03.05.2013 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Wiener Mark vor 1C9-1 und die Wiener PlVMininge im \IV. Jahrhundert.<br />

liattc, habe ich ebenfalls oben eriU'tert. Als hierher gehörig sind nur<br />

die in der Beilage VI angeführten fünf Arten zu constatiren, deren<br />

Feinhalt nach den Daten dieser Beilage durchschnittlich mit 0'834\<br />

statt des gesetzlichen von 0*833 '/a gefunden wurde.<br />

Das durchschnittliche Gewicht aller dieser Pfenninge beträgt<br />

0*4848 Gramm gegen das normale Gewicht von 0*G139 Gramm, um<br />

0*1291 Gramm weniger, was einer durchschnittlichen Abnützung von<br />

21*03 Procent entsprechen würde. Gegen das bei dem Durchmesser<br />

von 17 Millimeter mögliche Maximalgewicht von 0*8258 Gramm<br />

und Minimalgewicht von 6*4020 Gramm steht der Durchschnitt der<br />

schwersten Stücke von 0*5460 Gramm und der leichtesten von<br />

0*4348 Gramm, wenn man dieselben auf bekannte Weise auf das<br />

ursprUngUche von 0*6914 Gramm und 0*5470 Gramm erhöht um<br />

0*1349 Gramm beziehungsweise um 0*1450 zurück.<br />

Da sich das Werthverhältniss auch in dieser Zeitperiode min-<br />

destens bis 1375 nicht änderte, wurde durch diesen Münzfuss nur<br />

der Werth des Pfenuinji-s auf 12*03 H. weiter erhöht.<br />

221<br />

Nachdem wir nun den Münzfuss der Wiener Pfenninge kennen,<br />

können wir auch darüber ins Keine kommen, welchen Pfenningen<br />

die in ungarischen Urkunden vorkommende Benennung „parvi" und<br />

„mediocres" zukommt.<br />

Schon oben (Nr. 6), wo ich die ürkundenstelle aus dem<br />

Jahre 1284 besprach, machte ich aufmerksam, dass die in der<br />

erwähnten Urkunde vorkommende Benennung der Pfenninge als<br />

„parvi" durch die hohe Aufzahl von 600 auf die feine Mark vollkommen<br />

berechtigt sei.<br />

Im Jahre 1342, in welchem König Karl Kobert die Ausrottung der<br />

„parvi" und „mediocres" anordnete, werden aus einer feinen Mark<br />

Silber 480 Pfenninge ausgebracht, diese waren daher bedeutend<br />

grösser (besser), als die parvi. Zwischen diesen liegen die Pfenninge<br />

mit Aufzahl von 560 auf die feine Mark. Es kann daher kaum ein<br />

Zweifel obwalten, dass diese letzteren die „mediocres" sind.<br />

Wenn König Karl Kobert die Ausrottung dieser Pfenninge anord-<br />

nete, so that er dies gewiss nicht, wie ihm, im Widerspruche mit<br />

seinem edlen Charakter imputirt wurde, aus fiscalischen Kücksichten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!