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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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252 Eduard Fiala:<br />

Im Nachtrage zu 1506 erscheint wieder eine Gai-tenrechnung,<br />

welche die Fürsorge des MUnzmeisters um den Garten erweist.<br />

„So hat muntzmaister etlich jung Peltz in den Muntzgartten<br />

setzn lassen im langest und ettlich Rynnen machen lassen das wasser<br />

zu den peltzbaumen zu lassen und zu kern 1 fl. 2 k.<br />

Und aber am herbst umb funff peltz pammle 18 k.<br />

Für den „Welschen Eisenschneider", welcher nirgends mit seinem<br />

Namen genannt wird, wurde eine Truhe für seine Geräthe bei-<br />

geschafft.<br />

„Umb ain truhle zu des welschen Eysengraber zeug . 20 k.<br />

Den Namen dieses auch von Newald und Spöttl oft genannten<br />

aber bisher nicht bekannt gewordenen „wälschen Eisenschneiders"<br />

hat Dr. Rob. v. Schneider neuestens ermittelt. Im XIV. Bande (1893)<br />

des Jahrbuches der k. k. Hofmuseen, hat er den ganz unanfecht-<br />

baren Nachweis geliefert, dass jener italienische Künstler, welchen<br />

Kaiser Max im Jahre 1506 nach Hall berief, um den Stempelschnitt<br />

zu verbessern, niemand anderer als Gian Maria Cavallo aus Man-<br />

tua gewesen.<br />

Die Arbeiten dieses „Wälschen Eisengrabers aus Mantua"<br />

fanden allem Anscheine nach viel Beifall und wurden oft begehrt;<br />

in den Raitungen des Jahres 1506 findet man über seine Arbeiten<br />

noch Nachstehendes verzeichnet:<br />

„Item hienach was auif des welschen Eysengrabers ge-<br />

machten muntzeisen gangen ist p. Muntzmaist. gehanndclt, Hern<br />

Paulsen von Liechtenstain und Petern Rumel zugesanndt zu<br />

muster ettlich guldiner und sechser davon hat her Pauls betzallt<br />

ain guldner und ain sex und aber gemelten Rumel geschikt achterlai<br />

Muntz, ain guldiner, ain dreissig, ain zwelifer, ain sechser, ain<br />

kreutz, ain fird, ain dreyer, ain maylander tut in gelt — zwen Gulden<br />

p zwelff kr. ain fird. Und aber aufi'bevelch und schreibn Hern Paulsen<br />

gebn dem Eysengraber von Mantua zu ainer muster uff<br />

praitte ain guldner ain zweifer und als man die grossen stemppl<br />

versucht hat muntzmaister zalt zwo mass wein tut kr. 4 fird 4 die-<br />

selben eisen gen Yssprugk geschikt tut tragerlon 7 kr. Und aber hat<br />

derWalsch Eysengraber an beuelh gemacht ain stempp mit<br />

k. Mg. und Kunigin ange sieht die ander mit Maria pild dan<br />

hat er muntzen lassen 4. und die behalten zu der Kuniginn banden

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