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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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<strong>Numismatische</strong> Literatur.<br />

323<br />

der Grundanhige für den Benutzer der Fellnerischen Arbeit darum weniger<br />

fühlbar sein, weil durch die Uebersiclit der Frankfurter Münzen S. 643—650<br />

und durch ein ausführliches Register S. 651— 681 Abhilfe geschaffen ist.<br />

Fellner bringt bei der Menge des verarbeiteten Stoffes manches Neue,<br />

namentlich auch Angaben zur Frankfurter Geschlechtergeschichte bei Beschreibung<br />

einzelner Gedachtuisstücke. Die Nachricht auf S. 372 über die deutschen<br />

„Schweickhart", die nach Italien ausgewandert, zu „Juaicar" und wieder nach<br />

Deutschland zurückgekehrt zu „Schweitzer" wurden, ist ein lehrreicher Beitrag<br />

zur Geschichte der Wandlungen, welchen der Name einer Familie ausgesetzt<br />

sein kann. Die Anmerkung auf S. 248 hätte wohl zu Beginn der Münzbeschrei-<br />

bungen eingeschaltet werden sollen, da sie allgemeinen Charakters ist.<br />

Erwünscht wäre die Angabe des Gewichts bei allen gröberen Münzstücken<br />

gt!wesen. Nicht Jedermann ist sofort das Gewicht des Thalers, Doppelducatens<br />

u. s. w. geläufig, zudem können Schwankungen vorkommen, die beachtenswerth<br />

sind. Bei den Hocken Zeichen 874, 1703, hätte ähnlich wie bei den Frolm- und<br />

Grenzzeicheu Nr. 896, 1007 eine kurze Erläuterung über deren Zweck und<br />

Verwendung beigefügt werden sollen. Der Medailleur Schega (S. 325) ist nicht<br />

zu Neustadt, sondern zu Neustadtl, heute Rudolfswert in Krain, geboren.<br />

Aufgefallen sind mir in dem so reichlich mit Tafeln versehenen und über-<br />

haupt vornehm ausgestatteten Werke einige Härten bei den Abbildungen. Die<br />

Wiedergabe der Gepräge in Lichtdruck erfolgte nach Gipsabgüssen, was an<br />

sich aus technischen Gründen zu billigen ist, doch muss in solchen Fällen ganz<br />

besundere Sorgfalt auf die Anfertigung des Gusses verwandt werden, um Luft-<br />

blasen an der Oberfläche zu vermeiden. Dies ist nicht durchaus beobachtet<br />

worden. Hie und da kann man deutlich erkennen, dass der Gipsabguss nicht<br />

unmittelbar nach dem ürstück, sondern nach Staniolabdrücken gemacht<br />

wurde (z. B. Nr. 730), noch störender sind aber die Luftblasen, welche die<br />

Gesichter so mancher Persönlichkeit, z, B. auf Nr. 768, 1026, 1031, 1144-, 1801<br />

recht bedenklieh entstellt haben. So verunglückte Abgüsse sollten überhaupt<br />

zur Wiedergabe nicht verwendet werden. Sprachliche Bedenken hege ich gegen<br />

die Anwendung des über alle Massen hässlichen Fremdwortes Typ, das beide<br />

Verfasser mit Vorliebe verwendet haben. Weitaus in den meisten Fällen wäre<br />

eine vollkommen zutreffende Verdeutschung durch Ausdrücke, wie Schlag,<br />

Gepräge, Urform, Urbild, Vorbild, Muster, u. dgl. leicht möglich gewesen, in<br />

den übrigen hätte wohl Typus gesagt werden sollen. Mit dem „Typ" bleibe<br />

man uns vom Leib.<br />

Graz. Luschin v. Ebengreuth.<br />

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