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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Vorschiodenes aus dor IliiUer Münzsiätte.<br />

Thoman Krump Acrliess den Dienst am 11. März 1552.<br />

265<br />

An Eisensclmcidcrlolm erhielt Urscnthaler (640-33 M. 3 Lot.)<br />

640 fl. 19 k. 4<br />

Formen zu „Thalerzangieszen" hat Ursenthaler bei seinem<br />

Bruder Gabriel Ursenthalor zu Salzburg bestellt und im Eysen-<br />

erz zu Leuben giessen lassen; dieselben wogen 142 Pfund und<br />

kosteten 5 fl. 44 kr.<br />

Die MUnzer, namentlich die fremden, von welchen damals viele<br />

in Hall arbeiteten, waren mit ihrem Lohne nicht zufrieden, insbeson-<br />

dere nicht mit dem geringen Lichtgeld und verlangten Aufbesserung;<br />

Ursenthaler beantragte hierüber einen „MUnztag" einzuberufen.<br />

Die Münzmeister zu Kempten und Kaufb euren schickten sich<br />

an, nach der 1551 ausgegangenen neuen Reichsmünzordnung zu prägen<br />

und riefen ihre Gesellen, die in Hall ausgeholfen hatten ab; dadurch<br />

entstand in Hall ein Mangel an Arbeitskräften und Ursenthaler sah sich<br />

veranlasst, Boten nach Münzern zu entsenden ; er schickte zuerst<br />

Peter Gerstl nach Joachimsthal, St. Annaberg und Freyberg (erhielt<br />

6 fl. 34 Botenlohn) ; den Hans Pyrchhub er nach Kempten (1 fl. 43),<br />

Valten Dient er zum Münzer Hans Mustagrat in Salzburg und einen<br />

gewissen Fleiss zum Münzer Jörg St am in Regensburg.<br />

Ueber diese Aufforderung kamen nach Hall: Der Münzer Musta-<br />

grat aus Salzburg, Görg Koch und Hans Wernle aus Kempten, Jörg<br />

Stam aus Regensburg, Wolff Rentsch und Urban Eysenbein aus<br />

Kaufbeuren und Hans Gulden und Caspar Richter aus St. Annaberg<br />

„aus Meichsen die Ruepprecht Butlacher (Pullacher) Muntzmaister<br />

in Sant Joachimstal seinem Erpetten nach hieher geschickt".<br />

Wilhelm Baungart Münzraeister zu Kempten brachte eben-<br />

falls einige MUnzer für Hall auf; für die dabei gehabte Mühe wurden<br />

ihm bezahlt 10 fl. 12 kr.<br />

Für 1.000 Raitpfenninge wurden den Münzern 1 fl. 40 kr. be-<br />

zahlt. Falsche Münzen musste die Kammer entschädigen.<br />

1552 herrschte in Tirol grosse „Landesnot", aus dieser Ursache<br />

wurde verschiedenes Geschmeid und Silbergeschirr in der Münze<br />

eingeschmolzen.<br />

Die Einnahme der „Erenberger Klaussen" durch Herzog Moritz<br />

im Mai 1552 verursachte der Münze eine Ausgabe von 128 fl. 10 kr.

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