Die Zeit wird knapp - Nehlsen AG
Die Zeit wird knapp - Nehlsen AG Die Zeit wird knapp - Nehlsen AG
informiert Unternehmensmagazin der Nehlsen AG > Koalition: Erwartungen an die neue Regierung > Germanischer Lloyd: Engagierte Belegschaft, zertifiziertes System > Photovoltaik – klimaneutrale Energie April 2010 – elektronisches Abfallnachweisverfahren (eANV) > Die Zeit wird knapp 06 Dezember 2009
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informiert<br />
Unternehmensmagazin der <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong><br />
> Koalition: Erwartungen an die neue Regierung<br />
> Germanischer Lloyd: Engagierte Belegschaft, zertifiziertes System<br />
> Photovoltaik – klimaneutrale Energie<br />
April 2010 – elektronisches Abfallnachweisverfahren (eANV)<br />
> <strong>Die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>wird</strong> <strong>knapp</strong><br />
06 Dezember<br />
2009
15<br />
08<br />
23<br />
10<br />
06 Dezember<br />
2009<br />
RUBRIKEN<br />
03 EDITORIAL<br />
04 TITEL > eANV – <strong>Die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>wird</strong> <strong>knapp</strong><br />
07 QUALITÄT > Engagierte Belegschaft, zertifiziertes System<br />
08 ALLGEMEIN > Erwartungen an die neue Regierung<br />
DIENSTLEISTUNGEN<br />
10 > Standbein sichere Schiffsmüllentsorgung<br />
11 > Energie aus pastösen Abfällen<br />
12 SOZIALE KOMPETENZ > Fit in drei Disziplinen<br />
13 MITARBEITER > Ohne Weiterbildung keine Fahrerlaubnis<br />
14 DIENSTLEISTUNGEN > Im Norden von Göttingen Sicherheit ausstrahlen<br />
15 KLIMAWANDEL > Photovoltaik – klimaneutrale Energie<br />
16 DIENSTLEISTUNGEN > „garten duo“ läuft gut an<br />
16 UMWELTSCHUTZ > swb und Pro-Log: Kompetente Zusammenarbeit<br />
17 GESETZE > Sicheres und sauberes Schadstoffzwischenlager<br />
18 INNOVATION > Energie aus der Erde<br />
18 IM FOKUS > Auf der grünen „Pirateninsel“ Spiekeroog<br />
19 DIENSTLEISTUNGEN > Kanal voll?<br />
20 AUSLAND > Erste Sonderabfallaufbereitungsanlage in Afrika<br />
21 DIENSTLEISTUNGEN > Trotz Eisregen kein Verkehrschaos<br />
22 METROPOLREGION > Cryogentechnik in der Metropolregion<br />
23 AUSLAND > Afrikanische Aktivitäten<br />
24 MITARBEITER > Dem Stromfresser an den Kragen<br />
25 TECHNIK > ENO testete Hybridfahrzeug<br />
25 MITARBEITER > Besuch des Bremer Bürgermeisters Böhrnsen<br />
26 KURZMELDUNGEN<br />
28 CARTOON<br />
04<br />
17
Erwartungen an die<br />
neue Regierung<br />
Verehrte Kunden, Geschäftspartner und<br />
Freunde des Hauses,<br />
die ersten Entscheidungen der im Herbst<br />
neu gewählten schwarz-gelben Koalition<br />
wurden getroffen. Es ist üblich, die ersten<br />
100 Tage abzuwarten, bis eine Meinung<br />
über neue Personen oder Regierungen gefällt<br />
<strong>wird</strong>. Konkrete Forderungen können<br />
und müssen aber schon jetzt aufgestellt<br />
werden. Lesen Sie bitte die Seiten 08 und<br />
09 über die Themen Umsatzsteuerprivileg,<br />
Mindestlohn, Lkw-Maut, Altpapierurteil<br />
und vieles mehr.<br />
<strong>Die</strong> ehemals florierende Wachstumsbranche<br />
Abfall- und Ressourcenwirtschaft<br />
wartet aber nicht nur auf Rahmenbedingungen<br />
aus Berlin und Brüssel. <strong>Die</strong> Wirtschaft,<br />
und mit ihr die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe,<br />
haben aus Eigenverantwortung schon vieles<br />
getan, um nicht im Sog der Weltwirtschaftskrise<br />
unterzugehen.<br />
In allen Bereichen der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe<br />
wurden Budgets gekürzt, Projekte genau<br />
unter die Lupe genommen und Überstunden<br />
drastisch abgebaut. Der Personalbestand<br />
wurde durch die Nichtverlängerung<br />
von zeitlich befristeten Verträgen abgebaut.<br />
Betriebsbedingte Kündigungen<br />
wurden und werden voraussichtlich nicht<br />
ausgesprochen. <strong>Nehlsen</strong>-Plump, Spezialist<br />
für fach- und umweltgerechte Entsorgung<br />
von gefährlichen Abfällen in Europa,<br />
hatte in diesem Jahr für mehrere Monate<br />
für exakt 244 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Kurzarbeit angemeldet. <strong>Die</strong> Arbeitszeit<br />
wurde um 20 Prozent gekürzt.<br />
Es ist wieder ein immer größer werdendes<br />
Licht im dunklen Tunnel zu sehen. Dennoch<br />
<strong>wird</strong> die Weltwirtschaftskrise auch<br />
das Jahresergebnis von <strong>Nehlsen</strong> negativ<br />
beeinflussen. Allein die Inputmengen in<br />
vielen Anlagen der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe fehlen,<br />
weil einfach weniger produziert und<br />
damit auch weniger weggeworfen wurde.<br />
Das gilt fast durchgängig für alle Standorte<br />
und für fast alle Monate des Jahres<br />
2009. Insgesamt verarbeiteten wir durchschnittlich<br />
mehr als 20 Prozent weniger<br />
Input als noch im Vorjahr.<br />
<strong>Die</strong> Wirtschaftskrise hat zu weiteren<br />
Veränderungen in der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe<br />
geführt. Christoph Zeidler, Hans-<strong>Die</strong>ter<br />
Wilcken, Jürgen Neumann, Lutz Siewek<br />
und ich werden zukünftig gemeinsam die<br />
Geschäftsführung der <strong>Nehlsen</strong> GmbH &<br />
Co. KG übernehmen, um die vor uns liegenden<br />
Aufgaben gemeinsam zu bewältigen.<br />
Nach der Präsidentschaft beim Bundesverband<br />
der Deutschen Entsorgungs-<br />
wirtschaft widme ich mich also wieder<br />
direkt dem operativen Geschäft.<br />
>> EDITORIAL<br />
<strong>Die</strong> letzten Monate waren schwer für<br />
die Kollegen, den Betriebsrat und die<br />
Führungsebene. <strong>Die</strong> Sekundärrohstoffpreise<br />
purzelten genauso wie sämtliche<br />
Börsen der Welt in ungeahnte Tiefen,<br />
Abfallmengen sind drastisch zurückgegangen,<br />
Island ist als erstes Land pleite.<br />
Aber die Talsohle ist wohl erreicht. Es geht<br />
mit leicht holprigen Schritten weiter. <strong>Die</strong><br />
Bundesregierung kann unterstützend<br />
helfen, damit es nächstes Jahr wieder erfreulicher<br />
<strong>wird</strong>. Aber es hilft nicht, sich<br />
nur auf andere zu verlassen. Wir werden<br />
kräftig mit anpacken.<br />
Ein erfolgreiches und gesundes 2010<br />
wünscht<br />
Peter Hoffmeyer<br />
03
04<br />
>> TITEL<br />
Technisch für die Zukunft gerüstet: Friedhelm Drieling (l.) und Thomas Hennecke (r.) mit Signaturkarte und Kartenlesegerät.<br />
eANV – <strong>Die</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>wird</strong> <strong>knapp</strong><br />
Es ist wie beim Stichtag am 1. Juli 2005,<br />
der Umsetzung der Technischen Anleitung<br />
Siedlungsabfall. Ab diesem Datum<br />
durften keine Abfälle mehr auf Deponien<br />
abgelagert werden, die nicht vorher<br />
behandelt wurden. Trotz 12-jähriger Übergangszeit<br />
waren viele Abfallentsorger<br />
nicht vorbereitet. Sie vergaßen einfach<br />
diesen Termin oder gingen davon aus,<br />
dass er noch kippt. Da lagen sie falsch<br />
und sie mussten durch diese Nachlässigkeit<br />
tief in die Tasche greifen, weil<br />
Entsorgungskapazitäten in den Müllverbrennungsanlagen<br />
– wenn überhaupt –<br />
nur für überhöhte Preise zu bekommen<br />
waren.<br />
Ähnlich kann es ab April 2010 aussehen.<br />
Dann ist die neue Form des elektronischen<br />
Abfallnachweisverfahrens (eANV)<br />
gültig, eine Ergänzung zum Kreislaufwirtschafts-<br />
und Abfallgesetz. Neu ist<br />
dann, dass Begleitscheine und Entsorgungsnachweise<br />
für gefährliche Abfälle<br />
nur noch elektronisch signiert, weiter-<br />
gegeben und archiviert werden. Ein innovativer<br />
Schritt des Gesetzgebers, auf den<br />
sich Erzeuger, Beförderer und Entsorger<br />
gefährlicher Abfälle allerdings gut vorbereiten<br />
müssen. Und da <strong>wird</strong> jetzt vor<br />
allem die <strong>Zeit</strong> <strong>knapp</strong>, denn je nach Abfallaufkommen<br />
und Mitarbeiterstamm<br />
dauern die Vorbereitungszeiten in aller<br />
Regel mehrere Monate.<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist mit den neuen Prozessen und<br />
Anforderungen vertraut und bietet innovative<br />
Lösungen für alle Unternehmen<br />
an, die Begleitscheine und Entsorgungsnachweise<br />
für gefährliche Abfälle erstellen<br />
und bearbeiten müssen. <strong>Nehlsen</strong><br />
hat sich auch des Themas eANV angenommen.<br />
Das Unternehmen hat ein sehr<br />
starkes Interesse daran, dass alles rund<br />
läuft, denn das Bremer Familienunternehmen<br />
entsorgt selbst tagtäglich gefährliche<br />
Abfälle. Mit dem Partner NSUITE<br />
hat das Unternehmen einen verlässlichen<br />
Partner gefunden. In einem ersten Schritt<br />
bietet <strong>Nehlsen</strong> diese Neuerungen nur für<br />
die gefährlichen Abfälle an. Ab Mitte 2010<br />
<strong>wird</strong> es auch die Möglichkeit geben, nicht<br />
gefährliche Abfälle über NSUITE laufen<br />
zu lassen, so dass Kunden ihre gesamten<br />
Abfälle in nur ein System integrieren<br />
können. Auch Kunden mit Sammelentsorgungsnachweisen<br />
werden im nächsten<br />
Jahr das System nutzen können. Bei<br />
den Kosten ist <strong>Nehlsen</strong> unschlagbar<br />
günstig. Kunden und Neukunden zahlen<br />
für das eANV-Portal nichts.<br />
|>| eNachweise, eBegleitscheine oder<br />
eRegister – NSUITE und <strong>Nehlsen</strong> begleiten<br />
Interessierte auf dem Weg zum „e“.<br />
<strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal für 0 Euro sowie<br />
kostenlose eANV-Software. Der direkte<br />
Draht zu den Profis: Alle Fragen zum<br />
Nachweisverfahren beantworten die<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter unter der Hotline<br />
0421 6266-5544.
Platzhalterbild<br />
Friedhelm Drieling (<strong>Nehlsen</strong>) (l.) und Thomas Hennecke (Sandersfeld GmbH) (r.) sprechen u. a. über unabhängige Anbieter.<br />
Nur noch wenige Wochen bis zum Start<br />
des eANV. <strong>Nehlsen</strong> informiert sprach mit<br />
Projektleiter Friedhelm Drieling (FD) und<br />
Thomas Hennecke (TH) von Sandersfeld,<br />
dem ersten Nutzer des <strong>Nehlsen</strong>-eANV-<br />
Portals, u. a. über unabhängige Anbieter<br />
und Bedienerfreundlichkeit.<br />
<strong>Nehlsen</strong> beschäftigt sich seit Inkrafttreten<br />
der Nachweisverordnung mit dem<br />
Thema eANV. Was waren die Meilensteine<br />
in den letzten Jahren?<br />
FD: Von Anfang an arbeiten <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Mitarbeiter an dem Thema eANV. Sowohl<br />
in der hauseigenen Arbeitsgruppe als<br />
auch über den Arbeitskreis des BDE. Ein<br />
Meilenstein war sicherlich der 14. Dezember<br />
2007. An diesem Tag haben wir den<br />
ersten elektronischen Begleitschein über<br />
die so genannte Mini-ZKS (Zentrale<br />
Koordinierungsstelle) versandt und am<br />
28. August 2009 erfolgte der Versand<br />
des ersten „echten“ Begleitscheins über<br />
die ZKS.<br />
Seit wann beschäftigen Sie sich mit dem<br />
Thema eANV?<br />
TH: Wir haben uns bereits frühzeitig informiert<br />
und im Mai 2009 eine der ersten<br />
Informationsveranstaltungen von <strong>Nehlsen</strong><br />
besucht, um aktuelle Informationen zu<br />
erhalten.<br />
Haben Sie noch weitere Informationsmöglichkeiten<br />
angeboten?<br />
FD: Wir haben neben Kundenveranstaltungen<br />
in mehreren Städten in Deutschland<br />
auch Artikel in unserer Kundenzeitschrift<br />
veröffentlicht und stets aktuelle<br />
Informationen auf unserer Homepage<br />
bereitgestellt.<br />
Warum haben Sie so frühzeitig reagiert?<br />
TH: Wir wollten für das eANV rechtzeitig<br />
gerüstet sein. Der Papier-Begleitschein<br />
hat zum 01.04.2010 ausgedient und dann<br />
<strong>wird</strong> der elektronische Begleitschein<br />
eingeführt. Wir haben so früh getestet,<br />
um Erfahrungen mit einem verlässlichen<br />
Partner wie <strong>Nehlsen</strong> vor der offiziellen<br />
Einführung sammeln zu können.<br />
>> TITEL<br />
Wie ist die Reaktion der anderen<br />
Kunden?<br />
FD: Wir sind mit den ersten Reaktionen<br />
sehr zufrieden und bereiten uns nun auf<br />
die verstärkten Anfragen im Januar vor.<br />
Viele Kunden denken leider immer noch,<br />
dass der Starttermin verschoben <strong>wird</strong>. An<br />
dieser Stelle will ich meinen Satz aus den<br />
aktuellen Beratungsgesprächen wiederholen:<br />
„Der 01.04.2010 ist gesetzt und wer<br />
zu spät kommt, <strong>wird</strong> mit längeren Lieferzeiten<br />
bei der Hardwarebeschaffung<br />
bestraft.“<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist Ihr Entsorger und Ihr <strong>Die</strong>nstleister<br />
für das eANV. Warum haben Sie<br />
sich nicht für eine unabhängige Lösung<br />
entschieden?<br />
TH: Das Angebot von <strong>Nehlsen</strong> war überzeugend<br />
und vor allem sind wir trotz<br />
alledem als Abfallerzeuger unabhängig.<br />
05
06<br />
>> TITEL<br />
<strong>Die</strong> Datenhaltung ist nicht im Hause<br />
<strong>Nehlsen</strong>, sondern an einem neutralen Ort.<br />
Das schafft Vertrauen. Darüber hinaus<br />
versteht <strong>Nehlsen</strong> die operativen Abläufe<br />
und ist selber auf eine funktionierende<br />
Lösung angewiesen. Ein absoluter Vorteil<br />
im Vergleich zu den anderen Anbietern.<br />
Welche Lösungen bietet <strong>Nehlsen</strong> für<br />
das elektronische Nachweiswesen an?<br />
FD: <strong>Nehlsen</strong> bietet eine Hard- und<br />
Softwarelösung – die Grundausstattung<br />
für das Nachweiswesen. Unser Startpaket<br />
für die elektronische Signatur beinhaltet<br />
eine Einfachsignaturkarte und einen<br />
Kartenleser der Klasse 3 für 149,90 ¤ zzgl.<br />
MwSt. und Versand. In unserem <strong>Nehlsen</strong>eANV-Portal<br />
ist der zweite Baustein, die<br />
Softwarelösung, zu finden. Das Erstellen<br />
und Signieren von Entsorgungsnachweisen<br />
und Begleitscheinen ist möglich,<br />
die Registerführung erfolgt automatisch<br />
und alle Daten werden revisionssicher<br />
archiviert. Darüber hinaus bieten wir eine<br />
Hotline für alle Benutzer. <strong>Die</strong>ser Service<br />
und das eANV-Portal sind für unsere<br />
Kunden kostenlos.<br />
Wie läuft das <strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal in Ihrem<br />
Unternehmen und ist es einfach zu<br />
bedienen?<br />
TH: Wir sind sehr zufrieden. <strong>Die</strong> Benutzeroberfläche<br />
ist logisch aufgebaut und<br />
deshalb einfach zu verstehen. Unsere<br />
|>| Das A–Z des eANV<br />
Ausstattung: Für die Teilnahme am eANV <strong>wird</strong><br />
eine persönliche Signaturkarte, ein Kartenleser<br />
und eine Softwarelösung, z. B. das <strong>Nehlsen</strong>eANV-Portal,<br />
benötigt.<br />
Kartenmanagement: Kommen viele Mitarbeiter<br />
mit dem Thema eANV in Berührung<br />
und müssen Begleitscheine signieren? Dann<br />
ist der Aufbau eines Kartenmanagementsystems<br />
sinnvoll. Das <strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal<br />
bietet ab Dezember ein Kartenmanagementsystem<br />
für Signaturkarten an.<br />
<strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal: Ein webbasiertes und<br />
günstiges Portal mit allen Funktionen zum<br />
eANV. Neukunden mit einem 2-Jahres-vertrag<br />
und aktive* <strong>Nehlsen</strong>-Kunden erhalten das<br />
Thomas Hennecke (D. Sandersfeld GmbH & Co. KG) und Friedhelm Drieling (<strong>Nehlsen</strong>) im Gespräch.<br />
Registrierung über <strong>Nehlsen</strong>/NSUITE bei<br />
der ZKS hat einwandfrei und reibungslos<br />
funktioniert. Wir haben am 28.08.2009<br />
gemeinsam mit <strong>Nehlsen</strong> und dem Bremer<br />
Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />
Europa den ersten offiziellen Begleitschein<br />
über die ZKS erfolgreich abgewickelt.<br />
Was sind die häufigsten Kundenfragen in<br />
den aktuellen Beratungsgesprächen?<br />
DF: <strong>Die</strong> häufigsten Fragen werden uns<br />
zum Thema Datenschutz, Lösungen für<br />
Baustellen und zum Erwerb der Produkte<br />
gestellt. Das Thema Datenschutz hat<br />
einen hohen Stellenwert für uns. Wir<br />
gewährleisten den Kunden eine unabhängige,<br />
gesetzeskonforme und revisionssichere<br />
Archivierung der Kundendaten.<br />
<strong>Die</strong> Datenhaltung ist nicht im<br />
Hause <strong>Nehlsen</strong>, sondern an einem<br />
<strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal kostenlos. (* Mindestens<br />
eine Entsorgung gefährlicher Abfälle pro Jahr.)<br />
Signatur: Begleitscheine und Entsorgungsnachweise<br />
werden zukünftig elektronisch<br />
signiert. Voraussetzung dafür sind Signaturkarte<br />
und Kartenlesegerät. <strong>Nehlsen</strong> bietet ein<br />
Startpaket für ¤ 149,90 zzgl. Versand und MwSt.<br />
Das Paket beinhaltet eine Einfachsignaturkarte<br />
und ein Kartenlesegerät.<br />
Test: Nach Absprache mit <strong>Nehlsen</strong> und einer<br />
erfolgten Registrierung bei der ZKS kann das<br />
<strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal getestet werden.<br />
ZKS: Bei der ZKS handelt es sich um eine<br />
technische Infrastruktur für die Abwicklung<br />
neutralen Ort und wir haben keinen<br />
Zugriff auf diese Daten. Bei Baustellen<br />
stellt sich immer wieder die Frage nach<br />
dem <strong>Zeit</strong>punkt und der Möglichkeit der<br />
Signatur.<br />
Unser Vorschlag: Entweder man löst es<br />
über ein Ingenieurbüro vor Ort, das<br />
rechtlich autorisiert werden kann zu<br />
signieren, oder <strong>Nehlsen</strong> erstellt im Vorfeld<br />
einen Begleitschein für den Kunden.<br />
Nach § 19 NachwV vereinbaren Abfallerzeuger<br />
und Beförderer eine zusätzliche<br />
Vereinbarung, dass die Signatur spätestens<br />
vor der Übergabe der Abfälle bei der<br />
Entsorgungsanlage erfolgen <strong>wird</strong>.<br />
<strong>Die</strong>drich Sandersfeld GmbH & Co. KG:<br />
Oberflächenspezialist mit über 50-jähriger<br />
Firmengeschichte. Mehr unter<br />
www.sandersfeld-oberflaechen.de<br />
des Nachweisverfahrens. <strong>Die</strong> ZKS ist keine<br />
Behörde, sondern eine Plattform, die einen<br />
„länderübergreifenden und bundesweit<br />
einheitlichen Datenaustausch“ gewährleistet.<br />
Alle Teilnehmer des eANV müssen bei der ZKS<br />
angemeldet sein. Als Service übernimmt<br />
<strong>Nehlsen</strong> die Anmeldung gerne. Weitere Begriffe<br />
finden Sie unter www.nehlsen.com in der<br />
Rubrik „Elektronischer Abfallnachweis“.<br />
Der Erwerb aller Produkte<br />
ist in dem <strong>Nehlsen</strong>-Onlineshop<br />
möglich. Unter www.nehlsen.com<br />
können Signaturkarten, Kartenleser<br />
und die <strong>Nehlsen</strong>-eANV-Portal-Lösung<br />
bestellt werden.
ISO 9001<br />
Engagierte Belegschaft, zertifiziertes System<br />
Ein Unternehmen, das sich ständig entwickelt<br />
und sich den Herausforderungen<br />
des Marktes stellt, benötigt stabile und<br />
belastbare innere Strukturen. Integrierte<br />
Managementsysteme können ein wichtiger<br />
Baustein für die Schaffung dieser<br />
Strukturen sein und lassen trotzdem Freiraum<br />
für die nötige Flexibilität und Dezentralisierung.<br />
<strong>Die</strong> Einführung des integrierten<br />
Managementsystems ermöglicht,<br />
Synergien zu ermitteln und Ressourcen<br />
zu bündeln.<br />
<strong>Nehlsen</strong> hat sich dazu entschlossen, diese<br />
Herausforderung anzunehmen und ein integriertes<br />
Managementsystem bei <strong>Nehlsen</strong><br />
GmbH & Co. KG, RNO Reinigungs- und<br />
Entsorgungsservice Nord GmbH, ENO Entsorgung<br />
Nord GmbH und KNO Kompostierung<br />
Nord GmbH eingeführt.<br />
Alle Standorte sind in diesem Jahr zum<br />
ersten Mal nach der Entsorgungsfachbetriebeverordnung,<br />
ISO 9001:2008 (Qualität)<br />
GLC<br />
CERTIFIED ISO 14001<br />
Der Germanische Lloyd bescheinigt <strong>Nehlsen</strong> engagierte Mitarbeiter und ein funktionierendes System.<br />
und ISO 14001:2004 (Umwelt) auditiert<br />
und zertifiziert worden. <strong>Die</strong> Auditierung<br />
wurde durch den Germanischen Lloyd in<br />
der <strong>Zeit</strong> vom 14. September bis 16. Oktober<br />
2009 durchgeführt. Mit zwei Auditoren<br />
sind insgesamt 58 Audits an allen<br />
Standorten der <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG<br />
sowie der RNO, KNO und ENO durchgeführt<br />
worden.<br />
Der Erfolg war umfassend: Der Germanische<br />
Lloyd bescheinigt <strong>Nehlsen</strong> engagierte<br />
Mitarbeiter und ein gut funktionierendes<br />
System. <strong>Die</strong> Ergebnisse der Audits<br />
liefern <strong>Nehlsen</strong> wertvolle Hinweise zur Erhöhung<br />
der Qualität und ermöglichen die<br />
kontinuierliche Verbesserung der Abläufe.<br />
Kathrin Klein, Beauftragte für das integrierte<br />
Management bei ENO, KNO und<br />
RNO: „Über vier Wochen habe ich einen<br />
Auditor über die Hälfte der Standorte begleitet.<br />
Es war eine sehr spannende und<br />
vor allem lehrreiche <strong>Zeit</strong>. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />
>> QUALITÄT<br />
sprechen für uns und für die bei uns arbeitenden<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Unsere gute Leistung <strong>wird</strong> durch den Erhalt<br />
des Zertifikates bestätigt.“<br />
Kathrin Klein und Joachim Groß freuen sich über<br />
die guten Ergebnisse.<br />
07
08<br />
>> ALLGEMEIN<br />
Hohe Erwartungen an die neue schwarz-gelbe Regierung.<br />
Erwartungen an die neue Regierung<br />
<strong>Die</strong> Finanzmarktkrise wurde zur Wirtschaftskrise.<br />
Nach vielen Monaten mit<br />
desaströsen Preisen für Sekundärrohstoffe<br />
und immer geringer werdenden Abfallmengen<br />
ist so langsam das Ende der Krise<br />
in Sicht. <strong>Die</strong>ses zarte Pflänzchen benötigt<br />
aber viel Sonne und Wasser, damit es<br />
nicht wieder eingeht. <strong>Die</strong> neue schwarzgelbe<br />
Regierung kann wichtige Rahmenbedingungen<br />
auf den Weg bringen.<br />
Fairer Mindestlohn<br />
<strong>Die</strong> Verhandlungspartner der Arbeitgeberverbände<br />
Bundesverband der Deutschen<br />
Entsorgungswirtschaft (BDE) und der Vereinigung<br />
der kommunalen Arbeitgeberverbände<br />
(VKA) sowie der Gewerkschaft<br />
ver.di haben sich schon vor längerer <strong>Zeit</strong><br />
auf 8,02 Euro pro Stunde geeinigt. <strong>Die</strong> erforderliche<br />
Zustimmung des Tarifausschusses<br />
steht allerdings noch aus.<br />
Bei <strong>Nehlsen</strong> erhalten alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter den Mindestlohn.<br />
Auch aus diesem Grund unterstützt<br />
<strong>Nehlsen</strong> die Forderung nach einem Mindestlohn,<br />
der allgemeingültig für die Entsorgungs-<br />
bzw. Recyclingbranche gilt.<br />
Ein verbindlich geltender Mindestlohn<br />
hat viele Vorteile. <strong>Die</strong> in Vollzeit tätigen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten<br />
für ihre anstrengende Arbeit einen<br />
Lohn, mit dem sie – in aller Regel – ohne<br />
weitere staatliche Unterstützung über die<br />
Runden kommen. Gleichzeitig erlangen<br />
Betriebe, die keinen Mindestlohn zahlen,<br />
keine ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteile.<br />
Forderung: Schnelle Einführung des ausgehandelten<br />
Mindestlohns!<br />
Pflicht zur Überlassung verwertbarer<br />
Abfälle an die Kommunen<br />
Mit dem so genannten Altpapier-Urteil<br />
des Bundesverwaltungsgerichts vom<br />
18.06.2009 hat erstmals ein Bundesgericht<br />
den Kommunen den Erstzugriff auf verwertbare<br />
und getrennt gesammelte Abfäl-<br />
le zugestanden. <strong>Die</strong>ses Urteil ist ein grober<br />
Verstoß gegen europäisches Recht.<br />
Bei der anstehenden Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie<br />
in nationales Recht<br />
muss der europäische Rechtsrahmen<br />
strikt berücksichtigt werden. Es gibt keinerlei<br />
Rechtfertigung, die Andienungspflicht<br />
der Kommunen über den gemischten<br />
Restmüll hinaus zu erweitern.<br />
Forderung: <strong>Die</strong> Pflicht der Überlassung<br />
verwertbarer Abfälle an die Kommunen<br />
muss zurückgenommen werden.<br />
Sie verstößt gleich mehrfach gegen geltendes<br />
europäisches Recht. <strong>Zeit</strong>nah<br />
müssen die Bundesregierung und die EU-<br />
Kommission politische Rahmenbedingungen<br />
zur Erreichung des strategischen<br />
Ziels der Ressourcensicherung fällen.<br />
Gleichbehandlung bei der Umsatzsteuer<br />
Der Europäische Gerichtshof hat am 8. Juni<br />
2006 (EuGH C-430/04) entschieden, dass<br />
ein privater Wettbewerber sich unmittelbar<br />
auf Gemeinschaftsrecht berufen
Das so genannte Altpapier-Urteil ist ein grober Verstoß gegen europäisches Recht.<br />
kann, um gerichtlich die Umsatzbesteuerung<br />
des öffentlichen Unternehmens<br />
durchzusetzen. Ein Urteil des Bundesfinanzhofs<br />
vom 18. September 2007 gab<br />
Anlass, die Regelungen zur steuerlichen<br />
Behandlung der gemeinnützigen und<br />
öffentlich-rechtlichen Körperschaften zu<br />
prüfen.<br />
Eine richtige Entscheidung, denn im Bereich<br />
der Entsorgungswirtschaft stehen<br />
private Unternehmen in einem ungleichen<br />
Wettbewerb gegenüber wirtschaftlichen<br />
Aktivitäten der Kommune. Derzeit<br />
zahlen Unternehmen der Kommunen keine<br />
Mehrwertsteuer, private Firmen hingegen<br />
19 Prozent.<br />
<strong>Die</strong> Befürchtung von kommunalen Interessenverbänden,<br />
dass die Müllgebühren<br />
steigen, ist nicht nachvollziehbar. In mehr<br />
als 65 Prozent aller deutschen Städte und<br />
Gemeinden erledigen private Unternehmen<br />
die Entsorgungsdienstleistungen. <strong>Die</strong><br />
Müllgebühren dort brauchen trotz Mehr-<br />
wertsteuerbelastung den Vergleich mit<br />
kommunalen Betrieben nicht zu scheuen.<br />
Forderung: <strong>Die</strong> faktische Steuerbefreiung<br />
für die staatliche Abwasser- und Abfallwirtschaft<br />
muss wegfallen.<br />
Lkw-Maut<br />
<strong>Die</strong> Bundesregierung hatte Anfang des<br />
Jahres eine Mauthöheverordnung beschlossen.<br />
Damit wurde z. B. für die Schadstoffklasse<br />
3 die Lkw-Maut von bislang<br />
12 Cent/km auf 19 Cent/km erhöht. Ab<br />
Januar 2011 soll ein Mautsatz von 21<br />
Cent/km gelten. Mehr als 10.000 Fahrzeuge<br />
der deutschen Abfallwirtschaft sind betroffen.<br />
Berechnungen ergeben einen<br />
durchschnitt-lichen Mehrkostenaufwand<br />
pro Fahrzeug von mindestens 1.000 Euro<br />
im Jahr. <strong>Die</strong>se zusätzlichen Ausgaben können<br />
von vielen mittelständischen und<br />
kleinen Unternehmen nicht mehr getragen<br />
werden.<br />
Forderung: Lkw-Maut zurücknehmen!<br />
|>| Weitere Forderungen<br />
• Nutzlast erhöhen<br />
• Vergabefreie interkommunale<br />
Zusammenarbeit stoppen<br />
>> ALLGEMEIN<br />
• Europaweite Festschreibung der hohen<br />
deutschen Standards<br />
• Deponien schließen<br />
• Neue Technologien unterstützen<br />
(z. B. Nutzung der Bremsenergie)<br />
• Entleerung / Reinigung in verkehrsarmen<br />
<strong>Zeit</strong>en<br />
• Ausschreibungen enthalten Pflicht zur<br />
Energieeinsparung<br />
• Verminderung der Lärmemission<br />
• Errichtung von Rohstoffdepots wie<br />
Öl- und Goldreserven
DIENSTLEISTUNGEN<br />
Eine Stunde nach Ankunft eines Schiffes müssen die Abfallbehälter vor dem Schiff stehen.<br />
Standbein sichere Schiffsmüllentsorgung<br />
10 Schiffe werden nicht nur „gelöscht“, sie<br />
müssen auch ihren Abfall sicher entsorgen.<br />
In Bremerhaven sind genau neun Mitarbeiter<br />
der <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG – Betriebsstätte<br />
Bremerhaven – dafür zuständig.<br />
Auftraggeber ist die bremenports<br />
GmbH & Co. KG. Dabei fallen an Bord nicht<br />
nur Rest- und Speiseabfälle, sondern auch<br />
Schadstoffabfälle und Ladungsrückstände<br />
wie defekte Europaletten an. 365 Tage<br />
im Jahr sind die Kollegen im Schichtbetrieb<br />
rund um die Uhr erreichbar.<br />
Der Fahrer erhält zu Arbeitsbeginn seinen<br />
Tagesplan. Sämtliche Ankunfts- und Abfahrtzeiten<br />
der Schiffe sind darauf notiert.<br />
<strong>Die</strong>se werden allerdings im Internet,<br />
das dem Mitarbeiter zur Verfügung steht,<br />
regelmäßig aktualisiert. Das ist notwendig,<br />
denn nicht immer können die angekündigten<br />
<strong>Zeit</strong>en von den Kapitänen eingehalten<br />
werden. Eine Stunde nach Ankunft<br />
eines Schiffes müssen die Müllgefäßbehälter<br />
– oder kurz MGB – vor dem<br />
Schiff stehen. Das Tonnenvolumen richtet<br />
sich nach der Schiffsgröße. <strong>Die</strong> Besatzung<br />
füllt dann die während der Fahrt gefüllten<br />
Säcke in die MGB und der Fahrer nimmt<br />
diese dann mit dem Kranwagen auf und<br />
kippt die vollen Behälter in eine eigens<br />
dafür vorgesehene Müllpresse.<br />
Schon seit über 20 Jahren ist <strong>Nehlsen</strong> die<br />
Nr. 1 in der Abfallentsorgung in den Häfen<br />
von Bremerhaven und Bremen. 2008 entsorgten<br />
die <strong>Nehlsen</strong>-Kollegen in Bremerhaven<br />
450 t Müll von fast 6.200 Schiffen.<br />
Auch im freien Geschäft mit der Sonderabfallentsorgung<br />
ist <strong>Nehlsen</strong> führend in Bremerhaven.<br />
Batterien, ölverschmutzte<br />
Putzlappen oder Leuchtstoffröhren werden<br />
eingesammelt und in speziellen<br />
Behältern im nahe gelegenen Zwischenlager<br />
sicher verwahrt. <strong>Nehlsen</strong>-Plump holt<br />
die Abfälle regelmäßig ab. Allein 180 t ölhaltige<br />
Sonderabfälle kamen im letzten Jahr<br />
zusammen.<br />
Ein drittes Standbein für die neunköpfige<br />
Truppe ist das Geschäft mit den Ladungsrückständen.<br />
Das sind z. B. defekte Europaletten,<br />
Holzrückstände oder Folien.<br />
Rund 800 t wurden 2008 von den Fahrern<br />
entsorgt, die gut Englisch sprechen<br />
müssen. Das ist bei den vielen ausländischen<br />
Matrosen sehr wichtig. Betriebsstättenleiter<br />
Gerd Kuhn: „So kann er in einem<br />
persönlichen Gespräch schnell erfahren,<br />
ob nur die obligatorischen Tonnen für<br />
die Rest- und Speiseabfälle notwendig<br />
sind oder ob weitere Abfälle entsorgt werden<br />
sollen. So wie vor wenigen Monaten,<br />
als ein Reeder von jetzt auf sofort alte Lacke<br />
entsorgen wollte. Dabei handelte es<br />
sich um insgesamt 2,5 t. Nach Inaugenscheinnahme<br />
vor Ort und Beratung der<br />
Entsorgungsmöglichkeiten war die Angelegenheit<br />
geregelt.“ In den letzten Jahren<br />
ist das Umweltbewusstsein bei den Reedereien<br />
erheblich gestiegen. Es <strong>wird</strong> an<br />
Müllkonzepten gearbeitet. Gerd Kuhn:<br />
„Mit der großen Reederei Wallenius haben<br />
wir gemeinsam ein Konzept ausgearbeitet.<br />
Das sieht vor, dass schon auf dem<br />
Schiff getrennt gesammelt <strong>wird</strong>, damit die<br />
Wertstoffe wie Pappen und Folien zukünftig<br />
sortenrein wieder als Rohstoff in den<br />
Kreislauf gelangen können. Wenn die Preise<br />
für die Sekundärrohstoffe wieder steigen,<br />
könnte das Konzept schnell realisiert<br />
werden.“
Mit einer neuen Anlage in der Louis-Krages-Straße setzt <strong>Nehlsen</strong>-Plump die Tradition der Innovationen fort.<br />
Energie aus pastösen Abfällen<br />
<strong>Die</strong> Entsorgungswirtschaft ist zur Ressourcenwirtschaft<br />
geworden. Vor vielen<br />
Jahren gab es in Deutschland vorwiegend<br />
Deponien und Müllverbrennungsanlagen.<br />
Jetzt <strong>wird</strong> aus dem Müll geholt, was im<br />
Müll steckt, und die Deponien gehören<br />
der Vergangenheit an. <strong>Nehlsen</strong> hat mit<br />
vielen Innovationen daran mitgearbeitet,<br />
dass Abfall nicht nur deponiert <strong>wird</strong>, sondern<br />
wieder Verwendung findet. Geschäftsführer<br />
Jürgen Neumann, <strong>Nehlsen</strong><br />
GmbH & Co. KG: „Gerade in Nischen oder<br />
für mittelständische Unternehmen haben<br />
wir interessante Angebote. Unsere in ihrer<br />
Art einzigartige Cryogenanlage macht<br />
z. B. aus schad-stoffbelasteten Verpackungen<br />
wieder ein begehrtes Produkt. Hier<br />
zahlt sich aus, dass wir nach Anfangsschwierigkeiten<br />
einen langen Atem hatten.“<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Plump hat sich bei den besonders<br />
überwachungsbedürftigen Abfällen<br />
– oder im neuen Jargon „gefährliche Abfälle“–<br />
durch innovative Anlagentechnik<br />
in der Branche einen Namen geschaffen.<br />
<strong>Die</strong> stoffliche Verwertung führt zur Rückführung<br />
von Rohstoffen in den Produktionskreislauf.<br />
Als Ersatz für fossile Brennstoffe<br />
tragen die so genannten Sekundärrohstoffe<br />
zur Senkung des CO2-Ausstoßes<br />
und zur Verbesserung der Ökobilanz bei.<br />
Mit einer neuen Anlage in der Louis-<br />
Krages-Straße setzt <strong>Nehlsen</strong>-Plump die<br />
Tradition der Innovationen fort. Das Verarbeitungsvolumen<br />
der Anlage beträgt<br />
8,5 t/h bei einem Investitionsvolumen von<br />
1,6 Millionen Euro. <strong>Die</strong> neu errichtete Anlage<br />
gewinnt aus festen und pastösen organischen<br />
Abfällen durch Zerkleinerung,<br />
Mischung (Homogenisierung), Sortierung<br />
und unter Zumischung von Zuschlagsstoffen<br />
Ersatzbrennstoffe für die energetische<br />
Verwertung. <strong>Die</strong> komplette Anlage<br />
ist mit einem hohen Sicherheitsstandard<br />
ausgestattet, der das System vor Schäden<br />
durch Brand und Explosion schützen soll.<br />
<strong>Die</strong> Trommelsiebmaschine, deren Trommelkörper<br />
aus einer stabilen Rahmenkonstruktion<br />
besteht, ist mit auswechselba-<br />
>> DIENSTLEISTUNGEN<br />
ren Siebbelägen bestückt. <strong>Die</strong> Siebbeläge<br />
haben eine Lochung von 25 mm. Unterhalb<br />
der Siebmaschine befindet sich ein<br />
Trog, der das ausgesiebte Material über<br />
einen Trommelmagnet und einer Förderschnecke<br />
in die so genannte Box 11 transportiert.<br />
Von hier aus geht das Endprodukt<br />
zur weiteren Verwertung z. B. in<br />
Zementwerke.<br />
Das restliche Material <strong>wird</strong> am Ende der<br />
Siebtrommel über ein Förderband und<br />
einen Magnetabscheider einem weiteren<br />
Trennungsprozess unterzogen. Metall<br />
<strong>wird</strong> aus dem zurzeit nicht weiter verwertbaren<br />
Materialstrom herausgezogen.<br />
Das Metall <strong>wird</strong> ebenfalls der Weiterverwertung<br />
zugeführt. Das restliche<br />
Material <strong>wird</strong> über verschiedene Transportsysteme<br />
in die Box 12 des Zwischenlagers<br />
transportiert, um es der Beseitigung<br />
zuzuführen. <strong>Die</strong> Anlage <strong>wird</strong> Anfang<br />
nächsten Jahres ihren Vollbetrieb aufnehmen.<br />
11
12<br />
>> SOZIALE KOMPETENZ<br />
Insgesamt 270 Frauen und Männer schwammen beim 1. <strong>Nehlsen</strong>-Triathlon im Grambker Sportparksee.<br />
Fit in drei Disziplinen<br />
Der 1. <strong>Nehlsen</strong>-Triathlon am Grambker<br />
Sportparksee in Bremen im Sommer dieses<br />
Jahres ist bei vielen Teilnehmer/innen<br />
und Zuschauer/innen noch in bester Erinnerung.<br />
Nicht nur die Organisatoren<br />
(<strong>Nehlsen</strong>, Bremer Triathlonverband und<br />
die LG Bremen-Nord) waren hocherfreut<br />
über den Ablauf, das Wetter und die zahlreichen<br />
Aktiven – 170 Jedermänner, 70<br />
„Profis“ sowie 30 Staffeln. „Premiere<br />
macht Lust auf mehr“ war am nächsten<br />
Tag in der Tageszeitung zu lesen und noch<br />
am gleichen Tag fanden viele Triathleten<br />
nach dem Triathlon lobende Worte vor<br />
Ort oder in Kommentaren auf der Homepage.<br />
Zum guten Gelingen trug auch Clemens<br />
Sonka (Bremer Bühnenhaus) bei, der<br />
bei Planung und Durchführung entscheidende<br />
Akzente setzte und Leistungen von<br />
der EVG elko Veranstaltungs- und Gebäudeservice<br />
in Anspruch nahm.<br />
Viele haben den inneren Schweinehund<br />
überwunden und sind zum ersten Mal bei<br />
einem Triathlon gestartet, nachdem sie<br />
www.nehlsen-triathlon.de<br />
sich in den Wochen vor der Veranstaltung<br />
gut vorbereitet hatten. Für viele musste<br />
es auch nicht gleich die gesamte Distanz<br />
sein – ebenso viel Spaß machte die Teilnahme<br />
bei der Staffel. Da <strong>wird</strong> sich der Triathlon<br />
geteilt.<br />
Um 9:30 Uhr sprinteten die ersten Triathleten<br />
des Jedermann-Wettbewerbs nach<br />
dem Startschuss in den Grambker Sportparksee,<br />
um die 500-Meter-Strecke zu absolvieren.<br />
Insgesamt 170 Jedermänner<br />
und Frauen schwammen im wohltemperierten<br />
See um eine Boje, liefen aus dem<br />
Wasser in die Wechselzone und schnappten<br />
sich ihre Fahrräder um die 20-km-<br />
Fahrraddistanz bis zur „Moorlosen<br />
Kirche“ und wieder zurück zu bewältigen.<br />
Nach dem abschließenden 5-km-Lauf bekam<br />
jeder ein Finisherpräsent, ein extra<br />
für diesen Wettbewerb produziertes<br />
„Triathlonbrot“.<br />
Um 9:40 Uhr startete der Staffeltriathlon<br />
und um 10:30 Uhr der Sprinttriathlon. Alle<br />
drei Wettbewerbe liefen (fast) reibungslos.<br />
Viele Schaulustige freuten sich über<br />
die gezeigten Leistungen. Ein bekannter<br />
Bremer Radiomoderator, ebenfalls Triathlet,<br />
kommentierte den Triathlon kurzweilig<br />
und fachmännisch.<br />
Der erfolgreiche Einstand soll im nächsten<br />
Jahr noch getoppt werden. Es gibt<br />
schon viele neue Überlegungen, wie z. B.<br />
die Einbindung der Metropolregion Bremen/Niedersachsen,<br />
Ausweitung der<br />
Möglichkeiten vor Ort oder auch die Ausweitung<br />
des Trainingsangebotes.<br />
Mitorganisator Michael Drost von <strong>Nehlsen</strong>:<br />
„Ein Einstand nach Maß und die Messlatte<br />
ist schon hoch. Aber die 330 Teilnehmer<br />
sollen nur ein Anfang sein. Über kurz oder<br />
lang knacken wir zunächst die 500er-Grenze.<br />
Der Termin für den nächsten <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Triathlon steht auch schon fest: Sonntag,<br />
8. August 2010.“
Interne Weiterbildungsmaßnahmen bei <strong>Nehlsen</strong>.<br />
Ohne Weiterbildung keine Fahrerlaubnis<br />
<strong>Die</strong> Berufskraftfahrer müssen sich weiterbilden,<br />
so will es der Gesetzgeber. Mit dem<br />
neuen Berufskraftfahrer-Qualifikations-<br />
Gesetz (BKrFQG) und der dazugehörigen<br />
Verordnung verpflichten sich alle Berufskraftfahrer<br />
(LKW/Bus), alle fünf Jahre eine<br />
35-stündige Weiterbildung nachzuweisen.<br />
<strong>Die</strong>se Teilnahme müssen sie dann in den<br />
Führerschein eintragen lassen. Wer das<br />
im Jahr 2014 nicht belegen kann, erhält<br />
keine Verlängerung seiner Fahrerlaubnis.<br />
»Der Fahrer fährt eine bestimmte<br />
Strecke ab. Wie und wann er schaltet, hat<br />
Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch«<br />
.<br />
Mit Blick auf das Gesetz und speziell auf<br />
den Bereich des wirtschaftlichen Fahrens<br />
<strong>wird</strong> bei <strong>Nehlsen</strong> diese Weiterbildung<br />
durchgeführt. 750 Fahrer sind es insgesamt.<br />
„Das erfordert einiges an Organisation“,<br />
sagt Hans-Jürgen Eilers, Bereichslei-<br />
ter Betrieb bei der Niederlassung Karl<br />
<strong>Nehlsen</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Maßnahme teilt sich in mehrere Module<br />
auf, die von internen und externen<br />
Fahrlehrern geschult werden. Es gibt<br />
praktischen und auch theoretischen<br />
Unterricht.<br />
Ein wichtiger Grundsatz während der<br />
gesamten Schulung ist wirtschaftliches<br />
Fahren. „Beim ECO-Training <strong>wird</strong> beispielsweise<br />
ein Verbrauchsmessgerät in<br />
den LKW eingebaut“, erklärt Eilers. Der<br />
Fahrer fährt eine bestimmte Strecke ab.<br />
Hier kommt es darauf an, wie und wann er<br />
schaltet. Das hat wiederum Einfluss auf<br />
den Kraftstoffverbrauch.<br />
Am Ende der Strecke werden die Daten<br />
dann gemeinsam ausgewertet. Ausweichen<br />
und Bremsen üben die Berufskraftfahrer<br />
beim Fahrsicherheitstraining und<br />
>> MITARBEITER<br />
wie sie sich am Unfallort verhalten sollen.<br />
Im theoretischen Teil geht es dann zum<br />
Beispiel um neue Straßenschilder und die<br />
Teilnehmer müssen sich mit neuen<br />
Rechtsvorschriften auseinandersetzen.<br />
Der Kraftfahrer ist darüber hinaus auch<br />
Imageträger. Er repräsentiert das jeweilige<br />
Unternehmen in der Öffentlichkeit.<br />
Ganz so wie in der Fahrschule ist die Weiterbildung<br />
dann aber auch wieder nicht.<br />
„Es gibt keine Abschlussprüfungen“,<br />
versichert Hans-Jürgen Eilers.<br />
Sämtliche Module dieser Weiterbildung<br />
nach § 5 Berufskraftfahrer-Qualifikations-<br />
Gesetz (BKrFQG) sind übrigens unter<br />
www.nehlsen.com nachzulesen.<br />
13
4<br />
>> DIENSTLEISTUNGEN<br />
Wie ein richtiger Stadtteil: <strong>Die</strong> Universitätsmedizin in Göttingen.<br />
Im Norden von Göttingen Sicherheit ausstrahlen<br />
elko gründete mit einem starken Partner die Servicegesellschaft UMG Facilities GmbH<br />
Unter dem gemeinsamen Dach Universitätsmedizin<br />
Göttingen, kurz UMG, verbirgt<br />
sich sowohl eine medizinische Fakultät<br />
als auch ein Krankenhaus. Hier werden<br />
Krankenversorgung, Lehre und Forschung<br />
miteinander verbunden. „<strong>Die</strong> UMG ist wie<br />
ein richtiger Stadtteil mit 71 Gebäuden. Es<br />
gibt einen Campus, verschiedene Fakultäten,<br />
ein Studenten- und Schwesternwohnheim<br />
und ein Krankenhaus“, berichtet Daniel<br />
von Grumbkow, Geschäftsführer der<br />
elko Port Security & Service. Seit Juli 2008<br />
übernimmt elko in der UMG Service- und<br />
Sicherheitsdienstleistungen. Es wurde die<br />
Servicegesellschaft UMG Facilities GmbH<br />
gegründet.<br />
<strong>Die</strong> UMG gehört einer Stiftung an und<br />
suchte in einer europaweiten Ausschreibung<br />
nach einem privatwirtschaftlichen<br />
Partner. Der Geschäftsführer kann sich<br />
noch gut an sein erstes Projekt bei der elko<br />
Technik erinnern. „Da es sich um einen öffentlichen<br />
Auftraggeber handelt, hatte<br />
das Bundeskartellamt ein Auge darauf“,<br />
so von Grumbkow. Viele zähe Schritte waren<br />
notwendig, aber letztendlich hat elko<br />
das Rennen gemacht. Zügig begann<br />
danach die Auswahl der Bewerber, deren<br />
Einarbeitung von Grumbkow ebenfalls<br />
durchführte.<br />
25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen<br />
seit Juli 2009 Pförtner- und Empfangsdienste,<br />
kümmern sich um das Parkplatzmanagement,<br />
machen Streifendienst<br />
und intervenieren dort, wo es nötig<br />
ist. „Gerade an den Wochenenden ist in<br />
der Notaufnahme eine Menge los“, weiß<br />
von Grumbkow.<br />
„25 Mitarbeiter, das hört sich erst einmal<br />
nicht viel an, wenn man bedenkt, wie viel<br />
Aufwand dahinter steckte“, erläutert von<br />
Grumbkow. Aber es handele sich um ein<br />
langfristiges Konzept und weitere <strong>Die</strong>nstleistungsbereiche<br />
seitens der UMG seien<br />
geplant wie Ausweisstelle oder Hausmeistertätigkeiten“.<br />
Vor allem ist es eine<br />
gute Referenz“, sagt der Geschäftsführer.<br />
Mittlerweile <strong>wird</strong> das Projekt von der elko<br />
Sicherheit Niederlassung Eisleben betreut.<br />
Daniel von Grumbkow ist inzwischen<br />
für den Bereich Port Security zuständig<br />
und kennt sich auch hier aus,<br />
wenn es darum geht, mit den richtigen<br />
Konzepten Sicherheit auszustrahlen.
<strong>Nehlsen</strong> ist schon lange erfolgreich im Bereich regenerativer Energien und <strong>wird</strong> seine Erfahrungen verstärkt einbringen.<br />
Photovoltaik – klimaneutrale Energie<br />
Photovoltaik- oder auch Solarstromanlagen<br />
sind ein wichtiges Standbein bei der<br />
Erzeugung von regenerativer Energie. <strong>Die</strong><br />
Sonne sendet eintausendmal mehr Energie<br />
zur Erde, als die gesamte Menschheit<br />
verbraucht. Eine Möglichkeit, diesen Energiestrom<br />
anzuzapfen und nutzbar zu machen,<br />
ist die direkte Umwandlung des<br />
Lichts in elektrischen Strom.<br />
Photovoltaik – hier am <strong>Nehlsen</strong>-Standort<br />
Nordwest – schont das Klima. Das Familienunternehmen<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist schon lange mit<br />
Erfolg in diesem Bereich tätig.<br />
Photovoltaikanlagen benötigen ca. zwei<br />
Jahre, um die Energie zu erzeugen, die benötigt<br />
<strong>wird</strong>, um solch eine Anlage zu errichten.<br />
Danach erzeugt sie mehrere Jahrzehnte<br />
Strom, ohne das für unser Klima so<br />
schädliche Kohlendioxid zu erzeugen.<br />
Durch das Erneuerbare Energien Gesetz<br />
(EEG), das 2002 verabschiedet wurde, sind<br />
Photovoltaikanlagen wirtschaftlich zu betreiben<br />
und die Branche boomt. Das war<br />
davor nicht der Fall. Jeder Eingriff von der<br />
neuen Regierung in das EEG würde diesen<br />
Boom zerstören.<br />
Netzgekoppelte Photovoltaikanlagen gibt<br />
es in verschiedenen Größen und Variationen.<br />
Meistens sieht man sie auf nach<br />
Süden geneigten Haus- oder Hallendächern.<br />
Es gibt aber auch Fassaden- oder<br />
Freiflächenanlagen. Viele <strong>Nehlsen</strong>-Kunden<br />
wie Gemeinden und Landkreise haben<br />
für Photovoltaikanlagen gut geeignete<br />
Flächen.<br />
>> KLIMAWANDEL<br />
Da sie aber selbst aus finanziellen oder<br />
rechtlichen Gründen, oder weil sie nicht<br />
das „Know-how“ haben, keine Anlagen errichten<br />
können, liegen diese Flächen<br />
brach und kosten nur Geld. Andererseits<br />
gibt es Menschen, die ihr Geld gerne gewinnbringend<br />
und sicher anlegen möchten,<br />
aber keine geeignete Fläche haben.<br />
»<strong>Die</strong> Sonne sendet eintausendmal mehr<br />
Energie zur Erde als die gesamte Menschheit<br />
verbraucht.«<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist schon lange im Bereich regenerativer<br />
Energien mit Erfolg tätig und<br />
<strong>wird</strong> sein Wissen und seine Erfahrung verstärkt<br />
in die Projektierung von Photovoltaik-Großanlagen<br />
einbringen. <strong>Die</strong> Anlagengröße<br />
soll 100 Kilowatt peak (Spitzenleistung<br />
bei Standardtestbedingungen),<br />
das entspricht ca. 800 bis 1400 m 2 Platzbedarf,<br />
nicht unterschreiten.<br />
15
16<br />
>> DIENSTLEISTUNGEN<br />
Herbstzeit ist Gartenzeit – „garten duo“ läuft gut an<br />
Neben der Gartenarbeit, wie z. B. Unkrautjäten<br />
sowie Laub-, Gehölz- und Rasenschnittentsorgung,<br />
werden im Herbst<br />
auch Komposte genutzt. Mit einem neuen<br />
Angebot verbindet <strong>Nehlsen</strong> die Lieferung<br />
von Feinkompost mit der Entsorgung von<br />
Gartenabfällen.<br />
Das gartenduo gibt es in drei<br />
Produktvarianten:<br />
Das gartenduo KLASSIK zur Entsorgung<br />
von Gartenabfällen, wie Laub, Unkraut,<br />
Büschen, Rasen- und Strauchschnitt.<br />
Nicht hinein gehören z. B. Untertöpfe, Verpackungsmaterialien<br />
oder auch Papier.<br />
<strong>Die</strong> Abholung kann direkt an den Recycling-Stationen<br />
in Horn (Achterstraße 4),<br />
Hulsberg (Bennigsenstraße 28), Burglesum<br />
(Steindamm 2) oder Hohentor<br />
(Woltmershauser Allee 3) erfolgen.<br />
>> UMWELTSCHUTZ<br />
Pro-Log Transport und Logistik GmbH &<br />
Co. KG hat mit der swb <strong>AG</strong> einen wichtigen<br />
Auftraggeber. Anfang Dezember fand die<br />
3.000ste Tour für den Bremer Energieversorger<br />
statt. Wochentags fahren ca.<br />
zwanzig Pro-Log-Fahrzeuge die Strecke<br />
von Bremen nach Groningen und zurück.<br />
Insgesamt wurden bisher über 70.000<br />
Tonnen Ersatzbrennstoffe sicher und<br />
zuverlässig transportiert. Gerhold Feldhusen,<br />
Disponent bei Pro-Log: „Eine<br />
besonders gute und kompetente Zusammenarbeit<br />
zwischen uns und der swb <strong>AG</strong>.“<br />
Detlef Kühl, Geschäftsführer von Pro-Log,<br />
ergänzt: „Wir werden mit der swb <strong>AG</strong> im<br />
Mit dem gartenduo KOMPOST erhalten<br />
Sie Feinkompost geliefert.<br />
Das gartenduo KOMBI <strong>wird</strong> mit Feinkompost<br />
geliefert und kann nach der Nutzung<br />
mit Gartenabfällen befüllt werden. Ein Anruf<br />
bei <strong>Nehlsen</strong> und der vollgefüllte Sack<br />
<strong>wird</strong> abgeholt.<br />
swb und Pro-Log: Kompetente Zusammenarbeit<br />
Jahr 2010 neue technische Innovationen<br />
an unseren Fahrzeugen umsetzen, die zu<br />
Weitere Informationen zu den<br />
einzelnen Produkten, Preisen oder<br />
zur Bestellung im Internet:<br />
www.nehlsen.com, telefonisch unter<br />
01805 803388* oder direkt an den<br />
Recycling-Stationen in Horn, Hulsberg,<br />
Burglesum oder Hohentor.<br />
*) 0,14 ¤/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 ¤/Min.<br />
einer erheblichen Verminderung des Kohlendioxidausstoßes<br />
führt.“
Schadstoffentsorgung Nord: Speziell ausgebildete Fachkräfte entsorgen sämtliche Sonderabfälle.<br />
Sicheres und sauberes Schadstoffzwischenlager<br />
<strong>Nehlsen</strong> betreibt mit der Schadstoffentsorgung<br />
Nord (SEN) eine eigene Annahmestation<br />
für Schadstoffe. Das Besondere ist<br />
die händische Nachbearbeitung der<br />
schadstoffhaltigen Abfälle. Dreizehn Mitarbeiter/-innen<br />
sorgen dafür, dass Abfälle<br />
aus Privathaushalten und Gewerbebetrieben<br />
möglichst sortenrein zur weiteren<br />
Verarbeitung weitergeleitet werden.<br />
Auf dem Standort in Bremen, Reitbrake 6,<br />
landet kein normaler Müll, sondern Sonderabfall.<br />
Haushalte aus den Landkreisen<br />
Osterholz, Wesermarsch und Oldenburg<br />
können am <strong>Nehlsen</strong>eigenen Schadstoffmobil<br />
ihre Lösemittel, Lacke, Reinigungsprodukte,<br />
Spraydosen, Feuerlöscher und<br />
andere Schadstoffe loswerden. Bremer<br />
Bürger bringen Nachtspeicheröfen sowie<br />
Camping- und Schweißgasflaschen direkt<br />
zur Schadstoffentsorgung Nord. Auch<br />
Kleinmengenerzeuger können dort ihre<br />
gefährlichen Abfälle selbst anliefern. Chemikalien<br />
von Großunternehmen wie ArcelorMittal,<br />
Daimler oder der Lloyd-Werft<br />
und aus Forschungseinrichtungen wie<br />
dem Alfred-Wegener-Institut oder der Uni-<br />
versität Bremen kommen hierher. Es gibt<br />
beim Schadstoffzwischenlager besonders<br />
ausgebildete Fachkräfte, die diese speziellen<br />
Abfälle begutachten, klassifizieren,<br />
vorschriftsmäßig verpacken und bis zur<br />
weitergehenden Entsorgung zwischenlagern.<br />
Kunden nutzen das Angebot zur Besichtigung<br />
des Schadstoffzwischenlagers und<br />
sind häufig von der Sauberkeit, Sicherheit<br />
und Sortenreinheit auf dem Standort beeindruckt.<br />
Eigentlich ist so eine Stippvisite<br />
sogar Pflicht, denn nicht bei der Übergabe<br />
des Sondermülls endet seine Entsorgungspflicht,<br />
sondern erst dann, wenn<br />
der Schadstoff sicher entsorgt ist.<br />
Aber nicht nur am Bremer Standort sind<br />
die Kollegen aktiv. Es gibt immer wieder<br />
Gelegenheit für die Mitarbeiter, drohende<br />
Umweltschäden abzuwenden. Illegale<br />
Mülllager müssen geräumt oder die Polizei<br />
beim Ausheben eines Chemielagers<br />
unterstützt werden. So lagerten im Sommer<br />
dieses Jahres größere Mengen Chemikalien<br />
in einem Lilienthaler Einfamilienhaus.<br />
Ein Einsatzkommando der Polizei<br />
>> GESETZE<br />
sperrte das Gebiet von mittags bis zum<br />
späten Nachmittag ab. <strong>Die</strong> Fachkräfte der<br />
Schadstoffentsorgung Nord sorgten für<br />
den reibungsfreien Abtransport des Gefahrgutes.<br />
In Braunschweig <strong>wird</strong> regelmäßig<br />
ein Institut beräumt, das Versuche<br />
mit Pflanzenschutzmitteln durchführt.<br />
Und einmal im Jahr werden auch die Apotheken<br />
in und um Bremen von dem<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Vertrieb angeschrieben. Viele<br />
nutzen das Angebot der Abholung von<br />
Laborchemikalien.<br />
Standortleiter Olaf Toppke: „Wir sind einer<br />
der wenigen Betriebe in Bremen und<br />
umzu, der den Sonderabfall händisch sortiert<br />
– mit ausgebildeten Fachkräften.<br />
So garantieren wir den Kunden eine ordnungsgemäße<br />
Entsorgung ihrer gefährlichen<br />
Abfälle. Außerdem können unsere<br />
Abnehmer die sortenreinen Abfälle viel<br />
besser weiterverarbeiten.“<br />
Bremer Bürger können auch Gebinde mit<br />
Altölen in haushaltsüblichen Mengen<br />
kostenfrei bei der SEN abgeben.<br />
17
18<br />
>> INNOVATION<br />
Energie aus der Erde<br />
<strong>Die</strong> Bremer Unternehmen PROCON, elko<br />
und <strong>Nehlsen</strong> werden Ende 2010 in der aufstrebenden<br />
Bremer Überseestadt vertreten<br />
sein. Es entsteht dort ein zweiteiliges<br />
Büro- und Geschäftshaus – das so genannte<br />
„energy office“. <strong>Die</strong>se Immobilie <strong>wird</strong><br />
die allererste in Bremen sein, die das Zer-<br />
>> IM FOKUS<br />
tifikat „Das Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges<br />
Bauen“ erhalten <strong>wird</strong>.<br />
Das energy office mit einer Nutzfläche<br />
von 4.100 Quadratmetern <strong>wird</strong> durch Verwendung<br />
von geothermischer Energie<br />
(Erdwärme) im Winter beheizt und im<br />
Auf der grünen „Pirateninsel“ Spiekeroog<br />
Gegen 5 Uhr klingeln die Wecker von Michael<br />
Reiner und Norman Rühlmann, damit<br />
sie ab 6:00 Uhr ihre Arbeit aufnehmen<br />
können. Beide leben auf der ostfriesischen<br />
Nordseeinsel Spiekeroog und sorgen<br />
als Müllmänner dafür, dass die ca.<br />
18 km 2 große, grüne Insel sauber bleibt.<br />
Mit Erfolg, so wie es eine Ratssitzung<br />
bestätigte: „Spiekeroog <strong>wird</strong> komfortabel<br />
bedient.“<br />
In der ersten Stunde ihres Arbeitstages<br />
sind die beiden <strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter<br />
außerhalb des Ortskerns auf den abgele-<br />
genen Straßen und sammeln Restmüll,<br />
Gelbe Säcke, Altpapier, Altglas und Bauschutt<br />
ein. Danach nähern sie sich dem<br />
Ortskern und führen dort schnell ihre Arbeiten<br />
aus, damit die Besucher der Insel<br />
die fleißigen Müllwerker möglichst wenig<br />
bemerken.<br />
Häufig fallen sie auch gar nicht auf. Zum<br />
einen wegen des frühen Entsorgungstermins,<br />
aber zum anderen auch deswegen,<br />
weil sie mit einem leisen E-Karren den<br />
Müll und die Wertstoffe einsammeln.<br />
Auf Spiekeroog, die früher ein Versteck für<br />
> energy office<br />
Sommer gekühlt. <strong>Die</strong> neue Technik rechnet<br />
sich für das Klima und für die Unternehmen:<br />
Zum einen werden Energieressourcen<br />
geschont und mittelfristig für<br />
den Nutzer Energiekosten gespart.<br />
Piraten war, gibt es eine abfalltechnische<br />
Besonderheit. <strong>Die</strong> Gelben Säcke werden<br />
oft mit Decken verhüllt, damit die Möwen<br />
nicht die Säcke aufreißen, um an mögliche<br />
Speisereste zu kommen.<br />
Der eingesammelte Müll <strong>wird</strong> in der<br />
Müllumschlagsstation in Presscontainern<br />
verarbeitet. Das Ergebnis: Ca. 15–20 Einheiten<br />
pro Woche, die sich aus Presscontainern,<br />
Bauschuttmulden und 10 m 3<br />
Flaschen, Glas bzw. Sperrmüllmulden zusammen<br />
setzen. Ein- bis zweimal pro Woche<br />
kommt ein Landungsboot, auf das<br />
alle Container mittels Kran geladen werden.<br />
In Harlesiel wartet schon ein<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter, der alle Behälter<br />
ordnungsgemäß entleert bzw. entsorgt.<br />
Michael Reiner und Norman Rühlmann:<br />
„Für uns ist der Arbeitsplatz traumhaft.<br />
<strong>Die</strong> Insulaner sind gut drauf, die Insel<br />
selbst ein kleines Paradies und außerdem<br />
gestalten wir die Logistik hier selbstständig<br />
im Team.“
Moderne Fahrzeuge der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe befreien Kanäle mit Hochdruck von Ablagerungen und Verstopfungen.<br />
Kanal voll?<br />
Viele Kanäle in Deutschland sind schon<br />
weit über 100 Jahre alt. Aber auch nicht<br />
ganz so rüstige Kaliber müssen von <strong>Zeit</strong><br />
zu <strong>Zeit</strong> kontrolliert, gereinigt oder saniert<br />
werden. Risse, Scherbenbildungen und<br />
Lageabweichungen in den Kanälen gefährden<br />
unser Grundwasser und den Boden.<br />
Verunreinigungen und Schadstellen<br />
müssen rechtzeitig erkannt und behoben<br />
werden.<br />
Kanalreinigung <strong>wird</strong> nötig, weil Papier,<br />
Sand oder Kunststoffe durch das Abwasser<br />
in den Abwasserkanal gelangen. Das<br />
führt insbesondere bei geringen Fließgeschwindigkeiten<br />
zu Ablagerungen<br />
im Abwasserkanal. Werden diese Ablagerungen<br />
nicht durch eine qualifizierte<br />
Kanalreinigung entfernt, können Probleme<br />
wie Verstopfungen, schlechter Abfluss,<br />
Geruchbelästigung oder sogar eine<br />
Rattenplage im Abwasserkanal auftreten,<br />
deren spätere Beseitigung zudem erhebliche<br />
Kosten verursachen kann. <strong>Die</strong> modernen<br />
Saug-Spül-Fahrzeuge der <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Gruppe befreien Kanäle mit Hochdruck<br />
von Ablagerungen und Verstopfungen.<br />
Den lückenlosen Zustandsbericht liefert<br />
anschließend die Kanal-TV-Inspektion.<br />
Kameras in unterschiedlichen Größen untersuchen<br />
das Abwassersystem auf Rohrschäden,<br />
Beschaffenheit, Ablagerungen<br />
und Fremdkörper, Wurzeleinwuchs oder<br />
auch auf Sauberkeit nach der Kanalspülung<br />
und fertigen hierüber zum<br />
Schluss der Arbeiten ein Kanalvideo an.<br />
>> DIENSTLEISTUNGEN<br />
Mit dem Kanalvideo kann nach der eigentlichen<br />
Kanal-TV-Inspektion der Abwasserkanal<br />
begutachtet werden.<br />
Nach den TV-Aufnahmen und weiteren<br />
Prüfungen (z. B. Rohrdichtheitsprüfung<br />
nach DIN-1986-30) werden punktgenau<br />
alle Schäden erfasst, dokumentiert und<br />
für den Auftraggeber sichtbar gemacht.<br />
Ergänzt mit weiteren technischen Daten<br />
und Vermessungen erstellen <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Mitarbeiter einen Kanalkataster – das<br />
intelligente Werkzeug für jeden Netzbetreiber.<br />
Im Fall des Falles erarbeitet <strong>Nehlsen</strong> nach<br />
der Schadensklassifizierung und Zustandsbewertung<br />
Sanierungskonzepte.<br />
Selbstverständlich führen die Experten<br />
auch die notwendigen Kanalsanierungsarbeiten<br />
durch. Zum Einsatz in Rohrleitungen<br />
(DN 100 bis DN 500) kommen anerkannte<br />
Techniken für die Kurzstreckensanierung,<br />
die schnell, langlebig und mit<br />
dem Vorteil des grabenlosen Verfahrens<br />
auch ökonomisch sind.<br />
19
20<br />
>> AUSLAND<br />
Anlage zur Behandlung von Sonderabfällen in Tunesien.<br />
Erste Sonderabfallaufbereitungsanlage in Afrika<br />
In Deutschland hält der Winter Einzug. In<br />
Tunis sind es um die 20 Grad. Ronald-Mike<br />
Neumeyer, Geschäftsführer von <strong>Nehlsen</strong><br />
Contracting, fliegt mindestens einmal im<br />
Monat in den nordafrikanischen Staat,<br />
um die Inbetriebnahme einer Sonderabfallbehandlungsanlage<br />
in Jradou voranzutreiben.<br />
Bei einer weltweiten Ausschreibung<br />
konnte <strong>Nehlsen</strong> Contracting sich<br />
gegen namhafte Bewerber durchsetzen.<br />
Es ging dabei um die Betriebsführung, Planung<br />
und den Bau diverser Behandlungsanlagen<br />
in Tunesien (wir berichteten).<br />
<strong>Nehlsen</strong> <strong>wird</strong> jährlich 90.000 Tonnen industriellen<br />
Sonderabfall, der im Land anfällt,<br />
umweltschonend behandeln. Drei<br />
Zwischenlager und eine Deponie sind<br />
ebenfalls geplant.<br />
„Seit drei Monaten sind fünf unserer Mitarbeiter<br />
in Jradou“, berichtet Neumeyer.<br />
Im Rahmen der Warmlaufphase machen<br />
Neumeyer noch einige technische Mängel<br />
Sorgen, die er mit seinem Team und mit<br />
dem Leiter der Anlage Dr. Souheil Malhis<br />
aber schnellstmöglich aus der Welt schaffen<br />
will.<br />
Während der Ausbauphase rechnet der<br />
Geschäftsführer dann mit 60 Mitarbeitern,<br />
die mit entsprechender Qualifikation<br />
größtenteils vor Ort akquiriert werden<br />
sollen. Immerhin handelt es sich um einen<br />
Vertrag über zehn Jahre. „<strong>Die</strong>ses Projekt<br />
erhält in der gesamten arabischen Welt<br />
Aufmerksamkeit“, sagt Neumeyer.<br />
So laufen darüber hinaus Gespräche über<br />
eine algerische Schwesteranlage, bei der<br />
<strong>Nehlsen</strong> die Betriebsführung übernehmen<br />
soll. „Auch in Libyen und Abu Dhabi<br />
haben wir Kontakte“, berichtet Neumeyer.<br />
„<strong>Die</strong>ses Projekt kann als Einstieg gesehen<br />
werden“, ergänzt er. „Eine zukünftige<br />
Hausmüllentsorgung in den großen Städten<br />
kann ich mir gut vorstellen.“<br />
Mehr Aufmerksamkeit im arabischen<br />
Raum konnte <strong>Nehlsen</strong> jetzt auf der internationalen<br />
Umweltmesse Green Ifriqiya<br />
gewinnen. <strong>Die</strong> Messe, die vom 12. bis 14.<br />
November nahe Tunis stattfand, gilt als<br />
Plattform für den afrikanischen Markt.<br />
Hier stellte <strong>Nehlsen</strong> sämtliche Aktivitäten<br />
im Bereich Abfallentsorgung und Abfallbehandlung<br />
sowie die aktuelle Tätigkeit<br />
in Tunesien vor. Ronald-Mike Neumeyer<br />
und Peter Hoffmeyer ziehen ein positives<br />
Fazit. Ziel war es unter anderem die<br />
Bekanntheit zu verbessern, Kontakte<br />
vor Ort zu knüpfen und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
anzubieten. Mehr Infos unter<br />
www.greenifriqiya.com.tn<br />
Algerien<br />
Mittelmeer<br />
Tunis<br />
Tunesien<br />
Libyen
<strong>Die</strong> Winterdiensttruppen mit ihren Mitarbeitern sind sehr gut eingespielt und bestens auf den Winter vorbereitet.<br />
Trotz Eisregen kein Verkehrschaos<br />
In den letzten Jahren hat <strong>Nehlsen</strong> durch<br />
die gut funktionierenden Winterdienstleistungen<br />
immer viele Pluspunkte in der<br />
Öffentlichkeit sammeln können. „Auf dem<br />
großen Streuer gibt es keinen Feierabend“,<br />
„Der erste Schnee im Dresdner Land“,<br />
„Bremen kam in der Eisnacht glimpflich<br />
davon“ oder „Trotz Eisregens blieb Verkehrschaos<br />
aus“ sind nur einige Schlagzeilen<br />
aus der Presse. Natürlich kommen diese<br />
Meldungen nicht von allein. <strong>Die</strong> Winterdiensttruppen<br />
mit ihren Mitarbeitern<br />
sind sehr gut eingespielt und bestens auf<br />
den Winter vorbereitet – in Radebeul, Coswig,<br />
Radeberg, Arnsdorf und Teilen der<br />
sächsischen Hauptstadt Dresden sowie in<br />
Bremen. Welche Straßen und Bereiche<br />
rund um die Uhr zu betreuen sind, ist genau<br />
geregelt und in Abstufungen festgelegt.<br />
<strong>Die</strong> katalogisierten Straßen und Wege<br />
werden einmal im Jahr fortgeschrieben,<br />
d. h., es können neue wichtige Straßen<br />
aufgenommen werden, andere dagegen<br />
herausfallen.<br />
<strong>Die</strong> Rufbereitschaft für die Winterdienstleistungen<br />
begann in Bremen Mitte Okto-<br />
ber und in Sachsen am 1. November 2009<br />
und endet erst Ende März / Mitte April<br />
2010. Roger Mann, NERU GmbH & Co. KG:<br />
„Natürlich sind unsere 50 Kollegen, über<br />
30 Fahrzeuge sowie bei Bedarf viele Subunternehmer<br />
auch außerhalb dieser <strong>Zeit</strong><br />
schnell einsatzbereit.“ Der Gesamtleiter<br />
hat 24 Stunden am Tag zu entscheiden,<br />
wo und wie gestreut oder geräumt <strong>wird</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Einsatzzentrale ist rund um die Uhr<br />
besetzt. Etwaige Meldungen vom Lagezentrum<br />
der Polizei, der Feuerwehr, von<br />
Taxen oder von Mitarbeitern laufen direkt<br />
ein und werden sofort an den Gesamtleiter<br />
weitergeleitet.<br />
Bereichsleiter Frank Kunst, von der Entsorgung<br />
Nord GmbH aus Bremen: „Zum<br />
Einsatz kommen bei uns im Glättefall<br />
über 30 große Streufahrzeuge, die Feuchtsalz<br />
streuen und ab 4 cm Schneehöhe räumen,<br />
weil dann kein Salz mehr hilft. 25<br />
Klein-Lkw mit Fahrer und drei Mann stehen<br />
für Plätze, Fußgängerüberwege und<br />
Radwege zur Verfügung.“ 20 Kleinstreuer<br />
mit 1–2 Mann Besatzung haben ebenfalls<br />
das Ziel, Straßen und Wege verkehrssicher<br />
>> DIENSTLEISTUNGEN<br />
zu machen. Wer wo und wann arbeitet<br />
steht jetzt schon für den gesamten Winterdienst<br />
fest und kann der Einsatzübersicht<br />
oder der Rufbereitschaftsliste entnommen<br />
werden. Im Einsatzfall sind dann<br />
grundsätzlich zunächst die Streupläne im<br />
Rahmen der „Verkehrssicherungspflicht“<br />
mit der Dringlichkeitsstufe 1 mit den dafür<br />
vorgesehenen Fahrzeugen abzuarbeiten.<br />
<strong>Die</strong> beiden Winterprofis Frank Kunst und<br />
Roger Mann sind sich einig: „Nur bei Glätte<br />
– und nicht bei angekündigter Glätte –<br />
<strong>wird</strong> gestreut. Prophylaktisches Streuen<br />
hilft nicht! <strong>Die</strong> angekündigte Glätte kann<br />
ausbleiben und die unnötig auf die Fahrbahn<br />
gestreuten Salzmengen wären eine<br />
unnötige Belastung der Natur. Außerdem<br />
<strong>wird</strong> auf trockenen Fahrbahnen das Streusalz<br />
(oder auch Feuchtsalz) innerhalb<br />
kürzester <strong>Zeit</strong> durch den Autoverkehr verwirbelt<br />
und von der Fahrbahn geworfen.<br />
Unsere Kollegen sind ständig und rund<br />
um die Uhr bei Bedarf im Einsatz. Der Verkehrsteilnehmer<br />
muss sich allerdings<br />
immer auf die vorhandenen Witterungsverhältnisse<br />
einstellen.“<br />
21
22<br />
>> METROPOLREGION<br />
Reinheitsgrade bis zu 99 Prozent machen die wieder gewonnenen Materialien zu einem gesuchten Rohstoff.<br />
Cryogentechnik in der Metropolregion<br />
<strong>Die</strong> Bremer Umweltpartnerschaft „puu“<br />
ist ein Netzwerk zwischen Wirtschaftsunternehmen<br />
des Landes Bremen und öffentlicher<br />
Verwaltung, das auf einer freiwilligen<br />
Vereinbarung aller Beteiligten<br />
basiert. <strong>Die</strong>se Vereinbarung umfasst die<br />
Anerkennung der gemeinsamen Grundprinzipien<br />
ihres Handelns in Bezug auf eine<br />
nachhaltige Entwicklung und die allgemeinen<br />
Klimaschutzziele sowie die Versicherung<br />
eines verantwortlichen und<br />
umsichtigen Umgangs mit der Umwelt<br />
und den ökologischen Herausforderungen.<br />
<strong>Nehlsen</strong> machte in diesem Jahr bei dem<br />
„preis umwelt unternehmen: Nordwest<br />
2009“ mit. <strong>Die</strong> Auszeichnung würdigt Projekte<br />
von Unternehmen aus der Metropolregion<br />
Bremen-Oldenburg, die besonders<br />
positive Umweltwirkungen aufweisen.<br />
Das kann eine energieeffiziente oder ressourcenschonende<br />
Technik sein, eine umweltorientierte<br />
Unternehmensstrategie,<br />
eine spezielle Kommunikationskampagne<br />
oder ein Produkt, das bei Herstellung oder<br />
Nutzung einen beachtlichen Beitrag zum<br />
Umweltschutz leistet. Mit einem Preisgeld<br />
von 60.000 Euro ausgestattet läuft<br />
derzeit in der Metropolregion Bremen-<br />
Oldenburg im Nordwesten der Wettbewerb<br />
um die besten unternehmerischen<br />
Innovationen im Umweltbereich.<br />
»Der Begriff ›Cryogen‹ stammt aus dem<br />
Griechischen und bedeutet so viel wie<br />
›Frost oder Eis erzeugen‹ .«<br />
<strong>Nehlsen</strong> macht bei dem Wettbewerb mit<br />
und stellt die in ihrer Art einzigartige Cryogenanlage<br />
vor. Mit Hilfe der Cryogentechnik<br />
(Kältetrenntechnik – das Wort<br />
„Cryogen“ stammt aus dem Griechischen<br />
und bedeutet so viel wie „Frost oder Eis<br />
erzeugen“) werden schadstoffbelastete<br />
Verpackungen aus Metall und Kunststoff<br />
aufbereitet. Reinheitsgrade bis zu 99 Prozent<br />
machen die wiedergewonnenen Ma-<br />
terialien, die unter den Produktnamen<br />
CryoTall ® (Metalle) und CryoPlast ® (Kunststoffe)<br />
in den Handel gelangen, zu einem<br />
gesuchten Rohstoff. So werden die reinen<br />
Metalle und Kunststoffe bei der Stahlherstellung<br />
und bei der Fertigung von Kunststoffprodukten<br />
eingesetzt.<br />
Bereichsleiter Vertrieb Ralf Duesmann<br />
von der <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG: „Waren<br />
es in der Anfangsphase zunächst 4.000 t/a<br />
schadstoffbelastete Verpackungen im<br />
Jahr, werden heute 9.000 t/a in der Cryogenanlage<br />
wieder zu einem begehrten<br />
Produkt. Kurz vor Redaktionsschluss kam<br />
leider die Nachricht, dass wir aufgrund<br />
der großen Anzahl und der hohen Qualität<br />
der Bewerbungen nicht zu dem Gewinnerkreis<br />
gehörten. Nächstes Jahr <strong>wird</strong> es einen<br />
neuen Anlauf mit einer neuen Innovation<br />
geben.“
<strong>Die</strong> örtlichen Verhältnisse in einigen der Abfuhrgebiete sind eine große Herausforderung.<br />
Afrikanische Aktivitäten<br />
<strong>Die</strong> Uhren gehen in der Regel deutlich<br />
langsamer auf dem schwarzen Kontinent.<br />
Das musste die Rodiek und Co. GmbH<br />
auch in diesem Jahr bei der Gründung eines<br />
Tochterunternehmens in Angola erfahren.<br />
<strong>Nehlsen</strong> Ambiente Angola soll die<br />
neue Firma heißen – und sie <strong>wird</strong> zu Beginn<br />
Entsorgungsgeräte in Verbindung<br />
mit einem Werkstattbetrieb dem lokalen<br />
Markt zur Verfügung stellen.<br />
Der Name, der Businessplan und die geplanten<br />
Investitionen sind inzwischen bei<br />
der zuständigen angolanischen Behörde<br />
ANIP, die die ausländischen Projekte prüft<br />
und genehmigt, eingereicht. Seit Juli 2009<br />
ist Carlos Castro als Country Manager Angola<br />
mit im Boot. Er kümmert sich um die<br />
Behördenprozesse, hat bereits ein Grundstück<br />
für die neue Firma gefunden und die<br />
Teilnahme <strong>Nehlsen</strong> Ambientes an der<br />
Ausschreibung zur Entsorgung der Stadt<br />
Luanda mit koordiniert.<br />
Für ein gutes Angebot gab es Unterstützung<br />
aus der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe. Andreas<br />
Schütte (Geschäftsführer der RNO Reinigungs-<br />
und Entsorgungsservice Nord<br />
GmbH), Horst Poppe (Technischer Revisor)<br />
und Claudia Bunkenborg (Geschäftsführerin<br />
Rodiek & Co. GmbH) waren vor<br />
Ort, um das Abfuhrgebiet zu analysieren<br />
und ein technisch sowie logistisch optimales<br />
Konzept abzuliefern. Andreas<br />
Schütte war zum ersten Mal in Afrika und<br />
ist erstaunt: „Dass die örtlichen Verhältnisse<br />
in einigen der Abfuhrgebiete sich so<br />
dramatisch von allem unterscheiden, was<br />
wir hier so kennen, konnte ich mir bis zu<br />
meinem Besuch nicht vorstellen. Es gibt<br />
gute neue Straßen und Wohnanlagen,<br />
aber genauso gibt es unbefestigte<br />
Straßen oder eigentlich nur Wege, an denen<br />
die kleinen Häuser oder Hütten stehen.<br />
Bei Regen verwandelt sich das ganze<br />
Gebiet sofort in ein riesiges Schlammloch<br />
und trotzdem muss der Müll eingesammelt<br />
werden. Dazu kommen die Verkehrsverhältnisse.<br />
Fahrzeuge stehen schnell<br />
für Stunden im Stau. Aus zuerst zwei Spuren<br />
entwickeln sich in kürzester <strong>Zeit</strong> drei-<br />
>> AUSLAND<br />
zehn Spuren in gleicher Fahrtrichtung. Da<br />
stockt alles bis die Polizei oder ein Zufall<br />
diesen Knoten auflöst. Für mich ganz<br />
wichtige Erfahrungen, die in unser Entsorgungskonzept<br />
direkt eingeflossen sind.“<br />
Das Angebot wurde vor Ort ausgearbeitet<br />
und fristgemäß abgeben, die Entscheidung<br />
über die Vergabe steht zurzeit noch aus.<br />
Rodiek ist nicht nur in Angola unterwegs.<br />
Auch in Ghana und Nigeria wurden vielverspechene<br />
Gespräche geführt.<br />
Claudia Bunkenborg (l.) und Jochen Leinnert<br />
(r.) gemeinsam mit wichtigen Ministern.<br />
23
24<br />
>> MITARBEITER<br />
U. Schreyer, D. Lee, M. Günther, R. Pohlmann, N. Knief und T. Schloen vom <strong>Nehlsen</strong>-Plump-Energieteam.<br />
Dem Stromfresser an den Kragen<br />
Jeder kann Energiekosten einsparen,<br />
ohne den gewohnten Arbeitsablauf zu<br />
stören. Damit werden nicht nur Kosten<br />
gesenkt, sondern auch aktiv das Klima<br />
geschützt. <strong>Nehlsen</strong>-Plump hat in diesem<br />
Jahr ein so genanntes „Energie-Team“<br />
installiert. Aus allen Bereichen treffen<br />
sich in Abständen Kolleginnen und Kollegen,<br />
um unnötige Energieabgaben zu<br />
ermitteln.<br />
»Jede Senkung des Energieverbrauchs<br />
spart nicht nur dem Unternehmen Geld,<br />
sondern sie hilft auch der Natur, denn<br />
natürliche Ressourcen sind endlich. …«<br />
Im ersten Schritt gab es eine Bestandsaufnahme.<br />
Sie erfasste, wie viel Betriebsmittel,<br />
z. B. Strom, Gas, Heizöl und <strong>Die</strong>sel, auf<br />
dem Standort in der Louis-Krages-Straße<br />
im Jahr 2008 verbraucht wurden. <strong>Die</strong>se<br />
Menge soll reduziert werden. Im ersten<br />
Schritt bei den meisten Betriebsmitteln<br />
um zwei Prozent.<br />
Dafür ist eine regelmäßige Verbrauchsdatenerfassung<br />
und -auswertung genauso<br />
notwendig wie die Kommunikation mit<br />
den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie<br />
sollen beim Neukauf von technischen<br />
Geräten für Büro und Küche auf Energielabel<br />
achten, den Leerlauf von Maschinen,<br />
Fahrzeugen und Geräten verringern, Arbeitsabläufe<br />
optimieren und einfach die<br />
Augen aufhalten. Da hilft es schon, den<br />
Drucker nach Arbeitsende auszuschalten,<br />
das Fenster bei ausgestellter Heizung nur<br />
kurz aber weit zu öffnen oder tropfende<br />
Wasserhähne zu melden.<br />
Bei <strong>Nehlsen</strong>-Plump wurden sämtliche<br />
energieverbrauchende Maschinen und<br />
Geräte erfasst und Begehungen durchgeführt.<br />
Alles wurde überprüft und hinterfragt.<br />
Nach und nach werden in die Toiletten<br />
– falls noch nicht vorhanden – Spar-<br />
spüler eingebaut, veraltete und überdimensionierte<br />
Heizungsanlagen ausgetauscht,<br />
schaltbare Steckdosen zur Verringerung<br />
des Stand-by-Betriebes zur<br />
Verfügung gestellt und die Lichttechnik in<br />
Hallen optimiert, um nur ein paar Beispiele<br />
zu nennen.<br />
Ulrike Schreyer, Projektmanagement<br />
<strong>Nehlsen</strong> GmbH und Co. KG: „Jede Senkung<br />
des Energieverbrauchs spart nicht nur<br />
dem Unternehmen Geld, sondern sie hilft<br />
auch der Natur, denn natürliche Ressourcen<br />
sind endlich. Aber auch die mitdenkenden<br />
Mitarbeiter profitieren davon.<br />
Ein Teil der gesparten Kosten geht in die<br />
Kasse für eine große Mitarbeiterfeier.“
ENO testete Hybridfahrzeug<br />
Müllfahrzeuge legen von Mülltonne zu<br />
Mülltonne kurze Wege zurück. Das bedeutet<br />
ein ständiges Anfahren und Bremsen<br />
mit hohem Kraftstoffverbrauch. Steigende<br />
Kraftstoffpreise und die Notwendigkeit<br />
wirksame Klimaschutzmaßnahmen<br />
umzusetzen, erfordern neue Wege und Innovationen.<br />
Deshalb hat die Entsorgung Nord GmbH<br />
(ENO) ein hochmodernes Sammelfahrzeug<br />
mit einem dieselelektrischen Hybrid-<br />
antrieb des europäischen Marktführers<br />
für Entsorgungs- und Kehrfahrzeuge – der<br />
Firma FAUN – getestet. Der von FAUN entwickelte<br />
Hybridantrieb nutzt die besonderen<br />
Einsatzbedingungen eines Abfallsammelfahrzeugs<br />
mit den vielen Stopps auf<br />
beispielhafte Weise. <strong>Die</strong> anfallende<br />
Bremsenergie <strong>wird</strong> fast vollständig wiederverwertet.<br />
Das innovative Fahrzeug<br />
spart nicht nur über 30 Prozent Kraftstoff<br />
und vermindert damit auch den Kohlendioxidausstoß<br />
in entsprechender Höhe. Das<br />
>> TECHNIK<br />
FAUN-Geschäftsführer Jochen Schneider, ENO-Geschäftsführer Hans-<strong>Die</strong>ter Wilcken (mittlerweile Geschäftsführer der <strong>Nehlsen</strong> GmbH<br />
& Co. KG) sowie der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa Dr. Reinhard Loske, (v.l.n.r.) stellten das Fahrzeug vor.<br />
LETZTE MELDUNG<br />
Böhrnsen besuchte <strong>Nehlsen</strong><br />
Fahrzeug ist zudem geräuscharm. Bei seinen<br />
Einsätzen ist der ROTOPRESS DUAL-<br />
POWER etwa 75 Prozent leiser als ein gewöhnliches<br />
Abfallsammelfahrzeug.<br />
Schon diese Fahrten führten zu wichtigen<br />
Erkenntnissen. Weitere Alltagstests sind<br />
geplant, damit das innovative Fahrzeug<br />
die geforderten Leistungen erfüllt und<br />
auch die speziellen Bremer Verhältnisse<br />
mit berücksichtigt werden.<br />
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen besuchte <strong>Nehlsen</strong> im<br />
Dezember auf dem Standort in der Hüttenstraße. <strong>Die</strong> gute<br />
Ausbildungsarbeit des Familienunternehmens war Anlass dieser<br />
Zusammenkunft. „Was <strong>Nehlsen</strong> in diesem Bereich leistet, ist<br />
beeindruckend“, betonte Jens Böhrnsen nach ca. eineinhalb<br />
Stunden Diskussion mit Auszubildenden und anschließender<br />
Betriebsbesichtigung.<br />
Vor dem Eingang an der Hüttenstraße präsentierten sich (v. l.): Bastian<br />
Zon, Jennifer Pehl, Judith Wiebeziek, Jens Böhrnsen, <strong>Nehlsen</strong>-Vorstandsmitglied<br />
Christoph Zeidler, Franziska Duda und Lukas Mared.<br />
25
26<br />
>> KURZMELDUNGEN<br />
> Südost bleibt grün-weiß<br />
<strong>Die</strong> Standorte in Gröbern, Radebeul, Radeberg<br />
und Dresden mit ca. 200 Mitarbeitern<br />
und einem Umsatz von 14 Millionen<br />
> Neu in Neubrandenburg<br />
Mit dem Erwerb des benachbarten<br />
Kieswerkes konnte das <strong>Die</strong>nstleistungsspektrum<br />
der Betriebsstätte Neubrandenburg<br />
erneut erweitert werden. Angeboten<br />
werden jetzt auch über <strong>Nehlsen</strong> Kies und<br />
<strong>Die</strong> NATO hat im September auf dem<br />
Fliegerhorst in Trollenhagen bei Neubrandenburg<br />
deutsche und finnische Kampfflugverbände<br />
auf Einsätze in Krisenfällen<br />
getestet. Zum Einsatz kamen zwölf deutsche<br />
„Tornado-Jagdbomber“, sechs deutsche<br />
Jagdflugzeuge „Phantom“ sowie<br />
sechs Jagdflugzeuge „Hornet“ der fin-<br />
Euro pro Jahr bleiben unter der Regie von<br />
<strong>Nehlsen</strong>. Dort werden weiterhin uneingeschränkt<br />
die <strong>Die</strong>nstleitungen im<br />
Mörtel (NKM) Sande und Kiese, Füllboden,<br />
Tragschichten sowie Mutterboden für<br />
den Einsatz im privaten und gewerblichen<br />
Bereich. Darüber hinaus <strong>wird</strong> eine<br />
Anlage zur Herstellung von Putz- bzw.<br />
> <strong>Nehlsen</strong> bei NATO-Übung im Einsatz<br />
nischen Luftwaffe. Mehr als 2.000 Soldaten<br />
probten die Sicherung des Luftraums,<br />
Luftangriffe gegen Terroristen sowie<br />
Rettungs-, Evakuierungs- und humanitäre<br />
Hilfseinsätze. Bereits im Vorfeld der<br />
Übung lieferte <strong>Nehlsen</strong> Recyclingmaterial<br />
als Baugrund für Containerdörfer und<br />
Flugzeugstellplätze. Alte Kasernen-<br />
Unternehmensbericht 2008<br />
Der zweisprachige Unternehmensbericht 2008 der <strong>Nehlsen</strong><br />
<strong>AG</strong> liegt vor. Auf 30 Seiten werden die Ereignisse des letzten<br />
Jahres der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe mit den Sparten Entsorgung,<br />
Contracting und Sicherheit auf den Punkt gebracht – wie immer<br />
mit eindrucksvollen Bildern. Der Unternehmensbericht steht zum<br />
Download unter www.nehlsen.com zur Verfügung.<br />
Bereich Sonderabfall und Kanal/Abwasser<br />
aktuell und auch in der Zukunft<br />
gegenüber den Kunden erbracht.<br />
Mauermörtel mit Gütezeichen betrieben.<br />
Auf Wunsch können die Baustoffe zur<br />
Baustelle geliefert werden.<br />
gebäude wurden beräumt und während<br />
der Übung als Unterkünfte genutzt.<br />
Auch während der Übung war <strong>Nehlsen</strong><br />
täglich im Einsatz, um Abfälle aus den<br />
Unterkünften, der Feldküche, aber<br />
auch aus den Sicherheitsbereichen zu<br />
entsorgen.
<strong>Nehlsen</strong> auf der ENTSORGA-ENTECO 2009<br />
<strong>Die</strong> diesjährige ENTSORGA-ENTECO fand<br />
vom 27. bis 30. Oktober – wie immer in<br />
Köln – statt. In der Halle 07.1 war die<br />
<strong>Nehlsen</strong> Heizkraftwerke GmbH & Co. KG<br />
mit dem Gemeinschaftsstand der enviMV<br />
> Ischa Freimaak!<br />
vor Ort. enviMV steht für Umweltschutz<br />
in Mecklenburg-Vorpommern. enviMV ist<br />
als Zusammenschluss von Unternehmen<br />
und Institutionen aus dem Umweltbereich<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
> SOS-Kinderdorf erhielt Spende<br />
Lutz Siewek, Geschäftsführer der <strong>Nehlsen</strong><br />
GmbH & Co. KG, überreichte dem SOS-<br />
Kinderdorf Worpswede einen Scheck in<br />
Höhe von 2.100 ¤. <strong>Die</strong> Spende wurde im<br />
Rahmen der <strong>Nehlsen</strong>-Weihnachtsaktion<br />
2008 durch den Verkauf des Kochbuchs<br />
„Feierabendköche – Gas geben am Herd“<br />
gesammelt. Im Kochbuch stellen die gewerblichen<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter ihre per-<br />
sönlichen Lieblingsrezepte angereichert<br />
mit lustigen Illustrationen und Kommentaren<br />
vor. 3 Euro pro Exemplar waren als<br />
Spende für den SOS-Kinderdorf e. V. eingeplant.<br />
Kochrezepte, Verkaufsstellen<br />
und weitere Informationen zum Kochbuch<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.feierabendkoeche.de.<br />
> Internetauftritt aktualisiert<br />
Nichts ist so alt wie die <strong>Zeit</strong>ung von<br />
gestern. Ganz so schnell sind Internetseiten<br />
nicht uninteressant, aber auch<br />
diese müssen regelmäßig gepflegt und<br />
überarbeitet werden, sonst <strong>wird</strong> es<br />
schnell langweilig. <strong>Die</strong> Marketingabtei-<br />
Zum zehnten Mal nahm die Entsorgung<br />
Nord GmbH beim Freimarktsumzug mit<br />
einem Wagen teil.<br />
<strong>Die</strong>ses Mal mit dem Motto „Schätze aus<br />
dem Abfall“. 60 Kolleginnen und Kollegen<br />
aus der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe warfen über<br />
lung von <strong>Nehlsen</strong> bringt mit einem so<br />
genannten „Relaunch“ frischen Wind auf<br />
die <strong>Nehlsen</strong>-Homepage, damit der Nutzer<br />
schnell an die gewünschten und aktuellen<br />
Informationen kommt. Mehr unter<br />
www.nehlsen.com.<br />
350 Kilogramm Bonbons in die Menge und<br />
bemalten die Gesichter mit Herzen und<br />
dem „Werder-W“.<br />
Über 250.000 Zuschauer waren von den<br />
etwa 150 Umzugsgruppen und dem trockenen<br />
Wetter begeistert.<br />
>> KURZMELDUNGEN<br />
gegründet worden, die die gemeinsame<br />
Vermarktung ihrer Produkte, Verfahren<br />
und Technologien und die gemeinsame<br />
Erschlie-ßung von Märkten in Entwicklungs-<br />
und Schwellenländern anstreben.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong>, Oken 3, 28219 Bremen<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Michael Drost<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Ulrike Skäbe<br />
Gestaltung und Umsetzung:<br />
Atelier Grunwald, Bremen<br />
Fotografie:<br />
Andreas Caspari, Fotolia, <strong>Nehlsen</strong>,<br />
Tristan Vankann, Ulf Buschmann<br />
Druck:<br />
Karl Schmidt Druckerei GmbH, Bremen<br />
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Ein Sonnenstudio in der Wüste – das ist<br />
ein riskantes Geschäft, von denen ein solides<br />
Unternehmen seine Finger lassen<br />
sollte. Lieber in zukunftsträchtige Produkte,<br />
<strong>Die</strong>nstleitungen und Anlagen investieren,<br />
so wie es die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe in den<br />
letzten Jahren gemacht hat und auch<br />
zukünftig machen <strong>wird</strong>. An dieser Stelle<br />
sei die wegweisende Kooperation zwischen<br />
dem Kartoffelproduktehersteller<br />
Pfanni und dem Heizkraftwerk Stavenhagen,<br />
den Aktivitäten in Tunesien oder<br />
auch die in ihrer Art einmalige Cryogenanlage<br />
in Bremen sowie die neu errichtete<br />
Anlage für feste und pastöse organische<br />
Abfälle verwiesen.