03.05.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30()<br />

Actum<br />

d. d.:<br />

Eduard Fiala:<br />

Prag überhaupt nicht oder ausserordentlich wenig geprägt<br />

wurde; aus den Raitungen lässt sich diess niclit ermittehi,<br />

da die meisten Rechnungen dieser Jahre im Mlinzamts-<br />

archive fehlen. Wie aus einem Actcnstücke hervorgeht,<br />

wurde die Rechnungsführung Margaliks vielseitig<br />

bemängelt. Die Bemängelung trägt schon das Datum<br />

1660 und ist vom Raitrathe Johann Diezler, Ch.<br />

Pichler, Balthasar Stieg und Caspar Anton Meiner<br />

unterschrieben. Die Rechnungen der Jahre 1657— 1660<br />

fehlen ganz, da sie zur Superrevision nach Wien gesendet<br />

wurden und wahrscheinlich nie mehr zurückgekommen<br />

sind. Ich habe früher bemerkt, dass in den Jahren 1667<br />

bis 1669 in der Prager Münze entweder gar nicht oder<br />

nur sehr wenig gearbeitet wurde; diese Ansicht bezieht<br />

sich aber nur auf die regelrechte, unter der Amtierung<br />

Margaliks vorgenommene Ausmünzung, also nur auf<br />

jene Gepräge, die das Münzzeichen Anker tragen. Allem<br />

Anscheine nach haben sich bei der Prager Münze in<br />

diesen Jahren die Verhältnisse eigens gestaltet, — in<br />

Prag wurde wohl geprägt, aber — unter einem anderen<br />

Münzzeichen. In Kuttenberg stand damals Bergrath<br />

Gregor Hackl von Hackenfels an der Spitze der<br />

Münze. Hackel hatte bereits 1658 bei der Kammer die<br />

Vereinigung der Münzstätten Prag und Kuttenberg ange-<br />

regt; es scheint nun, dass ihm in den Jahren 1666 bis<br />

1668, wahrscheinlich während einer Untersuchung oder<br />

Suspendirung Margaliks, die Münzstätte Prag unter-<br />

stellt und hier auch dann unter seiner Aegide, also<br />

mit seinem Münzzeichen (Hand mit Hacke) geprägt<br />

worden sei. Für diese meine Ansicht sprechen ver-<br />

schiedene Gründe; so tragen die Thaler Hackers aus<br />

den Jahren 1666— 1669 augenscheinlich das Prager<br />

Gepräge; es kommen auch Goldstücke mit dem Zeichen<br />

Hackls vor — und doch war Prag die einzige Münzstätte<br />

des Landes, welcher die Herstellung von Goldmünzen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!