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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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310 Nuinisiiiatischo Literatur<br />

Mangel von Centralorganen schon ein Ilinderniss für weitere Fortschritte der<br />

fachlichen Forschung zu bilden droht. Es darf daher als eine nahezu erlösende<br />

That betrachtet werden, dass Professor Josef Wilhelm Kubitschek vorerst<br />

eine die letzten fünf Jahre umfassende Zusammenstellung der auf dem Gebiete<br />

der Numismatik des classischen Alterthums erschienenen Abhandlungen aus<br />

gearbeitet hat, nicht um blosse Titel zu bringen, sondern um die wissenschaft-<br />

lichen Ergebnisse der literarischen Bewegung in kritischer Weise imd von<br />

einem die Gesammtheit der Erscheinungen beherrschenden höheren Gesichts-<br />

punkte aus vorzuführen. Ungewöhnliche Kenntniss der Fachliteratur und Ver-<br />

tiefung in die von ihr berührten actuellen Fragen verbinden sich mit präciser<br />

und fesselnder Darstellung, um den Leser sofort in den heutigen Stand der<br />

Letzteren einzuführen. Dadurch wird die kleine überaus verdienstliche Schrift<br />

ein nothwendiger Behelf für den Fachmann wie für den Sammler. Sie stellt die<br />

Katalogliteratur der grossen ötfentlichen Sammlungen und die Anfänge der<br />

GeldpräguDg voraus, geht dann in 11 Abschnitten die Länder nach der herkömmlichen<br />

geographischen Folge durch und fügt daran in weiteren fünf<br />

Abschnitten die italische Münzpräge und jene der römischen Kaiser bei-, nach<br />

seiner Natur schon ist der Abschnitt, welcher die Kaiserzeit betrifft, der umfang<br />

reichste; wie wir hervorzuheben nicht unterlassen wollen, lässt er die Ergeb-<br />

nisse, zu welchen die „Wiener Specialisten" gelangt sind, zum ersten Male im<br />

Zusammenhange und in ihrer nicht geringen Bedeutung hervortreten. Wir<br />

brauchen die Schrift nicht zu empfehlen, da sie, wie gesagt, den Fachmännern<br />

nothwendig ist; nur steht zu fürchten, dass ihre Publication in einem Gymnasialprogramme<br />

die wünschenswerthe Verbreitung nicht möglich macht und müssen<br />

wir daher den Wunsch aussprechen, dass eine zweite Bearbeitung, die wir ja<br />

doch wohl hoffen dürfen, diesem Umstände gerecht werde. F. K.<br />

3. Dr. Otto Fischbach: Silbermilnzen der römischen Republik aus Steiermark.<br />

(Separatabdruck aus der Festschrift des deutschen akademischen Philologen-<br />

vereines in Graz). In Commission von Leuschner und Lubensky. Graz, 1896.<br />

Der Verfasser dieser kleinen Schrift weist eingangs auf das seltene Vorkommen<br />

römischer Münzen aus der Zeit der Republik in Steiermark hin, obwohl<br />

schon in verhältnissmässig früher Zeit zwischen Noricum und dem nördlichen<br />

Italien ein lebhafter Handelsverkehr bestand. Er erklärt diese Erscheinung<br />

hauptsächlich durch die bessere Beschaffenheit der republikanischen Silberdenare,<br />

welche sie viel häufiger dem Schmelztiegel zugeführt haben mag, um<br />

eine gewinnbiingende Umprägung vorzunehmen. Nur die Legionsdenare des<br />

Antonius entgingen, weil sie bis zu 16 Procent Kupfer beigemischt hatten, der<br />

Vernichtung und seien daher in dortigen Funden am zahlreichsten vertreten,<br />

Mommsen war es (1860) nach seiner Aussage nicht bekannt, dass römische<br />

Familiendenare in dem Gebiete des einstigen Rätiens und Noricums vorkommen.<br />

Pichler vermochte (1865) nnr 23 römisch-republikanische Silbermünzen von

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