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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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36 M. Bahrfeldt<br />

sie nicht auch wiederholt liat, wie Cohen med. cons. Taf. IV, Nr. 28<br />

es thut. Er verfährt darin nicht consequent, denn er wiederholt mehr-<br />

fach die elenden Abbildungen Riccios, vernachlässigt aber ganz<br />

Morell, dessen Zeichnungen, was die Treue der Wiedergabe der<br />

Darstellungen betrifft, auch jetzigen Ansprüchen noch genügen.<br />

Durch den kleinen auf der Rückseite eingeschlagenen Adler wird<br />

angedeutet, dass die Münze der Este'schen Sammlung in Modena<br />

entstammt. Cavedoni hat in einer wenig bekannten Schrift „Delle<br />

monete antiche in oro un tempo del museo estense, descritte da Celio<br />

Calcagnini intorno all'anno 1540" Modena 1825, den alten hand-<br />

schriftlichen Katalog Calcag'ninis vom Jahre 1540 des ehemaligen<br />

Bestandes an Goldmünzen veröfifentlicht und mit Bemerkungen ver-<br />

sehen. Auf S. 27 nun wird dieser Aureus mit IMP I auf der Hauptseite<br />

und DESG beschrieben, während Morell IMP II und DESIG<br />

abbildet. Mionnet, De la rarete et du prix etc. Ausgabe 1815, S. 70<br />

gibt IMP TER und DESC Daraus wollte Borghesi Dec. XII, Oss. 2,<br />

Oeuv. <strong>com</strong>pl. Bd. II, S. 48 fg. schliessen, dass zwei verschiedene<br />

Stempel des Goldstückes existirt haben. Vielleicht beschert uns ein-<br />

mal ein glücklicher Fund ein neues Exemplar dieser Münze, das alle<br />

Zweifel behebt. Bezüglich des auch anderweitigen Vorkommens von<br />

DESG für DESIG verweise ich auf Babelon 11, S. 46, Nr. 93 und<br />

S. 415, Nr. 2, sowie auf meine hierzu gemachten Bemerkungen.<br />

Unlängst hat Dr. A. Vercoutre in einer kleinen Gelegenheits-<br />

schrift „L'aureus au type du Hon arme frappe par Marc Antoine'^,<br />

Verdun 1896, eine Erklärung der Typen versucht. Auch A. But-<br />

kowski, Dictionn. num. Sp. 130 beschäftigt sich mit dieser Münze :<br />

Der kleine (Este'sche) Adler bedeute, dass das Goldstück aus der<br />

Sammlung des Königs Poniatowski stamme und dass die Münze auf<br />

Veranlassung polnischer Jesuiten angefertigt sei, um des Königs<br />

Hang nach seltenen Goldmünzen zu befriedigen. Der ganze Stil der<br />

Münze, die Haltung des Antonius sei ganz polnisch! Armer Ponia-<br />

towski !<br />

!<br />

6. Babelon I, S. 183—184, Nr. 69. — Goldstück des Antonius<br />

mit dem Bilde der Octavia.<br />

Auf dem Berliner Exemplar dieser Münze steht am Schlüsse<br />

der Hs.-Umschrift IMP'TE nicht TER J. Friedlaender macht Zeitschr.<br />

:<br />

.

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