03.05.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Wiener Miiiizvprkclir vom Jahre 1650 — 1750.<br />

271J<br />

l(j()0 ^^) bis 1079 (zweite Amtsperiode). Faber ersciiciut in den<br />

Rechnungen der Jahre 1668, 1670, 1677 und 1678 als Zinsen-<br />

empfänger einer Capitalsumme von 1000 fl. (Singpaurisches Capital);<br />

er starb am 3. März 1679 ^•). In die Zeit zwischen die erste und<br />

zweite Amtsperiode Fabers lallt die Thätigkeit des Münzmeisters<br />

Andrea Getto 1660 ") bis 1665. Münzmeister wird er in der Rech-<br />

nung 1663 genannt (Empf. fol. 20''), in welchem er einen öden<br />

Grund um 50 fl. kauft. Er war Medailleur; im Jahre 1663 schuf<br />

er den dritten Haupttypus der Salvatormedaillen ^^), und ich<br />

bezweifle, ob er, der Künstler, mit dem in früheren Rechnungen<br />

genannten Bürger und Handelsmann Andrea Getto identisch ist. Von<br />

diesem kaufte die Stadt im Jahre 1651 süssen Wein (Ausgaben<br />

fol. 255'' und 257^^), entlieh von ihm 200 fl. (R. von 1653, Ausgaben<br />

fol. 45*); im Jahre 1654 zahlt er 35 fl. Friedensgeldt" (Empf.<br />

fol. 25"); im Jahre 1660 erscheint er als Besitzer eines Hauses auf<br />

der Hohenpruck (Empf. fol. 7-^); im Jahre 1699 besitzt Andreas Getto,<br />

burgerl. handelsman, ein Haus am Hof, dessen Keller er erweitert<br />

(Empf. fol. Sl''). Sicher auf den Münzmeister A. Getto bezieht sich<br />

die Anerkennung der Frau Gettin seitens des Stadtraths, die in<br />

„dankbarlicher erkhandtnus" 50 Reichsthaler in specie erhielt, weil<br />

ihr Eheherr der Münzmeister Andrea Getto sich bewegen liess, eine<br />

von der Stadt mit ihm abgeschlossene Pulverlieferung rückgängig zu<br />

machen (Ausgaben fol. 170*'}. Geschäfte machte der MUnzmeister<br />

also auf jeden Fall! Ein Verzeichniss der von diesen Münzmeistern<br />

bezeichneten, im Besitze des historischen Museums der Stadt Wien<br />

befindlichen Münzen (zumeist aus der Spöttrschen Sammlung) lieferte<br />

ich in den Mittheilungen des Glubs der Münz- und Medaillenfr.,<br />

Jahrgang 1893, S. 380 und Nachtrag Jahrgang 1 895, S. 125 bis 127.<br />

20) Groschen mit Jahreszahl 1666 im Verzeichnisse von verkäuflichen<br />

Münzen von Cubase h, Jänner 1896, Nr. 1, S. 4, Nr. 127 (nunmehr im städti-<br />

schen Besitze).<br />

21) Laut 46. Todtenprotokoll im Stadtarchiv, fol. 13(jb. Den 3. martii 1679<br />

der wohl edl gebohrne herr Franz Fäber von Rosenstock, Rom. kays. Maj.<br />

hoifcammerrath n. N. ü. müntzmeister in sein hauss in der Wollzeille ist lauth<br />

herm doctor Monqnintin zeignus an langwieriger Schlafsucht und cathar<br />

beschant, alt 71 Jahr.<br />

22) Fünfzehner aus dem Jahre 1660 in Mitth. d. Cl. d. Münzfr., 1890, S. 17.<br />

23) Mitth. d. Cl. d. Münzfr., Jahrgang 1896, S. 5.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!