Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Nachträge und Berichtigungen zur Münzkunde der römischen liepublik.
Epigrapliisch wichtige ist der auf Taf. II, Nr. 37, abgebildete
Denar der 12. Legion aus der Sammlung Bignami. Die Umschrift der
Feldzeichenseite lautet:
LEGIO-XII-ANTIQVA,
sie steht also im Nominativ, während sie auf den sonst bekannten
Denaren sich nur in der Genitivform
LEG-XIIANTIQVAE
findet. Die Schiffsseite zeigt keine Abweichung.
14. Aquillia.
1. Babelon I, S. 212, Nr. 1. — Denar des Man. Aquillius.
Auf der Abbildung steht unrichtig M* für AA/'AQVIL, der Text
hat richtig AA/'- Es ist dies ein von Cohen übernommener Fehler.
Lieber diesen Denar vergl. A. Vercoutre, Les types des monnaies
frapp^es par Manius Aquillius et par Publius Clodius ä Teffigie du
soleil. In: Rev. num. fran§. VIII, 1880, S. 377—384. Er erblickt in
der Anordnung der vier Sterne keinen Zufall, sondern das Sternbild
des Adlers, also ein sprechendes Symbol für den Münzmeister (aquila:
Aquillius).
M'. n.
2. Babelon I, S. 213, Nr. 2. — Denar des M'. Aquillius M'. f.
Dieser Denar war bisher nur mit gezähntem Eande bekannt.
Herr Bignami besitzt das auf Taf. II, Nr. 38, abgebildete Exemplar
ohne Randzahnung. Da der Stempelschnitt und die Prägung gut sind,
liegt kein Grund vor, die Münze als eine barbarische Nachahmung
anzusehen. Viel näher liegt die Erklärung, dass hier bei diesem
Schrötling die Zahnung zufällig vergessen ist.
3. Babelon I, S. 213 bis 215, Nr. 3 und 4, (bezw. II, S. 70,
Nr. 183/4). — Aureus und Denar des L. Aquillius Florus.
Ueber diesen Aureus und Denar: A. Vercoutre, Le type floral
et ses derivös sur les monnaies d'Aquillius Florus et sur leurs imi-
tations. Epinal 1893.
Im Num. sphrag. Anzeiger 1878, S. 103, machte Stölting auf
einen Denar des Florus seiner Sammlung aufmerksam, der abweichend
45