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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Numisinatlscho I.itoiatnr.<br />

311<br />

halbwegs erwiesener steierischer Provenienz juifzuzäblen. Seitdem sind durch<br />

gelegentliche Ausgrabungen und Funde weitere 9G silberne Consularmünzen<br />

zum Vorschein gekommen. Es erschien dem Verfasser angezeigt, mit Rucksicht<br />

auf die bedeutenden Aenderungen, die bezüglich der Deutung, Datiiung und<br />

Zutheilung durch diese Funde verursacht wurden, eine neue Zusammenstellung<br />

aller der in Steiermark gefundenen hieher gehörigen Gepräge vorzunehmen«<br />

Diese Zusammenstellung umfasst 119 Stück, von welchen 1 1»; in alphabetischer<br />

Reihenfolge angeführt und nach Babelon beschrieben sind; daranreihen sich<br />

zwei hybride Denare und eine einheimische (quadische?) Nachahmung eines<br />

römischen Familiendenars. Dass trotz der Berufung auf Babelons Werk die<br />

erst erwähnten llß Stücke ausführlich beschrieben werden, ist wohl durch die<br />

Rücksicht auf die Kreise, welchen die Festschrift z'igedacht war, begründet.<br />

Ernst.<br />

4. Alphonse de Witte: Histoire mon^taire des Comtes de Louvain, Ducs de Brabant.<br />

Tome II. Anvers, 1896. 4. II, 318 pages, XXXII pl.<br />

Dem im Jahrgange 1894 dieser <strong>Zeitschrift</strong> besprochenen eisten Bande<br />

dieses Werkes ist in verhiiltnissmässig kurzer Zeit der zweite gefolgt, welcher<br />

sich seinem Vorgänger in jeder Richtung würdig anreiht und dasselbe System<br />

beobachtet; er umfusst die Zeit von Philipp dem Guten bis einschliesslich<br />

König Plililipp II. In diesem Zeitabschnitte sind, wie die Einleitung ver-<br />

sichert, die auf das Münzwesen sich beziehenden Urkunden so zahlreich, dass<br />

ihr Studium ein ermüdendes ist, Verordnung folgt auf Verordnung, ein Bericht<br />

über die Ausmünzung dem andern mit zur Verzweiflung bringender Ein-<br />

tönigkeit.<br />

Das XII. Capitel behandelt die Münzen Pliilipp's des Guten (1430—1467),<br />

welchen die Stände zum Nachfolger erwählten, als mit dem Tode Philipp's von<br />

St. Paiü die Linie von Burgund-Brabant erloschen war; er begründete die<br />

Einigung Belgiens, indem er fast alle Provinzen der Niederlande ohne Kampf<br />

seiner Herrschaft unterwarf. Er verfügte zunächst, dass die Münzen bis zur<br />

Anfertigung neuer Stempel mit dem Namen Philipp's von St. Paul geprägt<br />

werden sollten, was bis 19. März 1431 dauerte; der Typus wurde auch dann bei-<br />

behalten mit Aenderung des Namens. Es geschah dies, obwohl er in allen seinen<br />

Staaten ein einheitliches Münzsystem einführen wollte, weil er im Jahre 1418<br />

als Graf von Charolais sich verpflichtet hatte, nicht vor Ablauf von 15 Jahren<br />

den flandrischen Münzfuss zu ändern. Bevor er aber sein Vorhaben ausführte,<br />

entschädigte er sich für sein loyales Verhalten durch einen damals unter den<br />

Regenten sehr beliebten Vortheil, indem er den Curs seiner Münzen erhöhte<br />

und eine geringhaltige Goldmünze schuf; er rechtfertigte dies mit dem grossen<br />

Schaden, welchen ihm d.is immer stärkere Eindringen von fremden, gering-<br />

hältigen, für das Volk fast unerkennbaren Nachahmungen seiner Münzen ver-<br />

ursache. Zugleich verfügte er unter kluger Verschweigung des Gehaltes die

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