br />
Tischlern, Malern und Schlossern zum<br />
Beispiel auch Maskenbildner, Requisiteure<br />
und Dekorateure. Weinrote Wände<br />
Eine Zeitreise in die Bundesrepublik<br />
Deutschland im Herbst 1973, einen<br />
Tag nach dem Anwerbestopp ausländischer<br />
Arbeitskräfte.<br />
Vor dem Hintergrund einer originalgetreu<br />
rekonstruierten Ladenpassage<br />
entdeckt der Besucher die<br />
Einwanderungsgeschichte von<br />
15 Menschen aus über 300 Jahren.<br />
Die Ausstellungsobjekte entstammen<br />
der Sammlung des Deutschen<br />
Auswandererhauses.<br />
Foto: Deutsches Auswandererhaus<br />
für das plüschig eingerichtete ›Roxy‹-<br />
Kino fertigte das Team ebenfalls in der<br />
Werkstatt, die sich in der Bremer Überseestadt<br />
befindet.<br />
Nach Ankunft in der Einwanderungsstation<br />
›Ellis Island‹, dem bisherigen<br />
Ende der Reise, passieren die Besucher<br />
nun eine Amtsstube, das ›Office of<br />
the New World‹. Anschließend treten sie<br />
hinaus und befinden sich im berühmtesten<br />
Bahnhof der Welt – dem Grand<br />
Central Terminal in New York. Mit dem<br />
Gang über eine Verbindungsbrücke<br />
zum Erweite rungs bau erwartet den<br />
Besucher der Perspektivwechsel zur<br />
Einwanderung nach Deutschland.<br />
Das Kölner Fotogeschäft Lambertin diente<br />
als Vorlage für dieses Fotogeschäft. Hier<br />
werden Kameras angeboten, Fachzeitschriften<br />
und Fotoalben.<br />
In den Regalen stehen auch 15 ganz besondere<br />
Fotoalben: Es sind die Familienalben<br />
der Einwanderer, deren Geschichten im<br />
Deutschen Auswandererhaus erzählt werden.<br />
Die ausgestellten Objekte entstammen der<br />
Sammlung des Deutschen Auswandererhauses.<br />
Foto: Deutsches Auswandererhaus<br />
Beleuchtet werden 300 Jahre, von den<br />
Hugenotten bis in die Gegenwart. Den<br />
Teilnachbau des New Yorker Hauptbahnhofs<br />
realisierten die Werkstätten von<br />
Studio Hamburg Media Consult International<br />
GmbH. »Für diesen Bereich haben<br />
wir Sitzbänke und Stehpulte nach Originalfotovorlagen<br />
nachgebaut«, berichtet<br />
Koch.<br />
Das Hamburger Planungsbüro Andreas<br />
Heller Architects & Designers, das schon<br />
für das Haupthaus des Deutschen Auswandererhauses<br />
verantwortlich war, hat<br />
auch die Erweiterung des Museums konzipiert<br />
und gestaltet. Etwa 4,5 Millionen<br />
Euro hat es gekostet, die Ausstellungsfläche<br />
um rund 800 Qua dratmeter zu<br />
vergrößern und dafür auch ein Drittel<br />
der alten Ausstellung umzubauen. Der<br />
Einsatz und die Hingabe jedes Einzelnen<br />
trugen zum erfolgreichen Gelingen des<br />
Gesamtwerkes bei.<br />
»Die 1970er-Jahre originalgetreu nachzubilden,<br />
das war eine besondere Herausforderung,<br />
die das Team vom Bremer<br />
Bühnenhaus perfekt gemeistert hat.<br />
Es war beeindruckend zu beobachten,<br />
wie die Zeit der Bundesrepublik von<br />
vor 40 Jahren in so kurzer Zeit wieder<br />
auferstanden ist«, sagt der Generalplaner<br />
und Architekt Andreas Heller.<br />
Weitere Informationen und Öffnungszeiten<br />
unter www.dah-bremerhaven.de<br />
15
16<br />
elko-SPEZIAL<br />
Gutes Verhältnis zu den Fans.<br />
Die Sicherheitskräfte der neu gegründeten elko Eventservice GmbH sind bereits voll im Einsatz.<br />
Experten für Stadionsicherheit und Veranstaltungen<br />
elko ist neuer Sicherheitspartner für Fußball-Drittligisten / Neue Gesellschaft elko Eventservice GmbH gegründet<br />
Wenn die Fans ins Weserstadion strömen,<br />
haben die Sicherheitskräfte der<br />
elko & Werder Security GmbH (e&w)<br />
schon längst ihre Positionen eingenommen<br />
– ob Einlasskontrolle, VIP-Betreuung<br />
oder Hundestaffel. In Bremen<br />
kennt sie fast jeder. Die Werder-Bremen-<br />
Fans allemal. Mit ihren roten Jacken<br />
fallen die Sicherheitskräfte der <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Tochter e&w ins Auge. Ob kleine oder<br />
große Events wie Konzerte, Messen und<br />
Großveranstaltungen, der Evangelische<br />
Kirchentag oder der Tag der Deutschen<br />
Einheit – das Bremer Sicherheitsunternehmen<br />
sorgt für einen störungsfreien<br />
Ablauf. Seit nunmehr 16 Jahren ist e&w<br />
für den Bundesliga-Verein SV Werder<br />
Bremen im Einsatz.<br />
Zunehmende Gewaltbereitschaft<br />
Die Debatte um Fanausschreitungen in<br />
den Fußballstadien Köln, Karlsruhe oder<br />
Düsseldorf und die zunehmende Gewaltbereitschaft<br />
der Fans hält an und ist<br />
so aktuell wie nie zuvor. Vereine sind als<br />
Veranstalter gefordert, ihre bisherigen<br />
Sicherheitskonzepte zu verbessern.<br />
Wenn es um Sicherheit in Stadien geht,<br />
sind Experten gefragt! Seit Sommer ist<br />
elko neuer Sicherheitspartner für zwei<br />
Vereine der 3. Fußball-Liga – für Arminia<br />
Bielefeld und den VFL Osnabrück. Um<br />
die Nähe zu den neuen Kunden zu stärken,<br />
wurde eine neue Gesellschaft, die<br />
elko Eventservice GmbH, gegründet. Mit<br />
der Betriebsstätte in Bielefeld baut die<br />
Unternehmensgruppe elko ihr Marktpotenzial<br />
weiter aus, wobei der Hauptsitz<br />
in Bremen ist.<br />
Gutes Verhältnis zu den Fans aufbauen<br />
Lars Mühlbradt, Geschäftsführer bei<br />
e&w, der elko Eventservice GmbH sowie<br />
Sicherheitsbeauftragter bei Werder Bremen,<br />
bestätigt die steigende Gewaltbereitschaft<br />
bei den Fans. »Die Sicherheit<br />
in der Ersten, Zweiten, Dritten und Regionalliga<br />
ist inzwischen ein so komplexes<br />
und vielschichtiges Thema geworden, dass<br />
immer mehr Professionalität nötig ist.«<br />
Das Wichtigste ist immer, Vertrauen zu<br />
den Fans aufzubauen«, betont Mühl bradt,<br />
der die Werder-Fans in der Fremde von<br />
einem festen Auswärtsteam begleiten<br />
lässt. »Es bringt eine ganze Menge, wenn<br />
man ein gutes Verhältnis zu den Fans<br />
hat«, so der 46-Jährige. Daran wird er mit<br />
seinem Team auch in Bielefeld verstärkt<br />
arbeiten.<br />
Werder-Experten übernehmen<br />
»Arminias neue Sicherheit – Werder-<br />
Experten übernehmen«, so war es in der<br />
Presse nach der Sommerpause zu lesen.<br />
»Der bisherige Dienstleister in Bielefeld<br />
hatte sich nach elf Jahren – im gegenseitigen<br />
Einvernehmen – aus dem Fußballgeschäft<br />
zurückgezogen.« Die ersten Gespräche<br />
hatte Lars Mühlbradt mit Marcus<br />
Uhlig, DSC-Geschäftsführer bei Arminia<br />
Bielefeld, in der Sommerpause geführt.<br />
»Wir haben ein partnerschaftliches Mitein<br />
ander und sind sehr zufrieden mit der<br />
Performance der Sicherheitskräfte«, so<br />
Uhlig. Man schätze die hohe Professionali-
Bei großem Besucherandrang steigen die Risiken. Wenn es um Sicherheit in Stadien geht, sind Experten gefragt.<br />
tät auf allen Ebenen. »Bei Arminia setzen<br />
wir unsere Ordner in den sicherheitsrelevanten<br />
Bereichen wie Gästetribüne,<br />
Gästekontrolle und VIP-Bereich ein –<br />
je nach Spiel 80 bis 120 Leute, schätzt<br />
Brede Lockhoff, Projektleiter bei elko<br />
Event service.<br />
Die übrigen Ordner auf den Arminia-Tribünen<br />
bleiben vereinseigene Ordner.<br />
Derzeit unterstützen erfahrene Ordner<br />
aus Bremen den VFL und die Arminia.<br />
Zeitnah sollen alle Mitarbeiter aus dem<br />
Großraum Bielefeld/Osnabrück kommen.<br />
In der Bielefelder Schüco-Arena hat elko<br />
Als Team zum Erfolg – die Mannschaft des VFL Osnabrück.<br />
bereits ein Büro bezogen. »Jetzt sind<br />
wir nicht nur Auftraggeber, sondern<br />
auch Nachbarn«, ergänzt Uhlig.<br />
Gesamte Stadionsicherheit für den<br />
VFL Osnabrück<br />
Um das Sicherheitskonzept weiter zu<br />
optimieren, hat sich der VFL Osnabrück<br />
dazu entschieden, zukünftig keinen<br />
eigenen Ordnungsdienst mehr zu betreiben,<br />
sondern die Zuständigkeit vollständig<br />
in die Hand eines neuen Dienstleistungspartners<br />
zu legen. »Das Konzept<br />
der elko-Gruppe hat uns überzeugt. elko<br />
verfügt über große Erfahrungen im<br />
Sicherheits- und Ordnungsdienst in Stadien.<br />
Wir freuen uns, mit elko einen<br />
Partner gefunden zu haben, der dazu<br />
beiträgt, diesen Bereich weiter zu professionalisieren«,<br />
sagt VFL-Geschäftsführer<br />
Ralf Heskamp. Auch Lars Mühlbradt<br />
freut sich auf die neue Aufgabe in Osnabrück:<br />
»Das unserem Unternehmen entgegengebrachte<br />
Vertrauen wissen wir zu<br />
schätzen.«<br />
»Wir werden hier eine neue Organisation<br />
für den Sicherheits- und Ordnungsdienst<br />
einrichten«, sagt Brede Lockhoff.<br />
Unterstützt wird elko bei seiner Tätigkeit<br />
für den VFL derzeit von einem regionalen<br />
Partner. Die Koordination und<br />
Einsatzleitung wird aber ausschließlich<br />
über elko abgewickelt.<br />
17
18<br />
Neun unserer ›pro-klima-Botschafter‹, von links: Mohamed Rahli, Davina Künemann, Maria Geiger, Romina van Dülmen, Sven Roselt,<br />
Alexander Onken, Stephanie Lokietz, Jonas Sülflow und Tim Wilkens.<br />
Botschafter für unser Klima<br />
Neues Ausbildungsprojekt bei <strong>Nehlsen</strong> – die ›pro klima Botschafter‹ lernen im Team und leisten einen wertvollen Beitrag<br />
Ein Botschafter ist ein Diplomat, also<br />
der oberste Beauftragte eines Staates<br />
in einem anderen Land. Botschafter<br />
werden von höchster Ebene entsandt<br />
und sind Repräsentanten ihres Landes.<br />
Die Bezeichnung ›pro-klima-Botschafter‹<br />
haben sich Auszubildende aus dem<br />
2. und 3. Lehrjahr bei <strong>Nehlsen</strong> nicht ohne<br />
Grund gegeben. Sie hätten sich zum<br />
Beispiel auch ›Eisbären‹ nennen können.<br />
Das Bild eines Eisbären auf einer schmelzenden<br />
Eisscholle ist zum Symbol der<br />
Klimaveränderung geworden«, erklärt<br />
Yasmin Wagner von <strong>Nehlsen</strong> pro klima,<br />
die das Projekt begleitet. Der Begriff<br />
Botschafter sei für die Aufgaben, die<br />
die Azubis übernommen haben, aber<br />
treffender.<br />
Ziel des Ausbildungsprojektes ist es,<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
einen Anstoß für klimabewusstes und<br />
energiesparendes Handeln zu geben.<br />
Die Azubis verstehen sich als ›Klimabot-<br />
schafter‹ und Multiplikatoren innerhalb<br />
des Unternehmens. Zurzeit besteht das<br />
Team aus 14 engagierten Azubis, die sich<br />
darüber freuen, wenn weitere Azubis<br />
bald zum Projektteam gehören würden.<br />
In regelmäßigen Treffen wurden bereits<br />
konkrete Maßnahmen diskutiert, die<br />
gerade in die Tat umgesetzt werden:<br />
> Handysammelaktion und Verwendung<br />
von Recyclingpapier<br />
> Umfrage unter den Kolleginnen und<br />
Kollegen<br />
> Fragebogen zu pro klima<br />
> Infotafeln und -zettel für energiesparendes<br />
Handeln (Toiletten, Kopierer,<br />
Küche)<br />
> pro-klima-Bildschirmschoner, der in<br />
Kürze zum Download bereitsteht<br />
> ab Januar: Verteilung des pro-klima-<br />
Newsletter<br />
Das Ausbildungsprojekt ist in das Gesamt-<br />
projekt <strong>Nehlsen</strong> pro klima integriert. Die<br />
kaufmännischen und gewerblichen Aus-<br />
zubildenden lernen, wie Projekte gemeinsam<br />
erarbeitet werden. Sie müssen<br />
Entscheidungen treffen und Wege finden,<br />
wie sie nachhaltiges Handeln bewusst<br />
machen können. Sowohl das Unternehmen<br />
<strong>Nehlsen</strong> als auch die Azubis profitieren<br />
von diesem Projekt.<br />
»Unsere Botschafter sind dabei auf die<br />
Unterstützung der Kolleginnen und<br />
Kollegen angewiesen und auf zukünftige<br />
pro-klima-Botschafter des ersten Lehrjahres«,<br />
so Yasmin Wagner.<br />
Für weitere Informationen, Fragen oder<br />
Anregungen bitte eine E-Mail senden an:<br />
pro-klima-botschafter@nehlsen.com
© digitalstock – Fotolia.com<br />
Devin – noch liegt die Fläche brach.<br />
Die Deponie Devin eignet sich für die Belegung mit Photovoltaik-Anlagen. So könnte es dort mal aussehen.<br />
Einst ›wilde Kippe‹ – bald grüner Energielieferant<br />
<strong>Nehlsen</strong> gewann Ausschreibung für geplante Photovoltaik-Anlage (PV) auf der Deponie Devin in Stralsund<br />
Mit der Entwicklung einer Photovol-<br />
taik-Anlage auf der stillgelegten Deponie<br />
Devin, Hansestadt Stralsund, soll<br />
aus der ›wilden Kippe‹, wie man die<br />
Deponie in den 1980er-Jahren nannte,<br />
ein grüner Energielieferant werden.<br />
Eigentümer der Deponie Devin mit einer<br />
Bruttofläche von 15 Hektar ist die<br />
Hansestadt Stralsund. Die zukünftige<br />
Fläche, die mit Photovoltaik belegt werden<br />
könnte, beträgt 9 Hektar.<br />
Von 1981 bis 1995 wurden hauptsäch -<br />
lich Bauschutt und geringe Mengen<br />
Hausmüll darauf deponiert. Seit Anfang<br />
1996 läuft die Stilllegungsphase. »Der<br />
Deponiekörper hat eine geringe Oberflächenneigung<br />
und ist setzungsunempfindlich<br />
– optimale Voraussetzungen für<br />
eine Fläche, die mit Photovoltaik belegt<br />
werden könnte«, weiß Frank Schlifke von<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Photovoltaik.<br />
Das Genehmigungsverfahren hierfür<br />
werde voraussichtlich Ende des Jahres<br />
beginnen. Die Modulbelegung und<br />
Netzeinspeisung könne dann bereits im<br />
Frühjahr 2013 erfolgen.<br />
Mit einer Anlagenleistung von maximal<br />
6 Megawatt Peak (MWp) und einem<br />
jährlichen Stromertrag von maximal<br />
6 Millionen Kilowattstunden lohne sich<br />
dieses Vorhaben auf jeden Fall. Weiterhin<br />
wird geprüft, ob die PV-Anlage mit<br />
einer Kleinwindanlage kombiniert werden<br />
kann.<br />
»Ende des Jahres wissen wir mehr«, so<br />
Schlifke.<br />
|>| Photovoltaik-Anlagen auf <strong>Nehlsen</strong>-Dachflächen (Stand 11/2012)<br />
Um Energie zu sparen, stattet <strong>Nehlsen</strong> im Sinne von pro klima eigene Dächer<br />
mit Photovoltaik-Anlagen (PV) aus und verpachtet diese auch an Investoren.<br />
Schwerpunkt der Tätigkeit bei <strong>Nehlsen</strong>-Photovoltaik ist nach wie vor das<br />
bundesweite Vermitteln von Dachflächen, aber auch die technische Planung<br />
(Engineering) für Dachflächeninhaber.<br />
Anzahl belegter Dachflächen: 27<br />
Anlagenleistung:<br />
1,4 Megawatt Peak (MWp)<br />
Stromertrag pro Jahr:<br />
1,25 Millionenkilowattstunden (kWh)<br />
CO2-Einsparung pro Jahr:<br />
1.100 Tonnen<br />
PV-Anlagenstandorte<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Niederlassungen<br />
Karl <strong>Nehlsen</strong><br />
Nord-West<br />
Nord-Ost<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Plump<br />
NERU GmbH & Co. KG<br />
19
KURZMELDUNGEN<br />
Neu firmiert: <strong>Nehlsen</strong> Visselhövede GmbH.<br />
<strong>Nehlsen</strong> übernimmt Armbrust<br />
Containerdienst<br />
Die Firma Armbrust, mit Stammsitz in Visselhövede, bot seit<br />
über 40 Jahren Dienstleistungen im Entsorgungsgeschäft an.<br />
Anfang der 1970er-Jahre wurde zunächst ein Containerdienst<br />
aufgebaut und stetig vergrößert. Zuletzt hatte das<br />
Unternehmen über 300 Container in unterschiedlichen Größen<br />
und für unterschiedliche Fraktionen in seinem Angebot.<br />
1992 erfolgte der Umzug in den Gewerbepark in Visselhövede,<br />
weil die Geschäftsführung sich vergrößern wollte. Dort stand<br />
unter anderem eine Fläche von 12.000 Quadratmetern zur<br />
Verfügung. Leider änderte sich die Unternehmenssituation.<br />
Die Geschäfte liefen in den letzten Jahren nicht mehr so gut.<br />
So musste die Firma im Sommer 2012 Insolvenz beim Amtsgericht<br />
Walsrode anmelden. Ein neuer Investor oder Erwerber<br />
der Firma wurde gesucht.<br />
Viele Gespräche mit potenziellen Käufern wurden geführt.<br />
<strong>Nehlsen</strong> hatte letztendlich beim Zuschlag die Nase vorne.<br />
Nachdem auch die vier Gläubiger des Grundstückes zufrieden<br />
gestellt waren, konnte der Verkauf des Unternehmens vermeldet<br />
werden. <strong>Nehlsen</strong>-Geschäftsführer Frank Kuhna: »Der<br />
Standort in Visselhövede und die Dienstleistungen passen optimal<br />
in die Angebotspalette von <strong>Nehlsen</strong>. Wir wollen hier vor<br />
Ort investieren und haben selbstverständlich mit allen Mitarbeitern<br />
gesprochen. Bis zum heutigen Zeitpunkt übernehmen<br />
wir 20 von 23 Mitarbeitern. Auch der ehemalige Firmenchef<br />
bekommt eine Anstellung bei uns. Mit vereinten Kräften werden<br />
wir die Firma wieder auf Kurs bringen und werden als zertifizierter<br />
Entsorgungsfachbetrieb die bisherigen Arbeits- und<br />
Umweltschutzbedingungen optimieren.«<br />
Eine Änderung ist schon vollzogen. Der Armbrust Containerdienst<br />
firmiert seit einigen Wochen unter dem Namen <strong>Nehlsen</strong><br />
Visselhövede GmbH. Für alte und neue Kunden bietet das<br />
Unternehmen Entsorgungslösungen für alle Abfallarten sowie<br />
Reinigungs-, Kanal- und Abscheiderdienstleistungen. Alle<br />
Dienstleistungen sind unter www.nehlsen.com aufgeführt.<br />
Kennzeichnungspflicht für Abfalltransporte.<br />
A wie Abfallbeförderung<br />
Seit dem 1. Juni gibt es eine bundesweit einheitliche Kennzeichnungspflicht<br />
von gewerblichen Abfalltransporten. Das<br />
neue Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG) fordert<br />
die Anbringung von zwei A-Schildern – eines muss vorne<br />
und eines muss hinten sichtbar angebracht sein. Insgesamt<br />
wurden für die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe 271 A-Schilder bestellt. Bei der<br />
Lieferung der A-Schilder gab es Engpässe, da die Pflicht natürlich<br />
für alle Entsorgungsunternehmen besteht und alle diese<br />
rechtzeitig anbringen wollten. Der Gesetzgeber reagierte<br />
schnell. Es gab eine Übergangsfrist bis September 2012.<br />
Das <strong>Nehlsen</strong>-Unternehmen k-tec erhielt Anfang Juni die Schilder.<br />
In nicht einmal vier Wochen waren alle Fahrzeuge<br />
bestückt. Eine Besonderheit gibt es bei den Schildern: Einige<br />
sind so klappbar, dass der Buchstabe nicht mehr zu sehen ist.<br />
In der Regel sind es die von Abrollkippern, da diese nicht immer<br />
Abfall transportieren. Bei Leerfahrten ist bei diesen Fahrten<br />
das A-Schild einzuklappen. Ansonsten sind alle Schilder fest<br />
installiert.<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Betriebsleiter Andreas Preen: »Trotz der zeitlichen<br />
behördlichen Aussetzung statten wir unsere Fahrzeuge seit dem<br />
1. Juni mit der Bestellung sowie der Lieferbestätigung aus.<br />
Zudem legen wir einen weiteren Zettel in die Fahrzeugmappe.<br />
Es handelt sich um die Kopie der Bestätigung des Auftraggebers,<br />
dass der Transport von Abfällen angezeigt wurde. Ich persönlich<br />
halte die Ausstattung der klassischen Müllfahrzeuge<br />
mit A-Schildern allerdings für überzogen. Was soll sonst, außer<br />
Abfall, damit transportiert werden? Zumal sich die Fahrzeuge<br />
bauartbedingt am Heck mehr schlecht als recht damit ausstatten<br />
lassen. Meiner Meinung nach wurde die Entsorgungsbranche<br />
unnötig zur Kasse gebeten.«
KURZMELDUNGEN<br />
Großraumbehälter am Werdersee.<br />
Dreck und Müll an Badeseen –<br />
Aktion ›sauberer Werdersee‹<br />
Der Sommer ist vorbei, die Badesaison auch und die Grillkohle<br />
verbraucht. Bei herrlichem Badewetter lockten zahlreiche<br />
Badeseen wieder viele Besucher an. Doch auch in diesem Jahr<br />
wurde der Badespaß getrübt. In der Hansestadt Bremen gibt<br />
es beispielsweise ein idyllisches Naherholungsgebiet, den<br />
›Werdersee‹. Hier haben die Feiernden und Badenden auch in<br />
diesem Sommer wieder viel liegen gelassen. Am Badestrand<br />
fielen im Bereich der Grillwiese und des Badestrandes massenhaft<br />
Restmüll und Grillkohle an. Der Müll am Werdersee ist<br />
und bleibt ein Problem, da die Badegäste ihren Müll unter anderem<br />
nicht richtig trennen.<br />
<strong>Nehlsen</strong> erhielt Anfang Juni den Auftrag, drei Großraumbehälter<br />
mit einem Fassungsvermögen von 10 Kubikmeter nach den<br />
Vorstellungen des Umweltbetriebs Bremen und des Runden<br />
Tisches Werdersee umzubauen. »Neu bei der Umsetzung war,<br />
dass der Hausmüllbehälter innen mit drei Einzelkammern ausgestattet<br />
wurde, um die Sammlung von Glas, Restmüll und<br />
Grillkohlenasche zu ermöglichen«, berichtet Michael Großstück,<br />
Vertriebsmitarbeiter bei <strong>Nehlsen</strong>.<br />
Nach Aussage des Umweltbetriebs Bremen wurden die aufgestellten<br />
Großcontainer gut angenommen und es reichte aus,<br />
die Wiesen nur noch zweimal in der Woche, statt täglich zu<br />
säubern. »Problem war leider nur, dass die Mülltrennung von<br />
den Besuchern nicht vollzogen wurde«, sagt Iris Bryson vom<br />
Umweltbetrieb Bremen, Abteilung Unterhaltung und Entwicklung<br />
von Grünanlagen. Die Ergebnisse aus dem Praxistest<br />
werden nun in die Planungen des Umweltbetriebes und des<br />
Runden Tisches für das kommende Jahr einfließen. Denn<br />
die nächste Badesaison kommt bestimmt. »<strong>Nehlsen</strong> wird hier<br />
wieder gern beratend zur Verfügung stehen«, so Großstück.<br />
Der Werdersee und der Runde Tisch<br />
Der Werdersee ist mit einer Gesamtfläche von 370.000 Quadratmetern<br />
(37 Hektar) der größte der Bremer Badeseen.<br />
Der Runde Tisch Werdersee, eine Gruppe aus Vertretern verschiedener<br />
Fachbereiche und Bürgerinnen und Bürger,<br />
beschäftigt sich seit 2011 unter anderem mit der Problematik<br />
und Bewältigung des Müllproblems rund um das beliebte<br />
Naherholungsgebiet. www.runder-tisch-werdersee.de<br />
Der Schwimmbagger schneidet Schilf und saugt Schlamm ab.<br />
Im Einsatz gegen Schilf und<br />
Schlamm<br />
<strong>Nehlsen</strong> bietet in Sachsen eine Technologie an, mit der Becken<br />
und Teiche schnell und effizient gereinigt werden können.<br />
Die Aufgabe eines Regenrückhaltebeckens ist simpel. Bei starkem<br />
Regenwetter sollen künstlich angelegte Becken oder Teiche<br />
das Regenwasser aufnehmen und zwischenspeichern, um<br />
das Kanalnetz zu entlasten. Das ist vor allem in Städten ein<br />
gängiges Verfahren. Das Problem hierbei ist, wenn das Schilfwachstum<br />
zunimmt, verlanden die Teiche allmählich. Durch<br />
den Bewuchs und die Verschlammung verringert sich das Rückhaltevolumen<br />
beträchtlich.<br />
Regenrückhaltebecken richtig säubern<br />
Um Schilf, Wurzeln und Schlamm zu entfernen, kommt ein<br />
Schwimmbagger zum Einsatz. Dieser schneidet, beräumt und<br />
lagert das Schilf an eine zentrale Stelle am Beckenrand ab. Im<br />
Anschluss wird der Schlamm, der sich im Teich befindet aufgenommen<br />
und mittels integrierter Pumpe in einen Vorlagebehälter<br />
gefördert. Dazu wird der Schlamm mit einer Förderschnecke<br />
gelockert und gleichmäßig der Förderpumpe zugeführt.<br />
Je nach Schlammhöhe oder -tiefe kann die Saugeinheit<br />
angehoben oder bis ca. 2,40 Meter Tiefe abgelassen werden.<br />
Der abgesaugte Schlamm wird über eine Schwimmleitung in<br />
einen wasserdichten Vorlagebehälter (ca. 30 Kubikmeter Volumen)<br />
gepumpt. In diesem Vorlagebehälter wird die ›braune<br />
Brühe‹ homogenisiert, dann über eine entsprechende Pumpe<br />
der Entwässerungstechnik zugeführt und dort entwässert.<br />
|>| Kontakt<br />
NERU GmbH & Co. KG<br />
Standort Radeberg<br />
Pillnitzer Straße 1–7<br />
01454 Radeberg<br />
☎ 0<strong>35</strong>28 4361-22<br />
Fax 0<strong>35</strong>28 4361-21<br />
21
22<br />
Josefine Marks und Anja Roggendorf kümmern sich um das, was andere wegwerfen.<br />
Die beiden üben damit einen typischen Männerberuf aus.<br />
Zwei Frauen auf Tour<br />
Männerdomäne ade – bei <strong>Nehlsen</strong> arbeitet ein Team, das es in Bremen so bislang nur einmal gibt<br />
In den Augen von Zwei- und DreiJährigen<br />
sind sie die wahren Helden unseres<br />
Lebens: Polizist, Baggerfahrer und<br />
Müllmann. Müll-Mann? Und was ist mit<br />
den Müllfrauen? Gibt es die? Ja! Das einzige<br />
Frauenteam Bremens besteht aus<br />
Josefine Marks und Anja Roggendorf<br />
und ist zusammen im Bremer Stadtgebiet<br />
im Einsatz. Seit Anfang September<br />
wurde das Ladepersonal bei <strong>Nehlsen</strong><br />
mit Damen verstärkt. »Erstmalig haben<br />
wir in unserer Männerdomäne Frauen<br />
im Einsatz«, berichtet Betriebsstättenleiter<br />
Andreas Preen.<br />
»Manche sind so baff, dass sie ein Foto<br />
machen«<br />
Wenn die zwei Frauen mit ihrem Müllfahrzeug<br />
auf Restmüll-Tour sind, kommt<br />
es auch schon mal vor, dass sie fotografiert<br />
werden. »Manche sind so baff, dass<br />
sie ihre Kamera holen und ein Foto<br />
machen«, sagt die 24-Jährige Josefine<br />
Marks. Sie ist gelernte Berufskraftfahrerin<br />
und die Chauffeurin des Fahrzeuges<br />
HB NE 260, ein Mercedes/Faun mit einem<br />
zulässigen Gesamtgewicht von 26 Tonnen.<br />
»Wenn Frauen LKW fahren, dann machen<br />
sie das aus Berufung«, meint Preen.<br />
Und so ist es auch. »Ich wollte das schon<br />
immer machen«, sagt Marks, die erst<br />
kürzlich ihre dreijährige Ausbildung<br />
beendet hat und zum 1. August als<br />
Berufskraftfahrerin bei <strong>Nehlsen</strong> eingestellt<br />
wurde. »Wir dachten uns, das<br />
könnte passen. Die beiden würden ein<br />
gutes Team abgeben«, sagt Betriebsstättenleiter<br />
Preen.<br />
»Die Gerüche sind manchmal schlimm,<br />
aber im Herbst ist es o. k.«<br />
Die 45-jährige Anja Roggendorf, die die<br />
Restmülltonnen entleert, hatte zuvor als<br />
Sortierkraft bei <strong>Nehlsen</strong> gearbeitet. Nun<br />
holt sie, genau wie ihre männlichen Kollegen,<br />
jede einzelne Tonne vom Straßenrand,<br />
die dann maschinell mit hydraulischem<br />
Anheben und Kippen geleert<br />
wird. »An warmen Tagen sind die Gerüche<br />
manchmal schlimm, aber jetzt im<br />
Herbst ist es o. k.«, sagt sie. Die Wege<br />
zu den Tonnen seien zwar nur kurz, aber<br />
nicht ohne, und würden sie fit halten.<br />
Ungewöhnlich ist es schon, wenn zwei<br />
Frauen das erledigen. Aber das sehen<br />
die beiden Müllwerkerinnen nicht so. Es<br />
ist halt ihr Job, den sie als Team erledigen.<br />
Zwei Frauen auf Restmüll-Tour eben.<br />
Da staunen auch die männlichen<br />
Kollegen nicht schlecht.
© photocreo – Fotolia.com<br />
Auch in Einkaufszentren fallen Unmengen an Verpackungen an. Mit mco plus hat jedes an das System angeschlossene Geschäft<br />
stets Einblick auf die eigenen, aktuellen Abfallmengen – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.<br />
Abfallmanagement mit System …<br />
… mit der neuen Software Management cockpit mco plus<br />
Ob Krankenhäuser, Einkaufszentren, Bahn-<br />
höfe oder Flughäfen – hier fallen Abfälle<br />
von unterschiedlichen Abfallerzeugern<br />
an, die in der Regel über ein gemeinschaftliches<br />
Abfallmanagement-System<br />
entsorgt werden. Welcher Nutzer welche<br />
Abfallarten und in welchen Mengen im<br />
Einzelnen produziert hat, ist im Nachhinein<br />
oftmals nicht nachvollziehbar. Dies<br />
führt – spätestens bei Umlage der Gesamt-<br />
Entsorgungskosten – häufig zu Differenzen.<br />
Transparenz bezüglich der Mengen<br />
und Kosten hingegen schafft Anreize zur<br />
Abfallvermeidung und -trennung.<br />
Die neu von <strong>Nehlsen</strong> entwickelte Software<br />
›Management cockpit mco plus‹<br />
schafft den notwendigen Überblick.<br />
mco plus ist eine internetbasierte Plattform,<br />
die alle Informationen zum Abfallmanagement<br />
zentral zur Verfügung<br />
stellt und Auswertungen per Knopfdruck<br />
ermöglicht.<br />
Zur Verdeutlichung ein Beispiel anhand<br />
eines großen Einkaufszentrums.<br />
In den zahlreichen Geschäften fallen<br />
täglich neben der Fraktion Restabfall<br />
auch Verpackungsmaterialien wie Folie<br />
und Kartons an. Diese unterschiedlichen<br />
Materialien werden in der Filiale<br />
getrennt erfasst und anschließend zu<br />
den zentralen Sammelstellen innerhalb<br />
des Einkaufszentrums verbracht.<br />
Die einzelnen Fraktionen werden hier<br />
mit einer Wiegeschleuse verwogen und<br />
dabei sofort dem jeweiligen Verursacher<br />
zugeordnet. Die so erfassten verursacherspezifischen<br />
Mengendaten werden<br />
automatisiert an die Software mco plus<br />
übergeben. mco plus ermittelt für jedes<br />
ansässige Geschäft die produzierten<br />
Abfallmengen und generiert eine Nebenkostenabrechnung<br />
für die tatsächlich<br />
angefallenen Abfälle.<br />
Die zentral gesammelten Abfälle aller<br />
Geschäfte im Einkaufszentrum werden<br />
dann von einem zertifizierten Entsorgungsunternehmen<br />
abgeholt und einer<br />
ordnungsgemäßen Entsorgung zuge-<br />
führt. Die Mengendaten dieser Entsorgungsvorgänge<br />
werden ebenfalls im<br />
mco plus bereitgestellt. Hierdurch ist<br />
eine Bilanzierung und Auswertung der<br />
Gesamt-Abfallmengen für das Einkaufszentrum<br />
gewährleistet. Selbstverständlich<br />
kann auch die Beauftragung des Entsorgers<br />
bequem online über mco plus<br />
veranlasst werden.<br />
Mit hilfe der mco-plus-Darstellung der<br />
Mengen und Größen in Form von Diagrammen<br />
und Bildern oder als Instrumentenanzeige<br />
wie in einem Flugzeugcockpit<br />
werden auch komplexe Sachverhalte<br />
auf einen Blick erfasst. Durch die<br />
Einbindung aller Stellen sowie<br />
Feedbackmöglichkeiten werden Prozesse<br />
für alle transparent und stoßen<br />
den kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
an. Bearbeitungszeiten verringern<br />
sich durch die bedarfsgerechte Auswertung.<br />
Zudem können Standardberichte,<br />
Abfallbilanzen und Nebenkostenabrechnungen<br />
generiert werden.<br />
23
KURZMELDUNGEN<br />
© lightpoet – Fotolia.com<br />
Förderung begabter Studentinnen und Studenten.<br />
Vergabe von Deutschlandstipendien<br />
<strong>Nehlsen</strong> vergibt bereits seit dem Wintersemester 2011/2012<br />
Stipendien im Rahmen des Deutschlandstipendiums an sechs<br />
begabte Studierende mit den Studienfächern Global Management,<br />
Betriebswirtschaft, Umwelttechnik und Sozialwissenschaft.<br />
Bei den Stipendiatinnen und Stipendiaten handelt es sich um<br />
begabte Studierende, die hervorragende Leistungen in Studium<br />
oder Beruf erwarten lassen oder bereits erbracht haben.<br />
Bei der Vergabe des Deutschlandstipendiums wurden außerdem<br />
gesellschaftliches Engagement, Verantwortungsbereitschaft<br />
und besondere soziale oder persönliche Umstände der<br />
Bewerberinnen und Bewerber berücksichtigt. Die Stipen -<br />
diatinnen und Stipendiaten können bei Interesse an studienfachbezogenen<br />
Projekten der <strong>Nehlsen</strong>-Unternehmensgruppe<br />
mitwirken und somit einen Einblick in die Arbeit bei <strong>Nehlsen</strong><br />
erhalten.<br />
Die Stipendien werden auch im nächsten Jahr wieder an<br />
Studentinnen und Studenten vergeben, die an der Hochschule<br />
immatrikuliert sind.<br />
|>| Kontakt<br />
<strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG<br />
Sarah Voss<br />
Oken 3<br />
28219 Bremen<br />
☎ +49 421-618-4144<br />
Fax +49 421-618-4179<br />
sarah.voss@nehlsen.com<br />
www.nehlsen.com<br />
© ChristArt – Fotolia.com<br />
Weltkindertag 2012: ›Kinder brauchen Zeit!‹ – so lautete<br />
das diesjährige Motto von UNICEF und dem Deutschen<br />
Kinderhilfswerk zum Weltkindertag am 20. September.<br />
23. Bremer Kindertag<br />
Anfang September 2012 fand zum 23. Mai im Bürgerpark der<br />
Bremer Kindertag statt und lockte bei strahlend blauem Himmel<br />
rund 50.000 Besucher an. Viele kleine Besucher kamen mit<br />
ihren Eltern, um sich das bunte Programm anzuschauen, und<br />
machten bei den angebotenen Aktionen mit. Hauptattraktion<br />
auf der Showbühne war ›Lauras Stern‹, die Star-Köchin Sarah<br />
Wiener erhielt den so genannten ›Kinder-Oscar‹ für ihren Einsatz<br />
im Bereich gesunde Ernährung und die Bremer Stadtmusikanten<br />
durften auch nicht fehlen.<br />
Seit vielen Jahren unterstützt die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe diesen<br />
besonderen Tag – den Weltkindertag. Die Niederlassung<br />
RNO, spezialisiert für Reinigungsdienstleistungen aller Art,<br />
lieferte kurz vor der Veranstaltung ausreichend viele 240-Liter-<br />
Veranstaltungsgefäße, Müllsacke, Gelbe Tonnen, Gelbe Säcke,<br />
1.100-Liter-Container sowie zusätzlich zwei Container für<br />
Veranstaltungsmüll mit jeweils 10 Kubikmetern Fassungsvermögen.<br />
Zudem waren zwei Kollegen am Aktionstag von<br />
13 bis 19 Uhr vor Ort. Nach Abschluss des Events wurden die<br />
Abfallmengen fachgerecht entsorgt und das Veranstaltungsgelände<br />
gereinigt.<br />
Kinder brauchen Zeit – Unterstützung für eine gute Sache<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Abteilungsleiter Hermann Tülp: »Wir unterstützen<br />
den Kindertag schon sehr lange und sind ein eingespieltes<br />
Team.« Die Entsorgung Nord GmbH, eine hundertprozentige<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Tochter, warb vor der Veranstaltung für diese Aktion<br />
und RNO übernahm die Planung und Durchführung der Ab-<br />
fallentsorgung. »Viele Veranstalter von Feiern, vor allem die,<br />
die so etwas zum ersten Mal machen, vergessen oder unterschätzen<br />
die Aufgaben rund um die Abfallentsorgung. Es sollte<br />
darauf geachtet werden, dass bereits in der Vorbereitungsphase<br />
die Beauftragung eines Entsorgers mit eingeplant wird«,<br />
bemerkt Tülp.
KURZMELDUNGEN<br />
© European Union, 2012<br />
Günther H. Oettinger (CDU) ist seit dem 10. Februar 2010<br />
EU-Kommissar für Energie.<br />
EU-Kommissar Günther Hermann<br />
Oettinger besuchte <strong>Nehlsen</strong><br />
Der EU-Kommissar Günther Hermann Oettinger besuchte am<br />
30. August die <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong>. Er informierte sich über die<br />
modernen Konzepte und technischen Lösungen von <strong>Nehlsen</strong><br />
und zur Abfallwirtschaft in Deutschland und Europa.<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Vorstandsvorsitzender Peter Hoffmeyer vermittelte<br />
dem EU-Kommissar ein umfassendes Bild über die <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Aktivtäten, wobei sich Günter H. Oettinger gut informiert<br />
zeigte und die beiden Herren sogleich in einem abfallrechtlichen<br />
Fachgespräch vertieft waren. Insgesamt zeigte sich Oettinger<br />
über die Wertschöpfungstiefe von <strong>Nehlsen</strong> beeindruckt.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt in dem Gespräch war das Thema<br />
neue Antriebstechnologien, vom Hybrid-Müllfahrzeug bis hin<br />
zur Elektromobilität. <strong>Nehlsen</strong> ist führend bei neuen Antriebstechnologien<br />
in der Abfallwirtschaft. Mit dem Themenfeld<br />
Elektromobilität gibt sich die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe aufgeschlossen,<br />
neue Aufgaben anzupacken. In diesem Zusammenhang wurde<br />
dem EU-Kommissar die Unternehmensinitiative Elektromobilität<br />
und eine neue Idee für ein Smart-City-Projekt in der Bremer<br />
Überseestadt vorgestellt. EU-Kommissar Oettinger war sehr<br />
angetan von dem Vorhaben, die Überseestadt zu einem Kompetenzstandort<br />
für neue Energien, Kommunikationstechnologien<br />
und klimaschonende Mobilität zum Anfassen zu entwickeln.<br />
Günther H. Oettinger (CDU) ist seit dem 10. Februar 2010<br />
EU-Kommissar für Energie. Zuvor war er von 2005 bis 2010<br />
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg.<br />
Peter Hoffmeyer ist neuer Vorsitzender der<br />
7. Regierungskommission.<br />
Europäische Umweltpolitik<br />
und Vorhabenplanung<br />
Die Niedersächsische Landesregierung hat in den zurückliegenden<br />
zwei Jahrzehnten nacheinander sechs Regierungskommissionen<br />
eingerichtet, um sich in Fragen zum Vermeiden<br />
und Verwerten von Abfällen, zur Produktverantwortung, zur<br />
Chemikalienpolitik und zur Energie- und Ressourceneffizienz<br />
beraten zu lassen.<br />
Im Mai 2012 fand die konstituierende Sitzung der 7. Regierungskommission<br />
›Europäische Umweltpolitik und Vorhabenplanung‹<br />
statt. Themenschwerpunkte waren Fragestellungen zur<br />
Chemikalienpolitik, zum Immissionsschutz, zur Ressourceneffizienz,<br />
zur Kreislaufwirtschaft, zum Ökodesign, aber auch<br />
zur Akzeptanz und Effizienz in der Vorhabenplanung.<br />
Stefan Birkner, Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz,<br />
überreichte Peter Hoffmeyer das Ernennungsschreiben zum<br />
Vorsitzenden der 7. Regierungskommission. Die Regierungskommissionen<br />
zeichnen sich durch ihre vielseitige Zusammensetzung<br />
aus. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft,<br />
Gewerkschaften, Umweltverbänden, Wissenschaft, Verwaltung<br />
und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt arbeiten konsensorientiert<br />
zusammen, denn sämtliche Empfehlungen werden<br />
einvernehmlich getragen.<br />
»Ich freue mich, dass mit Herrn Peter Hoffmeyer ein Vorsitzender<br />
gefunden werden konnte, der zu einer vertrauensvollen,<br />
einvernehmlichen und erfolgreichen Arbeitsweise der Kommission<br />
beitragen wird«, sagt Minister Birkner dazu.<br />
25
26<br />
KURZMELDUNGEN<br />
© Luis Felipe Melgarejo Pérez<br />
16 junge Experten aus der ganzen Welt fanden sich zum Fototermin<br />
auf der Terrasse des Energie-Office in der Bremer Überseestadt<br />
ein – mit Ronald Mike Neumeyer und Peter Hoffmeyer.<br />
Klimastipendiaten aus der ganzen<br />
Welt zu Gast<br />
Die Alexander von Humboldt-Stiftung verleiht seit 2010<br />
Internationale Klimaschutzstipendien für einen einjährigen<br />
Aufenthalt in Deutschland. Somit wird Nachwuchsführungskräften<br />
ein einjähriger Aufenthalt in Deutschland zur<br />
Durchführung forschungsnaher Projekte im Bereich Klima-<br />
und Ressourcenschutz ermöglicht.<br />
Aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative des<br />
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
werden jährlich bis zu zwanzig Internationale<br />
Klimaschutzstipendien an Nachwuchsführungskräfte aus<br />
außereuropäischen Schwellen- und Entwicklungsländern<br />
vergeben, die im Themenfeld Klima- und Ressourcenschutz in<br />
ihren Ländern in Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung<br />
tätig sind. Die forschungsnahen Projekte werden in Kooperation<br />
mit Gastgebern in Deutschland durchgeführt. In diesem<br />
Jahr nehmen an dem Programm 16 junge Experten aus Argentinien,<br />
Costa Rica, Kolumbien, Peru, Venezuela, Ghana, Kenia,<br />
Lesotho, Namibia, Südafrika, Uganda, Nepal, Indonesien und<br />
Vietnam teil.<br />
Am 21. September besuchten die Teilnehmer im Rahmen ihres<br />
Einführungsseminars auch <strong>Nehlsen</strong>. Die Stipendiaten besichtigten<br />
unter anderem die Cryogenanlage bei <strong>Nehlsen</strong>-Plump.<br />
Danach ging es in die Überseestadt, wo ein Austausch in entspannter<br />
Runde mit Peter Hoffmeyer, Vorstand der <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong>,<br />
stattfand.<br />
Zentraler Bestandteil des Internationalen Klimaschutzstipendienprogramms<br />
sind Veranstaltungen, die die Stipendiaten mit<br />
den aktuellen sozialen, politischen, kulturellen, wirtschaftlichen<br />
und historischen Dimensionen des Klima- und Ressourcenschutzes<br />
in Deutschland vertraut machen und die Vernetzung<br />
in der Gruppe sowie mit Multiplikatoren in Deutschland<br />
fördern. Das Einführungsseminar fand im September an verschiedenen<br />
Orten in Deutschland statt, darunter auch Bremen.<br />
© Günter (Charly) Buck<br />
Applaus für die ›Finisher‹ – über 500 Zuschauer feuerten<br />
die Athleten an.<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Triathlon mit<br />
Quadrathlon<br />
Zum vierten Mal veranstaltete <strong>Nehlsen</strong> einen Triathlon am<br />
Grambker Sportparksee. Zum ersten Mal fand am 1. Juli auch<br />
ein so genannter Quadrathlon statt. Was das heißt? Neben<br />
den üblichen Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen<br />
müssen die Athleten im Kajak fahren. Zudem konnten erstmals<br />
auch Jugendliche unter 16 Jahre – aber nur bei verkürzten<br />
Strecken – teilnehmen.<br />
Über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei den Wettkämpfen<br />
(Sprint, Jedermann, Staffel und Quadrathlon) gaben<br />
ihr Bestes und sorgten für Spannung bei den Wettkämpfen.<br />
Auch dieses Jahr gab es wieder hervorragende Leistungen.<br />
Am Ende konnte sich der Sieger, der Londoner Olympiateilnehmer<br />
Marek Jaskolka vom SG Findorff, in einer Zeit von<br />
53 Minuten und 47,4 Sekunden auch über den neuen Streckenrekord<br />
freuen. Er schwamm in 5 Minuten und 36,6 Sekunden<br />
am schnellsten und konnte auch die Bestzeit beim Laufen in<br />
16 Minuten und 59,0 Sekunden erzielen. Die beste Zeit im Radfahren<br />
(30 Minuten und 11,6 Sekunden) verbuchte Vorjahressieger<br />
Hendrik Becker für sich.<br />
Jeder Finisher (also diejenigen, die ins Ziel kamen) erhielten<br />
einen kräftigen Applaus von den circa 500 Zuschauern. Den<br />
hatten sie sich auch verdient. Ebenso wie die Finisherurkunde,<br />
das von Bäcker Starke gesponserte Fitnessbrot und den Vitamintrunk.<br />
Wer Lust hat, beim nächsten Mal dabei zu sein, kann sich<br />
schon den nächsten Termin notieren. Der 5. <strong>Nehlsen</strong>-Triathlon<br />
findet am 7. Juli 2013 statt – natürlich wieder am Grambker<br />
Sportparksee. Entsprechende Infos gibt es rechtzeitig im Internet:<br />
www.nehlsen-triathlon.de. Dort sind auch Fotos des diesjährigen<br />
Triathlons hinterlegt.
KURZMELDUNGEN<br />
Herr Erhard Lemser am Tag seines 25-jährigen Jubiläums.<br />
Frank Kuhna (li.), Niederlassungsleiter Karl <strong>Nehlsen</strong>, und<br />
Andreas Preen (re.), Betriebsstättenleiter, gratulieren herzlich.<br />
<strong>Nehlsen</strong> gratuliert!<br />
Die Schiffsmüllbeseitigung in Bremen beging am 1. September<br />
2012 ihr 25-jähriges Bestehen. Mann der ersten Stunde ist<br />
Herr Erhard Lemser, der am selbigen Tag auch sein 25-jähriges<br />
Jubiläum feierte. Herr Lemser ist bereits in Rente, arbeitet<br />
jedoch noch in Teilzeit für die Abteilung.<br />
Wir gratulieren auch den Jubilarinnen und Jubilaren, die seit<br />
nunmehr 40 Jahre bei <strong>Nehlsen</strong> tätig sind. Dazu gehören unter<br />
anderem Ina Denker und Abdelhamid Ousellam.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger nehmen das Angebot sehr gut an.<br />
Neuer Wertstoffhof in Gittersee<br />
<strong>Nehlsen</strong> betreibt seit Anfang des Jahres einen Wertstoffhof<br />
in Gittersee, Dresden. Am neuen Standort betreibt die NERU, zu<br />
<strong>Nehlsen</strong> gehörend, den Wertstoffhof im Auftrag der Landeshauptstadt<br />
Dresden und einen eigenen Umschlagplatz für Bau-<br />
und Gewerbeabfälle. Der kommunale Wertstoffhof nimmt<br />
ausschließlich Abfälle von Einwohnern Dresdens entgegen.<br />
Kostenfrei angenommen werden beispielsweise: Sperrmüll,<br />
Altholz, Elektroaltgeräte, Schrott, Schadstoffe und auch CDs.<br />
Gegen Gebühr können die Bürgerinnen und Bürger Altreifen,<br />
Garten- und Grünabfälle abgeben. »Insgesamt wird der kommunale<br />
Wertstoffhof sehr gut angenommen«, sagt Betriebsleiter<br />
Ingolf Unzner, von der Neru GmbH & Co. KG.<br />
Auf dem von Neru betriebenen Umschlagplatz für Gewerbebetriebe<br />
werden zum Beispiel Abfälle wie Bau-/Gewerbeabfälle,<br />
Sperrmüll, Garten-/Grünabfälle oder Altholz A1–A3 kosten-<br />
pflichtig angenommen. »Zeitschriften sowie Altmetalle<br />
kaufen wir gegen Vergütung je nach Marktlage an«, so Unzner.<br />
|>| Kontakt<br />
NERU GmbH & Co. KG<br />
Standort Radeberg<br />
Pillnitzer Straße 1–7<br />
01454 Radeberg<br />
☎ 0<strong>35</strong>28 4361-22<br />
Fax 0<strong>35</strong>28 4361-21<br />
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Behalten Sie den Überblick<br />
mco plus ist eine internetbasierte Plattform und stellt<br />
zentral alle Informationen zum Abfallmanagement<br />
zur Verfügung wie das Praxisbeispiel auf Seite 23 dieser<br />
<strong>Ausgabe</strong> veranschaulicht.<br />
FUNKTIONEN* MEHRWERT<br />
ANWENDUNGSGEBIETE