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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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316 Numismalische Literatur.<br />

die völlige Aufhellung des Fiagepunktes, wem die auf diesen oder jenen, beson-<br />

ders aber auf böhmischen Münzen vorkommenden Zeichen angehören, kaum je<br />

gelingen werde, weil das erforderliche Actenmatcriale nicht mehr auffindbar<br />

sei, im Gegentheile hegen wir die zuversichtliche Hoffnung, dass die Durch-<br />

forschtmg der Archive, welche bislang noch weitaus nicht in genügend gründ-<br />

licher Weise in Angriff genommen wurde, manche Aufklärung herbeischaffen<br />

werde, um die vielen zur Zeit noch räthselhaften Beizeichen richtig zu deuten<br />

und die in dem. vorliegenden Werke nach gewissen äusseren Meiknialen ver-<br />

einigten Gepräge nach Münzstätten und Münzracistern zu sichten uad zu ordnen.<br />

Ernst.<br />

6. Paul Joseph und Eduard Fellner: Die Münzen von Frankfurt am Main nebst einer<br />

mUnzgeschichtlichen Einleitung und mehreren Anhängen. Lex. 8° VIII und 681 S.<br />

Mit 75 Tafeln Lichtdruck und 52 Zeichnungen im Texte. — Frankfurt a. M. 1896.<br />

Die Besprechung eines Werkes, das die Namen zweier Verfasser an seiner<br />

Spitze trägt, ist gewöhnlich mit einigen Schwierigkeiten verbunden, da sich<br />

selten der Antheil des einzelnen an dem gemeinsam verfassten Buche genau<br />

feststellen lässt. Dieses Hinderniss fallt hier weg, denn das äusserlich einheit-<br />

liche Buch über Frankfurter Gepräge setzt sich in Wirklichkeit aus zwei selbst-<br />

ständigen Arbeiten zusammen. Es besitzt zwar ein gemeinsames Titelblatt und<br />

Register, eine durchlaufende Zählung der Seiten, Tafeln imd der beschriebenen<br />

Münzen imd sogar eine gemeinsame münzgeschichtliche Einleitung, allein der<br />

Hauptinhalt zerfällt in zwei gesonderte Theile, deren Arbeitsplan keineswegs<br />

einheitlich ist. Demgemäss haben wir vor uns : erstlich als Arbeit Paul Josephs<br />

die Beschreibung der Mittelaltermünzeu Frankfurts nebst einer mUnzgeschicht-<br />

lichen Einleitung. S. 1 —170 mit 9 Tafeln und den Münzbeschreibungen von Nr. 1<br />

bis 202; zweitens unter dem Titel: „Die Münzen der Neuzeit von Frankfurt a. M.<br />

nebst mehreren Anhängen" die Arbeit Ed. Fellners auf S. 171—631, Taf. 10<br />

bis 75, Beschreibung Nr. 203— 20in, wobei zu beachten ist, dass blosse<br />

Sterapelverschiedenheiten gewöhnlich unter einer Ilauptnummer, durch Buch-<br />

staben bezeichnet, zusammengefasst sind. Beide obgenannte Arbeiten sollen<br />

nun getrennt besprochen werden.<br />

Der Name Paul Josephs erfreut sich in der numismatischen Welt eines<br />

guten Klanges und ein Werk, das ihn zum Verfasser hat, wird u.it der Erwar-<br />

tung begrüsst, darin nicht bloss eine sehr vollständige Aufzählung und Beschreibung<br />

der behandelten Gepräge, sondern auch manchen werthvollen Beitiag zur<br />

Münz- und Geldgeschichto zu finden. Nach beiden Itichtungen hin wird der<br />

Münzfreund auch dies neueste Werk des Verfassers ohne Enttäuschung durchnehmen<br />

können. Nicht so glücklich ist jedoch Paiü Joseph in der Form<br />

gewesen. Es ist dem Berichterstatter nicht recht klar geworden, an welchen<br />

Leserkreis der Verfasser bei Niederschrift seiner mUnzgeschichtlichen Einleitung<br />

gedacht hat. Nach der Art der Darstellung möchte man meinen, dass er dabei

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