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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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322 XuiiUsiiiali>cl;(; Litcraiur.<br />

Sigismunds mit der Krone und dem Bildnisse Kaiser Karl des Grossen (Nr. 106)<br />

verweist Josei^h auf einen durch Dr. Schalk aus dem kaiserlichen Münzkabinette<br />

zu Wien veröffentlichten Goldgiilden Kaiser Friedrichs, der ebenfalls das Bild<br />

Kaiser Karls hat und fährt darn wörtlich fort: „Erklärlich wird dieser in Oester-<br />

reich besonders auflfallonde Typ durch den Umstand, dass in Wiener-Neustadt<br />

ein Münzmeister Namens Erwin vom Stege thätig war, dessen Vater Konrad<br />

die gleiche Stellung in Frankfurt einnahm. Vielleicht hat Erwin den Goldgulden<br />

mit Karl dem Grossen geprägt." Dies ist nach einer ungedruckten Münzordnnng<br />

Kaiser Friedrichs III., die ich vor zwei Jahren im Innsbrucker Archiv antraf,<br />

zwar nicht der Fall, doch hat der Verfasser die Wahrheit nahezu errathen.<br />

Nicht Erwin, aber ein anderes Mitglied desselben Geschlechtes, Jan von Steg,<br />

erhielt neben Hans Wielandt von Wesel im Jah'e 1481 den Auftrag, diese<br />

Goldstücke im Anschlüsse an die hungrischen Guidein je 80 Stück auf die<br />

rauhe Wiener Mark von '23 Va Karat fein, zu Wien auszubringen.<br />

Bei Anzeige des von Eduard Fellner beigesteuerten Theiles muss ich<br />

mich kürzer fassen, um den Umfang der Besprechung nicht allzusehr anschwellen<br />

zu lassen. Mehr als achtzehnhundert Nummern (Nr. 203—2016), die zahlreichen<br />

Sterapelverschiedenheiten ungerechnet, die wie, im voranstehenden Theile, nur<br />

durch Buchstaben gesondert je unter einer Hauptnummer vereinigt werden,<br />

sind darin angeführt, ein beredtes Zeugniss, dass der Verfasser keine Mühe<br />

gescheut hat, die Frankfurtensia möglichst vollständig zusammenzubringen. Er<br />

hat darin des Guten sogar zuviel gethan und Stücke autgenommen, die Niemand<br />

in dem Buche suchen würde. Dieses Zuviel hätte übrigens weniger zu sagen,<br />

wenn nur die üebersichtlichkeit des Werkes eine grössere wäre. Es handelt<br />

sich dabei um eine Grundfrage, die nicht die Arbeit des Herrn Fellner allein<br />

betrifft, die nur aus diesem Anhiss zu allgemeiner Besprechung gestellt wird.<br />

Als Grundfehler in der Anlage vieler umfänglicher Werke muss ich bezeichnen,<br />

wenn Alles, was immer unter den Prägestempel gekommen ist, als gleich-<br />

werthig behandelt wird und die Beschreibung einzig vom chronologischen<br />

Gesichtspunkte aus erfolgt. Man sollte doch einmal über den Standpunkt von<br />

Appels „Repertorium" hinausgelangen, und bei Monographien eine säuberliche<br />

Scheidung zwischen Münzen, Medaillen, Marken u. s. w. eintreten lassen. Ein<br />

anderes Ziel ist das des Sammlers, ein anderes das des Schriftstellers und<br />

darum geht es nicht immer an, alles was Jemand gesammelt hat, und in der<br />

Ordnung, die für den Eigengebrauch ausreicht, der OelFentliclikeit vorzulegen.<br />

Namentlich ist auf eine Absonderung der Münzen von Medaillen, Raitiit'(Mi-<br />

nigen, Zeichen u. dergl. dann zu sehen, wenn letztere in grösserer Zahl vor-<br />

handen sind, mag man sie nun zimi Theile voranstellen oder nachfolgen lassen,<br />

ein Vorgang, der schon vor 50 Jahren beim Katalog der Welzl von Wellen-<br />

heim'schen Sammlung eingehalten wurde.<br />

Sieht man ab von dem irreführenden Titel: „die Münzen der Neuzeit von<br />

Frankfurt am Main", der trotz des Nach.^atzes „mit mehreren Anhängen" nicht<br />

vcrnnithen lässt, dass der Leser mittenhinein die Beschreibung von viel hundert<br />

Med.nllen und verschiedener Zeichen in Kauf erhält, so werden die ^längel in

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