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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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324 Numismatisclie IJteratur.<br />

7. Karl Domanig: Portraiimedaillen des Erzhauses Oesterreich von Kaiser Friedrich III.<br />

bis Kaiser Franz II. Aus der Medaillensammlung des AUerhöchstea Kaiserhauses,<br />

herausgegeben mit Genehmigung des hohen Oberstkämmereramtes Seiner k.<br />

und k. apostolischen Majestät. Wien, 1896. Verlag von Gilhofer v. Rauschburg.<br />

Grossfolio 40 SS., mit 50 Tafeln in farbigem Lichtdruck von Max Jaffe.<br />

Von Seite des Oberstkämmereramtes Seiner Majestät des Kaisers mit der<br />

Aufgabe betraut, ein „Album der Medaillensammlung des Allerhöchsten Kaiser-<br />

hauses" herzustellen, hat der Verfasser dieses Prachtwerkes sowohl wegen ihrer<br />

hervorragenden geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Bedeutung, als auch<br />

wegen der von keiner anderen Sammlung erreichten Kostbarkeit und Voll-<br />

ständigkeit des zu Gebote stehenden Materials, ausschliesslich Portrait-<br />

medaillen des Erzhauses Oesterreich gewählt. Unter den 359 abgebildeten<br />

Medaillen, welche aus den vorhandenen Tausenden genommen wurden, befinden<br />

sieh Unica und Seltenheiten in überwiegender Mehrzahl, von welchen nur<br />

wenige bisher genügend bekannt geworden sind, weil sie in den älteren Werken<br />

von Herrgott, Heraeus, Mieris u. A. in nicht genauen Zeichnungen wieder-<br />

gegeben sind, und das „Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des<br />

Allerhöchsten Kaiserhauses", welches die Abbildung einiger der in dem vor-<br />

liegenden Werke enthaltenen Medaillen gebracht hat, wegen seiner Kost-<br />

spieligkeit wenig Verbreitung finden und wohl nur in Bibliotheken eingesehen<br />

werden kann. Es ist somit umso dankenswerther anzuerkennen, dass dem Ver-<br />

fasser gestattet wurde, diese herrliche Auslese kostbarer Kunstdenkmäler für<br />

sich herauszugeben und sie auf diese Weise weiteren Kreisen zugänglich zu<br />

machen. Die Reihe der Portraitmedaillen beginnt mit einer Kaiser Friedrich III.<br />

aus dem Jahre 1469, der ältesten bisher bekannten Medaille auf ein Mitglied<br />

des Herrscherhauses, und schliesst mit Kaiser Franz II. ungefähr um das<br />

Jahr 1800. Beigefügt sind nur einige Medaillen jüngerer Zeit zur Vertretung<br />

der Secundo- und Tertiogenitur. Die Gruppirimg der Stücke, von welchen fast<br />

durchwegs nur künstlerisch vollendete oder sonst bedeutende ausgewählt<br />

wurden, ist vom genealogischen Gesichtspunkte durchgeführt, was in den<br />

Tafeln und noch entschiedener in dem dieselben begleitenden Texte zu Tage<br />

ti-itt, so dass man das vorliegende Werk geradezu als eine genealogische<br />

Geschichte des Erzhauses Oesterreich, illustrirt durch Portraitmedaillen, als<br />

eine histoire metallique, wie die Franzosen sagen, bezeichnen kann. Die Anordnung<br />

ist derart getroffen, dass den 50 Tafeln kurze Uebersichten voraus-<br />

geschickt und darin nicht nur die durch Medaillen vertretenen, sondern überhaupt<br />

alle Mitglieder des Erzhauses Oesterreich, von der Mitte des 15. bis zum<br />

Beginne des 19. Jahrhunderts mit Namen angeführt sind. Eine grosse Stamm-<br />

tafel zeigt die Entwicklung des Gesammthauses seit Kaiser Rudolph von Habs-<br />

burg, enthält die Namen aller Angehörigen von 1400 bis 1800 und zugleich die<br />

vornehmsten Wappen des Erzhauses, sowie den Hinweis auf die Abbildungen.<br />

Die Beschreibung der Stücke ist knapp und bündig gehalten ; sie gibt die Ent-<br />

stehungszeit, die Signatur oder den Namen des Künstlers, das Metall, die Her-

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