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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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278 Dr. Carl Schalk<br />

gewicht, (larftti- ist rtmb die march 15 fl. bezalt worden ^^),<br />

das bringt 723 fl. 6 kr.; entgegen ist das schmelzgeldt wie auch<br />

wegen des probieren« mit 5 fl. 30 kr. und dan lägio von 234 dug-<br />

gaten ^*^), auf jeden 4 kr. mit 15 fl. 36 kr. abgezogen worden, ist<br />

also nocli richtig verbliben 702 fl. ; sambt obigen 334 fl. gueter münz,<br />

facit 1036 fl. Kenntniss über die in dem hier betrachteten Zeit-<br />

raum in Wien cursirenden Münzen geben zwei auf Wiener Boden<br />

gemachte Funde, der eine vergraben um 1682 aus dem V. Bezirk, der<br />

andere um 1734 aus dem XV. Bezirke ^^).<br />

Mtinzmeister war im Jahre 1650, zu Beginn der hier betracli-<br />

teten Zeit, in Wien Johann Conrad Richthausen Freiherr<br />

von Chaos, der in den Reihen der Wohlthäter der Stadt für ewige<br />

Zeiten einen allerersten Platz einnimmt als Gründer der Chaos'schcn<br />

Stiftung, laut dessen Testament vom 2. Februar 1663 *^). Richt-<br />

liausen half der Stadt auch in ihren finanziellen Bedrängnissen. Laut<br />

Rechnung des Jahres 1654 Empf. Fol. 23*^ und Ausgaben fol. 237''<br />

hatte er einen Betrag vorgestreckt zur Bezahlung des für 1654 bewil-<br />

ligten Landtagscontingentes, das für die Stadt Wien 20.000 fl. aus-<br />

machte.<br />

Im Jahre 1659 folgte dem Richthausen als Münzmeister Franz<br />

Faber (daneben auch die Namensform Fäber) ; er war zunächst<br />

Münzmeister 1659 und 1660^^) (erste Amtsperiode) und dann wieder<br />

1^) Das Münzamt prägte laut Tabelle aus der Mark 11 1/7 Thal er, der<br />

Thaler zu 1 fl. 30 kr. gerechnet ergibt IG fl. 45 '/a ki'-> dazu noch das Agio per<br />

Thaler von 4 kr. macht 44V2 kr., zusammen also 17 fl. 30 kr., daher per Mark<br />

2 fl. 30 kr. Gewinn des Münzamtes ohne Schmelzgeld und Probirtaxe.<br />

IG) Diese kaufte die Stadt wohl zur Herstellnng der von ihr ausgegebenen<br />

Verehrpfenninge (Salvatormedaillen).<br />

1') Monatsblatt der numism. Gesellsch. Nr. 128 und Nr. 129 (1894).<br />

18) Weiss, Geschichte der öffentlichen Anstalten, Fonde und Stiftungen<br />

für die Armenversorgung in Wien, S. 142 bis 148. Das in der Kärntuerstrasse<br />

erbaute Stiftungshaus war im Jahre 1668 vollendet. Die beiden Waisenknaben,<br />

seine Stiftung darstellenden Figuren aus Oedenburger Stein, befinden sich,<br />

nachdem das Haus im Jahre 1875 deniolirt wurde, im städtischen Museum,<br />

Abth. II, Nr. CCXXIII und CCXXIV. Richthausen starb am 26. Juli 1663 zu<br />

Schemnitz in Ungarn. Ueber ihn als Alchymisten siehe Schriften des Vereins<br />

zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, Jahrgang 33.<br />

19) Mitth. d. Cl. d. Münzfr., Jahrgang 1893, S, 381 und 1895, S. 126.<br />

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