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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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23G Eduard Fiala:<br />

gewesen sein; das erste erhellt namentlich daraus, dass der König<br />

bei seiner Bestellung zum Mtinzmeister in Joachimsthal mit Reso-<br />

lutioUj ddo. 15. Juni 1546 selbst der böhmischen Kammer befahl,<br />

sie möge dem Pullacher einen besonderen, sonst nicht üblichen<br />

Bestallbrief ausstellen; das Ansehen, das Pullacher als Fachmann<br />

genoss, ist aus seiner vielfachen Verwendung bei Commissionen und<br />

Berathungen und daraus zu folgern, dass man sich nicht nur im<br />

eigenen Lande, sondeni auch aus anderen östeiTcichischen Ländern<br />

bei ihm Belehrung holte. So findet sich in den Haller Raitungen mehr-<br />

mals verrechnet „dem Poten gen Joachimsthal zun Meister Bullachern<br />

laufen Rath zuholen" etc. "). Also selbst Hall, wo doch in jener Zeit<br />

sehr gediegene Männer an der Spitze des Münzwesens standen, ver-<br />

schmähte den Rath Pullachers nicht.<br />

Er war auch in Joachimsthal eine hochangesehene Persönlich-<br />

keit, deren auch Mathesius in seiner „Sarepta" einigemal lobend<br />

gedenkt ®).<br />

Er führte als Wappenbereclitigter ein besonderes Wappen: Auf<br />

drei grünen Hügeln schreitet ein goldenes Kameel im rothen Felde<br />

nach rechts; der Wappenschild ist mit einem gekrönten Helm, über<br />

welchem als Zier sich das Kameel wiederholt, bedeckt; die Decken<br />

sind roth und golden. Sein Siegel, schön geschnitten, oval, 20 Milli-<br />

meter hoch, 13 Millimeter breit, trägt denselben behelmten Wappen-<br />

schild und oben zu den Seiten der Zier die Namensinitialen R. P.<br />

Der Namenszug ist kräftig deutlich „Ruprecht Pullachcr k. Mzmsr."<br />

mit einem dicht verschlungenen Manupropria.<br />

R. Pullacher war dreimal vermählt; seinen drei Ehen waren<br />

sieben Kinder entsprossen; fünf Söhne, von welchen zwei bald nach<br />

der Geburt starben und zwei Töchter (vergl. Abbildung der Epi-<br />

taphiumstafel Tafel XTY).<br />

Seine erste Frau entstammte der Regensburger Familie Trainer<br />

(Wappen: eine aufgerichtete, mit kurzem weissen Hemd bekleidete<br />

schwarze Teufelsgestalt von der rechten Seite im rothen Feld; Helm<br />

gekrönt mit der Teufelsgestalt als Zier; Decken roth und silbern);<br />

seine zweite der bayerischen Familie Rigler (Wappen: im rothen<br />

?) Hüller Münzamtsnrchiv unter „Potenlobii"<br />

8) Bergrcgimcnt.

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