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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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314 Nuniismatisclie Literatur.<br />

Gegenstand des letzten (XIX.) Capitels ist die Münzgeschichte Philipp IL<br />

(1555—98) als Herzog von Brabant, seine Regierung kennzeichnet der Kampf<br />

gegen die Reformiiten und die Trennung der nördlichen Provinzen von den<br />

südlichen. Dieser Kampf theilt den Gegenstand des Werkes in drei Perioden:<br />

I. Von der Ankunft Philipp's bis zur Pacitication von Gent (1555— 1586); II. die<br />

Herrschaft der Staaten bis zur Uebergabe Antwerpens an den Herzog von<br />

Parma (1576—1585); III. bis zur Abtretung der Niederlande an seine Tochter<br />

Isabella und ihren künftigen Gatten Erzherzog Albert von Oesterreich (6. Mai<br />

1598).<br />

Schwierigkeiten in dieser Zeit macht die Unkenntniss des Textes der<br />

meisten Verordnungen, so dass man auf die Register der Rechnungskammer<br />

und die Rechnungen der Münzmeister hauptsächlich angewiesen ist. Sicher ist<br />

dass Philipp schon vor dem Tode seines Vaters Münzen mit seinem Namen<br />

prägen Hess und dass er dessen Münzsystem fortsetzte; in Thätigkeit waren<br />

die Münzstätten von Antwerpen und Maestricht. Im Jahre 15G7 fand eine<br />

vollständige Umwandlung des Münzwesens der spanischen Niederlande statt,<br />

veranlasst durch die Bande, welche dieselben mit dem Deutschen Reiche<br />

verknüpften und bezweckend die möglichste Uebereinstimmung mit dessen<br />

Münzwesen, sowie die Verhinderung der Entwerthung des Silbers, an welchem<br />

der König von Spanien so reich war. Zur Zeit des Kampfes der Staaten gegen<br />

Spanien traten Aenderungen im Typus und dem Münzsystem ein und wurde in<br />

Maestricht, Bois-le-Duc, Brüssel, Antwerpen geprägt. In diese Zeit fallen auch<br />

die Belagerungsmünzen von Breda, Maestricht und Brüssel. In der dritten<br />

Periode blieb es im Wesentlichen bei dem herrschenden Münzsysteme mit<br />

einigen geringfügigen Aenderungen. Die während der Unruhen eingetretene<br />

Verwirrung im Münzwesen und den Finanzen, da gleichzeitig der König von<br />

Spanien, die Provinzialstaaten und einzelne Städte nach verschiedenem Typus<br />

prägten, veranlassten zahlreiche Verordnungen um wenigstens einige Ueber-<br />

einstimmung und Ordnung herbeizuführen. Die Prägungen fanden in Ant-<br />

werpen, Maestricht Bois-le-Duc, Brüssel statt.<br />

Die Abbildungen einer irrthümlich von mancher Seite für eine Belagerungsmünze<br />

gelialtenen Medaille auf die Befreiung von Berg-op-zoom von der<br />

Belagerung durch Alexander Farnese, dann einer angeblich bei der Garnison<br />

von Lillo bei Antwerpen während der Belagerung durch denselben im Ge-<br />

brauche gestandenen Marke beschliessen dieses Capitel und den Band, welchen<br />

eine grosse Zahl vorzüglich ausgeführter Tafeln und Holzschnitte ziert.<br />

Raimann.<br />

5. Moriz Markl: Die Münzen, Medaillen und Prägungen mit Namen und Titel<br />

Ferdinand I. Prag, 1896. Verlag des Verfassers. 1 Band Text und 1 Band mit<br />

68 lithographirten Tafeln.<br />

Die tmter Kaiser Ferdinand I. ausgegangenen Münzordnungen von 1524,<br />

1551 und 1559, der Anfall der Königreiche Ungarn und Böhmen mit ihren

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