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Actum
(1. d.:
Die B( amten und Angeliöiigen der Prager Münzstätte 1C2G— 1700.
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Benedikt Huebmer bezog als MUnzmeister eine
Besoldung von 400 Schock, als Bergrath 200 Schock,
Tobias Schuster von Goldburg 150 Schock. Ferner
erhielten 1629 folgende Functionäre Zahlungen: Elias
Bruckhardt, Berghofraeister zu Eule, Elias Zinker,
Berggeschworner dortselbst und der Zimmeraiann Wenzel
Kwoch.
In demselben Jahre drang sächsisches Kriegsvolk,
welches in Prag als Besatzung stand, in das Münzgebäude
ein und verursachte daselbst verschiedene Schäden. Um
ähnliche Vorfälle zu verhüten, wurde um eine „salva
guardia" für das Münzhaus angesucht, welche vom Com-
mandanten auch gewährt wurde. Für diese Wache wurde
vom Münzamte ein Entgelt bezahlt. In den Raitungen
erscheint hierüber verzeichnet:
„Im gleichen nachdem des andern Tags als die „Salva
Guardie" ehes in der Münz gewert, Benedikt Huebmer
gewestner Münzmeister spoliert worden. Hat dar-
nach der obriste Feldmarschalk ein Leutnant anbefohlen,
dasz er zur Verhütung ferneren Ungelegenheiten zwei Sol-
daten hierig gelegt etc. — welche 27 Wochen hier gelegen
unnd ihme dafür 81 Reichstaler ausgezahlt wurden."
1630. Wurde ein grösserer Posten Silber von Georg Fischer aus
Ratibofic angekauft.
Die Eisenschneiderarbeiten lieferte wie früher Donath
Starckh, die Töpferarbeiten Wenzel Rohdig und die
nöthige Leinwand Lucia Friedrichin.
Es wurden auch verschiedene „frembte Gold- und
Silbervermunzungen" vorgenommen. Für wen da ge-
münzt wurde, ist nirgends zu ersehen, imgeachtet
Wardein Schuster über diese Vermünzungen „ein
sonderlich Particular Raitung" führte.
Augenscheinlich war es der Münze gleichgiltig, wer
münzen Hess, wenn nur die Geldempfange hiefÜr richtig
verrechnet waren.